Veröffentlichung:

Löwen auf Achtelfinal-Kurs (BNN)

Klarer Erfolg gegen Zagreb / Jacobsen wird wohl neuer Trainer

St. Leon-Rot. Die Rhein-Neckar Löwen haben einen großen Sprung in Richtung Achtelfinale der Champions League gemacht und sind nur noch einen kleinen Schritt von der Verpflichtung des neuen Trainers entfernt. Laut dänischen Medienberichten wird Nikolaj Jacobsen in der kommenden Saison Nachfolger des scheidenden Gudmundur Gudmundsson, dessen Noch-Team gestern HC Croatia Zagreb in St. Leon-Rot mit 34:26 (21:11) klar besiegte. Die Löwen, die immer wieder mit Tempogegenstößen erfolgreich waren, festigten damit in der Königsklasse Platz zwei ihrer Vorrundengruppe A.

Laut Informationen der Tageszeitung „Berlingske Tidende“ aus Kopenhagen wird Jacobsen einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten und bereits Anfang kommender Woche von den Löwen vorgestellt werden. Jacobsen besitzt in Aalborg noch einen Vertrag bis 2015, macht aber ebenso wie bei den Löwen Gudmundsson, der dänischer Nationaltrainer wird, von einer Ausstiegsklausel Gebrauch. Manager Thorsten Storm mochte die Meldung nicht bestätigen, dementierte sie aber auch nicht: „Wir verkünden, wenn es was zu verkünden gibt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ Storm und Jacobsen kennen sich schon lange. Als der Linksaußen Jacobsen von 1998 bis 2004 beim THW Kiel spielte, verantwortete Storm beim deutschen Serienmeister das Marketing. Der Kontakt ist seither nicht abgebrochen.

Gegen Croatia mussten die Löwen auf Torwart Goran Stojanovic und Patrick Groetzki verzichten. Der Schlussmann leidet an Knieproblemen, dem Rechtsaußen macht eine Verletzung der Bauchmuskulatur in der Leistengegend zu schaffen. Groetzki-Stellvertreter Rajko Prodanovic eröffnete den Torreigen gegen den kroatischen Abonnementsmeister. Den Gästen gelang zwar noch der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2, doch anschließend bestimmten die Löwen das Geschehen. Im zweiten Abschnitt der ersten Hälfte liefen dann Torhüter Niklas Landin zu großer Form auf und die schnellen Außen Uwe Gensheimer auf der linken und Prodanovic auf der rechten Seite einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Vom 13:8 (20.) bis zum 19:9 und der ersten Zehn-Tore-Führung sorgte allein dieses Duo für die Löwen-Treffer. Obwohl sich Gensheimer nach dem Seitenwechsel schonte, war er mit sieben Toren wieder erfolgreichster Werfer der Löwen.

Im Gefühl des sicheren Siegs erlaubten sich die Gastgeber in der zweiten Hälfte, in deren Verlauf Roko Peribonio ein starkes Debüt im Löwen-Tor feierte, einige Unkonzentriertheiten, so dass die Kroaten nach dem 31:19-Zwischenstand doch noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 7/1, Prodanovic 6, Ekdahl du Rietz 4, Gedeon Guardiola 4, Schmid 4/1, Myrhol 2, Petersson 2, Isaias Guardiola 2, Manojlovic 1, Gorbok 1, Sigurmannsson 1

Croatia Zagreb: Mandalinic 9, Maric 3, Susnja 3, Horvat 2/1, Sebetic 2, Matulic 2, Mihic 2, Stepancic 2, Matic 1.