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Lindgren-Sieben ist heiß auf die Königsklasse

Löwen wollen in der Champions League gegen Chambéry Savoie HB ungeschlagen bleiben

Eine Woche waren die Nationalspieler der Rhein-Neckar Löwen ausgeflogen und stellten sich in den Dienst ihres jeweiligen Heimatlandes. Auch Ola Lindgren war im internationalen Einsatz, schließlich ist der Löwen-Coach auch Trainer der schwedischen Nationalmannschaft. Mittlerweile sind alle Cracks sowie der Übungsleiter wieder in Kronau angekommen, wo sie sich auf die richtungweisenden Partien im Monat November vorbereiten. Den Auftakt bildet das Champions-League-Duell gegen Chambéry Savoie HB. Anwurf der Partie ist am Donnerstag, 19 Uhr, in der Karlsruher Europahalle.

Mehr als 3200 Tickets haben die Badener im Vorverkauf bereits abgesetzt, so dass für eine stimmungsvolle Kulisse gesorgt ist, wenn die Löwen auf den französischen Vizemeister treffen. Im Vorjahr trafen die Gelbhemden auch auf den Klub aus den Alpen und qualifizierte sich mit einer grandiosen Vorstellung und einem 40:25-Sieg fürs Viertelfinale in der Königsklasse. Davon sind die Löwen zwar noch weit entfernt, doch mit einem Erfolg gegen Chambéry wollen sich die Lindgren-Schützlinge eine gute Ausgangsposition erarbeiten, um die Vorrundengruppe B als Sieger abzuschließen.

„Wir wollen gegen Chambéry und eine Woche später gegen Gorenje gewinnen, denn wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben“, sagt Lindgren und verweist auf das Remis gegen Kielce. „Wenn man nicht voll konzentriert ist, wird es schwer, weil es in der Champions League keine schwachen Gegner gibt“, führt der Coach fort. Im Augenblick liegen die Löwen auf Kurs, nach drei Spieltagen belegen sie mit 5:1-Punkten den ersten Platz.

Besonderes Augenmerk richtet der Trainer auf die offensive Deckung der Franzosen. „Darauf müssen wir uns vorbereiten und vielleicht verstärkt mit Übergängen arbeiten“, sagt Lindgren, der wieder auf Andrej Klimovets zurückgreifen kann. Der Kreisläufer befindet sich nach seinem Innenbandanriss im Knie wieder voll im Training. Die Blessur hatte sich Klimovets im letzten Testspiel vor dem Saisonauftakt gegen BM Ciudad Real zugezogen.

Während Klimovets in der Europahalle vor seinem Comeback steht, muss Thomas Bruhn auf seine Premiere im Löwen-Trikot noch warten. Der Neuzugang ist in der Champions League in diesem Jahr nicht mehr spielberechtigt und wird erst am Sonntag in Köln gegen den VfL Gummersbach erstmals das Löwentrikot überstreifen. Am Donnerstag wird der Däne seinen neuen Kameraden von der Tribüne aus die Daumen drücken.

Bis Sonntag soll der neue Mann im Team integriert werden. Für Lindgren bietet Bruhn eine willkommene Alternative auf Rechtsaußen. Außerdem freut sich der Coach, dass die Kooperation mit dem dänischen Zweitliga-Spitzenreiter AG Håndbold erste Früchte trägt. „Oft besteht eine Kooperation ja nur auf dem Papier, aber bei uns sieht man, dass sie gelebt wird“, freut sich Lindgren.

Zur guten Laune des Dompteurs des Löwen-Rudels trug sicher auch die Tatsache bei, dass er beim Training Anfang der Woche alle Akteure gesund empfangen konnte. „Man wartet immer auf eine Hiobsbotschaft, wenn die Jungs bei den Nationalmannschaften sind. Das ist zum Glück diesmal nicht passiert“, sagte Lindgren. Gegen Chambéry werden die Löwen also komplett sein und wollen einen erfolgreichen Auftakt im November feiern, nachdem die Badener im Oktober in allen Wettbewerben ohne Niederlage geblieben sind.