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Löwen bei Länderspielen: Wer wo im Einsatz ist

Deutsches Quartett geht in Quali-Duelle mit Polen / Lipovina fordert Mensah

Patrick Groetzki muss mit Deutschland gegen Polen ran.Die Enttäuschung von der Bundesliga-Niederlage in Gummersbach und dem bitteren Ausscheiden in der VELUX EHF Champions League in Nantes steckt den Rhein-Neckar Löwen noch tief in den Knochen. Das hat richtig wehgetan. Vielleicht kommen Final-Four- und Länderspielpause genau richtig, können sich die Löwen bei ihren Familien und bei der Nationalmannschaft ein bisschen erholen beziehungsweise frischen Wind durch die Kleider wehen lassen. Das nächste Löwen-Pflichtspiel steht am 18. April in Hannover auf dem Programm.

Unmittelbar vorbereiten auf die schwere Auswärtspartie werden sich die Männer in Gelb ab dem 16. April. Bis dahin stehen Regeneration, individuelles Training und/oder Länderspiele auf dem Plan. Treffpunkt für die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist am kommenden Montag. Dann werden sich Oliver Roggisch als Teammanager sowie das Löwen-Trio Jannik Kohlbacher, Patrick Groetzki und Steffen Fäth auf die EM-Qualifikationsduelle mit Polen vorbereiten. Für alle Qualifikationsteilnehmer in den acht Gruppen stehen die Spieltage 3 und 4 (von insgesamt 6) an.

DHB-Spiele live im frei empfangbaren Fernsehen

Gegen den Endspielgegner von der Heim-WM 2007 will die Truppe von Christian Prokop Platz eins in Gruppe 1 verteidigen und womöglich direkt das Ticket für die EHF EURO 2020 lösen. Das Gastspiel in Polen am Mittwochabend um 18 Uhr wird live in der ARD, das Heimspiel am Samstagnachmittag um 14 Uhr live im ZDF zu sehen sein. Im DHB-Aufgebot stehen ausschließlich WM-Teilnehmer vom Januar, darunter auch Kapitän Uwe Gensheimer, der im Sommer von Paris nach Mannheim zu den Rhein-Neckar Löwen wechseln wird.

Filip Taleski trifft auf Löwen-Kollege Sigurdsson. Zu direkten Duellen zwischen Löwen-Spielern kommt es bei den EM-Qualifikationsspielen zwischen Dänemark und Montenegro sowie Island und Nordmazedonien. Letzteres hat sich aufgrund eines Namensstreites mit Griechenland Anfang Februar von Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt, und so tritt Löwen-Spieler Filip Taleski erstmals als Nordmazedonier für seine Farben an. Auf der anderen Seite wird Löwen-Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson stehen. Während Island mit vier Punkten die Tabelle der Gruppe 3 anführt, stehen Taleski und Co. nach einer überraschenden 26:28-Niederlage – ausgerechnet gegen Griechenland – deutlich mehr unter Druck in den beiden Vergleichen am 10. und 14. April.

Lipe versus Mads, Bogi vor zwei heißen Tänzen

In den beiden Partien zwischen Dänemark und Montenegro dürfte Löwe Vladan Lipovina als Halbrechter im direkten Duell auf den Halblinks-Kollegen Mads Mensah sowie auf seinen Trainer Nikolaj Jacobsen treffen, der die Dänen bei der WM im Januar erstmals zum Titel bei dem Weltturnier geführt hat. Dänemark startete mit zwei klaren Siegen in die Qualifikationsgruppe 8, wurde dabei seiner klaren Favoritenrolle gerecht. Montenegro leistete sich im Heimspiel gegen die Färöer Inseln ein 24:24, verlor anschließend 24:29 in der Ukraine. Wollen sich Lipe und Co. noch einmal zurückmelden im Kampf um die beiden Qualifikationsplätze, bräuchten sie mindestens eine Sensation in den Duellen mit Dänemark.

Zwei heiße Tänze erwartet den „serbischen Löwen“ Bogdan Radivojevic, wenn er am 10. und am 14. April mit seiner Nationalmannschaft auf Kroatien trifft. In dem immer hitzigen „Nachbarschaftsstreit“ sind die Kroaten klarer Favorit, stehen mit vier Punkten auch an der Spitze von Gruppe 2. Serbien hat erst einen Punkt aus zwei Spielen (27:27 gegen Belgien, 24:29 in der Schweiz). Und so hofft Löwen-Kapitän Andy Schmid auf einen Meilenstein Richtung EM-Qualifikation, wenn er in zwei absoluten Schlüsselspielen auf Belgien trifft. Mit zwei Siegen könnten die Eidgenossen einen großen Schritt zum großen Ziel tun, zumal ein Teil des EM-Turnieres im Nachbarland Österreich ausgetragen wird.

Pause für Palle und Gede

Gedeón Guardiola (Mitte) darf ein Päuschen einlegen. Die beiden anderen Gastgeber heißen Schweden und Norwegen. Da diese genauso fix als Teilnehmer feststehen wie Österreich und Titelverteidiger Spanien, bestreitet dieses Quartett den sogenannten EHF Euro Cup als Vorbereitungsturnier. In diesem Rahmen treffen nun die Schweden und die Norweger sowie Spanien und Österreich aufeinander. Für die Löwen mit dabei sind Mikael Appelgren und Jerry Tollbring. Jesper Nielsen wird sich bei der Nationalmannschaft vor allem um seine lädierte Leiste kümmern. Andreas Palicka legt eine Länderspielpause ein. Und bei Spanien hat sich Trainer Rivera dafür entschieden, im Zentrum dem Nachwuchs eine Bewährungschance zu geben und damit unter anderem auf Löwen-Haudegen Gedeón Guardiola zu verzichten.  

Genauso wie die ebenfalls nicht für die Nationalmannschaft spielenden Ilija Abutovic und Alex Petersson wird Gede ein paar freie Tage genießen und sich dann mit individuellem Training auf die verbleibenden Bundesliga-Spiele Ende April, im Mai sowie Anfang Juni vorbereiten.

Bilder: Archiv (Marco Wolf)