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Löwen brüllen zusammen (BNN)

Neuer Sponsor gibt dem Bundesliga-Spitzenreiter mehr Planungssicherheit

Nach dem angekündigten Rückzug des bisherigen Hauptsponsors Goldgas zum Saisonende waren den Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen bislang finanziell die Hände gebunden. Es war unklar, ob der Tabellenführer der Handball-Bundesliga das sportliche Niveau würde halten können. Zumindest wirtschaftlich ist diese Frage nun beantwortet, denn gestern stellten die Badener mit der Löwen-Entertainment Group ihren neuen Trikotsponsor vor.

In den kommenden drei Jahren wird der Hersteller von Geldgewinnspiel-Geräten mit der Marke Admiral auf der Trikotbrust der Rhein-Neckar Löwen werben. Admiral betreibt bundesweit etwa 370 Spielhallen und plant außerdem, in das Sportwettgeschäft in Deutschland einzusteigen, was laut Vorstandchef Christian Arras ein wichtiger Beweggrund war, sich im Sport als Sponsor deutlicher als bisher zu positionieren. „Außerdem war der sportliche Erfolg der Löwen ausschlaggebend“, sagte Arras. „Wir hoffen, dass wir als Titelträger in die Partnerschaft gehen“, sagte Oliver Roggisch gestern. Der Sportliche Leiter der Löwen war wie alle Club-Verantwortlichen zufrieden mit dem geschlossenen Deal, der dem Bundesliga-Tabellenführer wirtschaftliche Planungssicherheit gibt.
Knapp unter einer Million Euro jährlich zahlt das Unternehmen an die Badener, die damit eine ähnliche hohe Einnahme einplanen können wie beim bisherigen Hauptsponsor. „Es hilft uns, diesen starken Partner zu haben, denn wir wollen mit ein paar Spielern aus unserem Kader vorzeitig die Verträge verlängern“, erklärte Roggisch. Zudem sind jetzt wieder Verstärkungen für die kommende Spielzeit denkbar.
Insgesamt scheinen die Löwen durch den Deal mit dem Namensvetter aus Bingen am Rhein die jahrelange Talsohle durchschritten zu haben. Seit 2012 mussten die Badener ihr Jahresbudget immer wieder und zum Teil drastisch senken. Das ist jetzt nicht mehr nötig, möglicherweise steht künftig sogar mehr Geld für die schon jetzt erfolgreiche Mannschaft zur Verfügung. Schließlich liegen auch die Zuschauereinnahmen deutlich höher als in den Vorjahren.
Von Michael Wilkening