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Löwen bestehen ersten Härtetest (RR)

Interviews nach dem Sieg in Magdeburg

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball- Bundesliga ihren dritten Saisonsieg gefeiert. Das Team von Nikolaj Jacobsen setzte sich auswärts beim SC Magdeburg mit 24:23 (12:14) durch und bleibt damit weiterhin ohne Verlustpunkte. Bester Werfer für die Löwen vor 6215 Zuschauern in der Magdeburger GETEC Arena war Kapitän Uwe Gensheimer mit fünf Toren.

Der entscheidende Treffer für die Badener in einer insgesamt packenden Partie fiel fünf Sekunden vor Schluss. Alexander Petersson fand die Lücke am Kreis, zog ab und traf zum 24:23-Endstand zugunsten der Gäste.  Die Löwen jubelten- Magdeburg war fassungslos, das Pendel hätte am Ende nämlich auch in die andere Richtung ausschlagen können. Allerdings vergaben die Hausherren in der letzten Minute selbst die große Chance auf die Entscheidung, als Robert Weber beim Stand von 23:23 per Siebenmeter an Löwen-Keeper Darko Stanic scheiterte. Das Kuriose daran: In der Anfangsphase der Partie brachte der serbische Keeper keinen Finger an den Ball,  wurde nach knapp zehn Minuten bereits ausgewechselt, aber im richtigen Moment war der Routinier zur Stelle und zeigte seine Klasse.

Während in der letzten Spielminute bei den Löwen alles perfekt lief, war zum Start der Begegnung noch ordentlich Sand im Getriebe der Badener. Besonders in der Abwehr tat sich der Vizemeister zunächst schwer, Zugriff aufs Spiel zu bekommen. So agierte der SCM fast nach Belieben und setzte sich schnell mit vier Toren ab (7:3/ 9.)- Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen musste reagieren, nahm die Auszeit und stellte die Deckung um auf die in den letzten Spielen erfolgreich getestete  3:3- Variante. Auch dieses Mal brachte die offensivere Abwehrformation den gewünschten Effekt: Die Gäste fanden nun besser in die Partie und holten den Rückstand auf- in der 18. Minute markierte Uwe Gensheimer per Siebenmeter den Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 8:7, es war das dritte Tor der Badener in Folge. Der Ausgleich blieb den Gästen allerdings verwehrt, da sie in dieser Phase im Abschluss einige gute Chancen liegen ließen. So behauptete Magdeburg bis kurz vor der Pause eine knappe Führung- in der 28. Minute gelang den Löwen dann zwar das 12:12, in Überzahl kamen die Gastgeber jedoch noch zu zwei Treffern und es ging mit einem 14:12 in die Kabinen.

Direkt nach dem Wechsel erhöhte der SCM auf 15:12, doch danach brachten die Hausherren erst einmal keinen Ball mehr im gegnerischen Tor unter. Entweder war die Abwehr der Badener Endstation oder Mikael Appelgren im Tor, der in den ersten Minuten der zweiten Hälfte gleich drei Glanzparaden zeigte. So kassierten die Löwen acht Minuten lang keinen einzigen Gegentreffer, im Ergebnis schlug sich die effektive Defensivarbeit zunächst jedoch noch nicht nieder, da die Wurfquote der Gelb- Blauen nach wie vor ausbaufähig war. In der 40. Minute gelang Rafael Baena der Ausgleich zum 15:15- von nun an war das Spiel ein Kopf-an-Kopf- Rennen mit viel Kampf, allerdings auch mit einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten. Zehn Minuten vor Schluss dann die erste Führung für die Gäste in dieser Partie überhaupt durch Harald Reinkind (18:19), Uwe Gensheimer legte per Siebenmeter nach- zwei Tore vor für die Löwen. Doch das Duell war noch lange nicht durch, Magdeburg blieb nicht nur dran, sondern ging wieder in Front- 22:21 (56.). Nach einer Auszeit ließen die Badener die richtige Antwort folgen: Patrick Groetzki zum 22:22. Noch einmal konnte sich Magdeburg die Führung zurückholen, doch nach dem 23:22 zwei Minuten vor Ende machten die Löwen keinen Fehler mehr und sicherten sich beide Zähler.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Mikael Appelgren und Patrick Groetzki gesprochen.

 http://www.regenbogen.de/news/552452/loewen-bestehen-ersten-haertetest