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Lockerer Aufgalopp für den Gastgeber

Spanien schlägt Algerien im WM-Eröffnungsspiel mit 27:14

 
Gastgeber Spanien ist am Freitagabend mit einem ungefährdeten 27:14 (14:5)-Erfolg gegen Algerien ins Weltmeisterschaftsturnier gestartet. Die Iberer gaben sich in Madrid gegen den Zweiten der Afrikameisterschaft keine Blöße, für Spanien wurde diese Partie zum entspannten Aufgalopp. Bei den Algeriern wurde offenkundig, was zuvor schon feststand: Sie müssen in den Duellen der Gruppe D gegen Ägypten und Australien versuchen, das Achtelfinale zu erreichen.
 
Die Anfangsphase bestimmte ein Linkshänder: Victor Tomas vom FC Barcelona markierte die ersten sechs Treffer für die Gastgeber, der Rechtsaußen verwandelte davon fünf Siebenmeter. Das 7:2 erzielte Kreisläufer Julen Aguinagalde von Atletico Madrid, der in der Defensive für Gedeon Guardiola (Rhein-Neckar Löwen) Platz machte. Allerdings blieb Guardiola beim folgenden Angriff auf dem Parkett – und trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein: 8:2 nach einer Viertelstunde. Da besannen sich die Afrikaner dann doch noch. Allerdings war die Steigerung im Angriff nur ein kurzes Hoch. Drei Tore in Folge durch Mohamed Aski Mokrani (US Dunkerque) und Omar Benali (Caen HB) waren ein Strohfeuer.  Algerien erlaubte sich einfach zu viele technische Fehler, konnte bis zum Ende der ersten Hälfte den Ball nicht mehr im Kasten der Spanier unterbringen und blieb damit über zehn Minuten ohne Treffer.
Auch nach dem Wechsel zeigte der krasse Außenseiter zu wenig Gegenwehr und fand auch nicht die Mittel gegen den übermächtigen Gegner. Das algerische Team brauchte bis zur 36. Minute, ehe es den insgesamt sechsten Treffer setzte. Die Spanier blieben humorlos, schalteten erst in den letzten zehn Minuten einen Gang zurück.
 
Morgen (16 Uhr/ARD) greift die DHB-Auswahl in Granollers ins Turniergeschehen dieser 23. Welttitelkämpfe ein. Dann trifft die Sieben von Bundestrainer Martin Heuberger auf Brasilien. „Wir sind in der Favoritenrolle, ganz klar“, sagt Löwen-Rechtsaußen Patrick Groetzki. Und der Kapitän der DHB-Auswahl und Löwen-Abwehrchef Oliver Roggisch erinnert sich: Bei der WM 2007 im eigenen Land waren die Brasilianer schon einmal Auftaktgegner der deutschen Handballer. „Damals war das eine ziemlich zähe Geschichte“, sagt Roggisch. Die Truppe vom ehemaligen Bundestrainer Heiner Brand gewann in Berlin schließlich mit 27:22. Morgen nun starten die Südamerikaner mit einem stark verjüngten Kader ins Turnier, das Motto lautet: Die WM vor der Brust, aber Olympia 2016 in Rio de Janeiro im Hinterkopf. Internationale Erfahrung will das Team vom Zuckerhut sammeln, um in dreieinhalb Jahren im eigenen Land die Heim-Spiele zum unvergesslichen Ereignis werden zu lassen.
 
Die weiteren Gegner der DHB-Auswahl in der Gruppe A sind Afrikameister Tunesien (Sonntag, 17.20 Uhr/ZDF), der Erste der Panamerikameisterschaft, Argentinien (Dienstag, 15.1., 18.15 Uhr/ARD), Montenegro (Mittwoch, 16.1., 18.30 Uhr/ZDF) sowie Titelverteidiger Frankreich (Freitag, 18.1., 18.15 Uhr/ARD).
 
Weitere Paarungen mit Löwen-Beteiligung am Wochenende:
Island bekommt es am Samstag in der Gruppe B mit Russland zu tun (18 Uhr/Sport1+; Sport1.de), Dänemark trifft auf den Zweiten der Asienmeisterschaft, Katar (20.15 Uhr), in Gruppe C stehen sich Serbien und der Asienmeister aus Südkorea (15.45 Uhr) gegenüber.
Am Sonntag muss Island gegen Chile (15.45 Uhr) ran und Dänemark steht Russland (20.15 Uhr/Sport1.de) gegenüber.
  
Den kompletten Spielplan der Handball-WM 2013 finden Sie hier