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Löwen auf der Hut (MM)

Gudmundsson warnt vor geschwächtem TBV Lemgo

MANNHEIM. Bislang machte der TBV Lemgo in der aktuellen Spielzeit der Handball-Bundesliga vor allem mit den Strafanzeigen gegen seine ehemaligen Geschäftsführer Volker Zerbe und Fynn Holpert Schlagzeilen. Der Traditionsklub soll in den vergangenen zwei Jahren nach eigenen Angaben im sechsstelligen Bereich geschädigt worden sein und schrammte im Sommer knapp an der Insolvenz vorbei. Auch sportlich konnte der heutige Gegner der Rhein-Neckar Löwen (15 Uhr, SAP Arena, live bei Sport1) nicht von dieser Peinlichkeit ablenken: Nach sechs Spielen stehen nur 4:8 Zähler zu Buche und zudem haben die Ostwestfalen mit erheblichem Verletzungspech zu kämpfen.

Nach Patrik Johansson (Schulter) und Gunnar Dietrich (Achillessehne) verletzten sich bei der 28:31-Niederlage in Wetzlar nun auch noch Torwart Carsten Lichtlein (Muskelfaserriss) und Rechtsaußen Arjan Haenen (Daumenbruch). Beide sind heute in Mannheim nicht dabei. Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson erwartet dennoch eine schwere Aufgabe. „Lemgo ist angeschlagen, aber immer ein unangenehmer Gegner“, erinnert der Isländer an die engen Spiele aus der Vorsaison. Torhüter Goran Stojanovic gibt ebenfalls nicht viel auf das Krisengerede rund um den TBV: „In meiner Zeit in Gummersbach gab es eine ähnliche Situation, als der Klub fast pleite war. Eine Mannschaft kann da auch enger zusammenrücken. Wir haben damals zum Beispiel die Löwen geschlagen.“ 

Von Thorsten Hof