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Löwen blicken nach vorn
Mannheim. Wer Mist gebaut hat, sollte dazu stehen. Dieser Meinung ist zumindest Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen. Und deshalb stand nach der Rückkehr vom Final-Four-Turnier aus Hamburg auch noch einmal ein schmerzliches Video-Studium der 20:22-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt vom vergangenen Samstag an. „Das war sicher schwer für alle, sich das wieder anzusehen. Aber es ist wichtig, das zu verarbeiten. Da muss man durch und darf nicht vor so einer Leistung weglaufen“, gab es für Gudmundsson keine Kompromisse. „Damit ist es aber auch abgehakt, jetzt können wir wieder nach vorne schauen.“
Es wurde nach den Trainingseinheiten viel geredet, jeder durfte seine Meinung äußern. Auch die katastrophale Wurfquote wurde natürlich thematisiert. Eine generelle Begründung für die Aussetzer konnte der Löwen-Coach aber nicht präsentieren. „Das hatte bei jedem Spieler sicher unterschiedliche Ursachen“, meint der Isländer, der den Fokus nun wieder auf die Liga lenken muss, wo es heute Abend (20.15 Uhr, SAP Arena) gegen den Tabellenzwölften TuS Nettelstedt-Lübbecke geht.
Gudmundsson fordert vier Siege
„Um sicher in die Champions League zu kommen, müssen aus den letzten vier Spielen vier Siege her. So einfach ist das“, macht Gudmundsson seine Zielsetzung deutlich. Auch Nettelstedt darf sich deshalb nicht als Stolperstein erweisen, die Löwen gehen mit Respekt in die Partie. „Der TuS spielt aggressiv in der Abwehr und hat sich zuletzt gesteigert“, hat der Coach der Badener beobachtet, der gegen die Ostwestfalen erneut auf Spielmacher Børge Lund verzichten muss.
Von Thorsten Hof
11.05.2011