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Löwen bei Appelgren-Comeback deutlich verbessert

Nach zwei schwächeren Vorstellungen zeigt Gelb im finalen Test gegen Wetzlar eine starke Leistung

Löwen bei Appelgren-Comeback deutlich verbessert. Nach zwei schwächeren Vorstellungen zeigt Gelb gegen Wetzlar eine grundsolide Leistung.
Jon Lindenchrone bedient Jannik Kohlbacher.

Löwen bei Appelgren-Comeback deutlich verbessert: Den letzten Test vor dem offiziellen Saisonstart haben die Rhein-Neckar Löwen erfolgreich bestritten. Gegen die HSG Wetzlar gewannen sie am Mittwochabend in Kronau vor 290 Zuschauerinnen und Zuschauern 36:25 (16:12). Mikael Appelgren, der nach überstandener Handverletzung sein Comeback feierte, brachte den Sieg mit etlichen Paraden zu Beginn auf den Weg. Seine Vorderleute zeigten in Abwehr wie Angriff, vor allem aber im Tempospiel eine deutliche Leistungssteigerung und können nun mit Selbstvertrauen zum PIXUM Super Cup in Düsseldorf Mitte nächster Woche reisen.

An diesem Mittwoch müssen die Löwen nach wie vor ohne die langzeitverletzten Uwe Gensheimer und Magnus Grupe sowie Olle Forsell Schefvert (alle Knie) auskommen. Schefvert, der fünf Jahre in Diensten der HSG stand, unterhält sich vor dem Warmmachen äußerst angeregt mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden, von denen Spielmacher Magnus Fredriksen verletzungsbedingt in Zivil vor Ort ist. Die Start-Sieben verändert sich im Vergleich zum Kriens-Spiel lediglich im Tor und auf links außen, wo Mikael Appelgren für David Späth sowie Lion Zacharias für David Móré beginnt.

Auf der Platte geht es dann richtig gut los für die Löwen. Parade Mikael Appelgren, Gegenstoß Lion Zacharias – fertig ist das 1:0 (1.). Jannik Kohlbacher revanchiert sich für die Vorlage von Patrick Groetzki beim 2:1 mit einem klugen Pass in ärgster Bedrängnis: Die Löwen bleiben vorne (3:2, 5.), auch weil hinten der Block gegen Wetzlar-Shooter Stefan Cavor steht. Stark der Pass von Gustav Davidsson auf Zacharias, genauso stark dessen Leger zum 4:2 (7.). Im nächsten Wetzlarer Angriff passt es wieder mit der Löwen-Abwehr, blockt Kohlbacher Filip Kuzmanovskis Wurf, nutzt Groetzki die Konterchance zum 5:2 (8.).

Juri Knorr erhöht per Siebenmeter auf plus vier für die konzentriert und zielstrebig agierenden Löwen (8:4, 14.). Nach Appelgrens dritter Glanztat verwertet Kohlbacher den Gegenstoß zum 10:5 (15.). Fangquote, Abwehrleistung, Tempospiel: Das alles passt bis dahin extrem gut zusammen bei den Löwen. Beim 12:5 durch Knorrs zweites Siebenmetertor sind es bereits sieben vor für Gelb, droht den Hessen eine Klatsche (18.). In Minute 20 macht Appelgren das halbe Paraden-Dutzend voll mit einem gehaltenen Siebenmeter und übergibt an Joel Birlehm.

Löwen bei Appelgren-Comeback deutlich verbessert – und das auf allen Positionen

Weil sich auf der anderen Seite Till Klimpke im HSG-Tor steigert, können die Weißen den Abwärtstrend stoppen und durch Cavor auf 13:9 verkürzen (25.). Junglöwe Fabian Schwarzer hält mit dem 16:10 dagegen, stockt für Gelb wieder deutlich auf (29.). Birlehm ist erneut zur Stelle, genauso wie Klimpke für die HSG. In die Pause geht es mit 16:12. Aus der Pause kommt ein heißer Birlehm, der drei Paraden in drei Minuten landet (17:13, 34.). Nach Birlehms siebter Torvereitelung geht Halil Jaganjac steil, findet Kohlbacher, der mit seinem fünften Treffer das 19:14 besorgt (36.).

Einziger Wehrmutstropfen zu diesem Zeitpunkt: Nach kurzem Einsatz muss der zuletzt angeschlagene Niclas Kirkeløkke wieder runter, um das rechte Knie zu kühlen. Er sieht das 22:15 durch Jaganjac‘ drittes Tor und seine Mannschaft ganz klar auf der Siegerstraße (40.). Wahnsinn die Parade Birlehms gegen einen glockenfreien 6-Meter-Versuch. Für die letzten 20 Minuten darf David Späth von ihm übernehmen – und pariert direkt den ersten Wurf auf seinen Kasten. Im Gegenzug versenkt Groetzki zum vierten Mal (23:15, 43.). Beim 25:16 nimmt Frank Carstens eine Auszeit. Seine Truppe wirkt fortan stabiler, kann auf 25:19 verkürzen (47.).

David Móré nimmt den Faden für die Löwen wieder auf, trifft zum 26:19 (48.). Davidsson hält den Vorsprung konstant (27:21, 50.). Späth nach Parade Nummer drei bedient Móré für dessen dritten Treffer (28:21). Nachdem Ahouansou im Nachfassen zum 29:22 trifft, ist die Partie entschieden (53.). Mit einem Traumtor schraubt Davidsson das Ergebnis auf 31:22 (54.). Am Ende steht ein souveränes wie verdient deutliches 36:25 für klar verbesserte Rhein-Neckar Löwen.

Löwen: Appelgren (1.-20., 6 Paraden), Birlehm (21.-41., 8 Paraden), Späth (ab 41., 6 Paraden) – Kirkeløkke, Plucnar (1), Knorr (4/2), Óskarsson (1), Móré (4), Ahouansou (3), Davidsson (4), Groetzki (4), Gislason, Lindenchrone (2), Jaganjac (3), Zacharias (3), Schwarzer (1), Kohlbacher (6)