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Löwen bringen die Punkte aus der Pfalz mit

30:26-Erfolg der Badener bei der TSG Friesenheim

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Nachbarschaftsderby für sich entschieden: Die Badener setzten sich am Samstag bei der pfälzischen TSG Friesenheim mit 30:26 (17:10) durch. Dabei hätten die Löwen deutlicher gewinnen können, aber TSG-Keeper Kevin Klier, der es auf insgesamt  17 Paraden brachte und eigene Unzulänglichkeiten verhinderten einen höheren Erfolg. „Es war ein heißes Duell, in dem Friesenheim, aber auch wir unsere Qualität unterstrichen haben. Wir haben die beiden Punkte, das ist die Hauptsache“, bilanzierte Kreisläufer Róbert Gunnarsson.

Löwencoach Guðmundur Guðmundsson konnte nach der Partie erst einmal durchschnaufen, nachdem er viel Respekt vor dem Aufsteiger hatte. „Wir haben heute in der Abwehr sehr gut gespielt“, lobte der Isländer das Defensivverhalten seiner Truppe. Im Angriff lief es hingegen nicht so rund: „Da waren wir in unserer Leistung zu wechselhaft. Aber insgesamt bin ich trotzdem zufrieden, auch wenn wir am Ende einen deutlicheren Sieg vergeben haben.“

Als der Pausenpfiff ertönte, war es dann doch eine deutliche Angelegenheit. Die Löwen führten mit sieben Treffern, auch weil Linksaußen Uwe Gensheimer sich als bester Werfer entpuppte: Vor dem Wechsel war der Mannheimer bereits acht Mal erfolgreich. Mit einer guten Quote. Obwohl die Badener noch einige sehr gute Möglichkeiten ausließen. Die Chancenverwertung war trotz der Führung nicht das Gelbe vom Ei. Dabei zeigte sich TSG-Keeper Kevin Klier ein ums andere Mal von seiner Schokoladenseite, er parierte im ersten Abschnitt zehn Würfe und avancierte zum besten Spieler bei den Pfälzern. Klier war maßgeblich daran beteiligt, dass die Friesenheimer nach 25 Minuten bis auf zwei Tore herankamen – 10:12. Dann aber gelangen den Löwen fünf Treffer in Folge zur Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel waren dann die Pfälzer die Serientäter, drei Tore in Folge bedeuteten, dass die erstmals mit 2250 Zuschauern restlos ausverkaufte Friedrich-Ebert-Halle kochte. Und auch danach blieb die TSG dem großen Favoriten auf den Fersen, verkürzte zum 16:19 und war wieder in Reichweite. Danach schalteten die Badener allerdings wieder einen Gang hoch, stellten auf 26:17 (51.) – das war die Vorentscheidung. „Wir haben immer geführt und liefen nie Gefahr, in Verlegenheit zu kommen. Einige leichtfertige Aktionen haben uns allerdings einen deutlicheren Sieg gekostet“, erklärte Löwen-Manager Thorsten Storm nach der Schlusssirene.

TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer (ab 52.) – Ancsin (3), Kogut, Dietrich – Hauk (2), Grimm (7/5) – Pevnov (1) – Matschke (5), Ruß (2), Dissinger (2), Bonnkirch (2), Müller, Becker (2).
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (bei zwei Siebenmetern) – Stefánsson (2), Lund (1), Bielecki (2) – Groetzki (4), Gensheimer (10/1) – Myrhol (4) – Schmid (1), Roggisch, Šešum (1), Tkaczyk (n.e.), Gunnarsson (3), Sigurðsson (2), Čupić (n.e.).
Strafminuten: Dietrich (4), Müller (2) – Myrhol (2), Roggisch (4), Gensheimer (2), Schmid (2).
Trainer: Thomas König – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 2250 (ausverkauft).
Schiedsrichter: Andreas Pritschow/Marcus Pritschow (Stuttgart).
Spielfilm: 0:2 (2.), 2:3 (5.), 3:8 (11.),  5:10 (16.), 8:11 (23.), 10:15 (28.), 10:17 (Hz.), 13:17 (34.), 16:19 (38.),  17:25 (47.), 19:26 (53.),20:28 (55.),  26:30 (Endstand).
Zeitstrafen: 3 / 5.
Siebenmeter: 6/5 – 2/1.
TSG Friesenheim: Matschke scheitert an Szmal.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Klier.
Beste Spieler: Klier – Gensheimer.