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Löwen buchen Viertelfinale gegen Lissabon

Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen am Dienstagabend in Heidelberg das Play-off-Rückspiel in der EHF European League gegen RK Nexe Našice

Löwen buchen Viertelfinale gegen Lissabon. 31:29 (16:16) gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am Dienstagabend in Heidelberg das Play-off-Rückspiel in der EHF European League gegen RK Nexe Našice. Fast 3000 Fans feiern den dritten Löwen-Sieg in Serie. Das Hinspiel vor exakt einer Woche hatten die Löwen bereits 24:19 für sich entschieden. Im Viertelfinale geht es nun gegen Sporting Lissabon. Der Vorverkauf für das Hinspiel, das am 23. April im Heidelberger SNP Dome ausgetragen wird, startet noch an diesem Dienstagabend, und zwar exklusiv für Europa-Doppel- und Dauerkarten-Inhaber*innen. Löwen-Fans sollten sich beeilen, da die Dome-Kapazität bei lediglich 4134 Plätzen liegt.

Der bessere Start gelingt den Löwen. Die Abwehr steht, David Späth dahinter ebenso: Nach knapp sechs Minuten führen die in Pokal-Orange spielenden Löwen 3:1. Nexe tut sich unfassbar schwer, zu klaren Torchancen zu kommen. Auf der Gegenseite zappelt die Kugel regelmäßig und ohne große Vorarbeit im Nexe-Netz. So setzen sich die Mannheimer in Heidelberg Tor um Tor ab, über 5:3 und 6:4 bis auf 9:6 (12.). Bis zum 13:11 durch den mal wieder überragenden Tobias Reichmann läuft alles aus einem Guss (22.). Was folgt, ist der erste Bruch im Spiel der RNL.

Sechs Minuten gelingt den Männern von Sebastian Hinze kein Treffer mehr. Mit einem 0:4-Lauf schaffen die Kroaten die Wende, drehen den Rückstand erstmals in eine Führung und verkürzen in der Abrechnung beider Spiele auf minus drei (13:15, 27.). Müssen sich die Löwen-Fans Sorgen machen? Zunächst einmal: Nein! Denn die Orangefarbenen bleiben cool, legen in der Abwehr noch einen Zahn zu, sichern sich zwei Ballgewinne und schaffen quasi mit der Pausensirene den wichtigen 16:16-Ausgleich. Wie schon gegen Göppingen sind es Reichmann und Jannik Kohlbacher, die nicht nur die beiden letzten Treffer von Durchgang eins, sondern insgesamt die Hälfte aller Löwen-Tore erzielen.

Löwen buchen Viertelfinale gegen Lissabon: Birlehm nach der Pause ein Faktor

Der Neustart nach der Pause verläuft zu Löwen-Gunsten. Juri Knorr und zweimal Jon Lindenchrone bringen die Führung zurück zu den Hausherren (19:17, 35.).  Auf der Gegenseite wird Moreno Car immer mehr zum Faktor, nimmt beim 19:19 Reichmann einen Siebenmeter weg (38.). Wichtig, dass Lindenchrone direkt wieder ausgleicht nach dem 19:20 (40.). „Mister Euro League“ spielt regelmäßig groß auf im internationalen Rahmen. Spannend bleibt es dennoch. Nexe kämpft um jeden Zentimeter Hallenboden, die Löwen halten voll dagegen. Philipp Ahouansou wuchtet ein zum 22:22 (44.). Auf der Gegenseite tankt sich der Ex-Magdeburger Marko Bezjak durch, zieht einen Siebenmeter, den Joel Birlehm Fahrudin Melic abkauft (45.).

Knorr mit Traumpass auf Kohlbacher. Der Odenwälder macht das halbe Dutzend voll, trifft zum 24:22 (47.). Spätestens nach der zweiten Siebenmeter-Parade von Birlehm binnen drei Minuten liegen die Löwen klar auf Kurs Viertelfinale. Als Ahouansou zum 25:22 trifft, sind es plus acht in der Summe von Hin- und Rückspiel (48.). Knorr erhöht auf plus vier (28:24, 51.), Steven Plucnar hält das Ergebnis konstant (30:26, 56.). Nach 60 weitestgehend soliden Minuten verdienen sich die Löwen den Einzug ins Viertelfinale. Dort wartet mit Sporting Lissabon eine absolute Top-Mannschaft. Großer Dank geht schon jetzt an die Löwenfans, die diesen Erfolg einmal mehr mit regem Erscheinen und genauso engagierter Beteiligung mehr als nur begleitet haben. Vollkommen zurecht feiern sie die letzten Momente unter „Oh, wie ist das schön“-Gesängen ab. Chapeau, Löwen-Fans!

Rhein-Neckar Löwen – RK Nexe Našice 31:29 (16:16)

Löwen: Birlehm (7 Paraden), Späth (5 Paraden) – Kirkeløkke (2), Grupe, Plucnar (1), Knorr (4), Móré (3), Ahouansou (2), Holst, Groetzki, Schefvert (3), Reichmann (4/2), Gislason, Lindenchrone (4), Zacharias, Kohlbacher (8)

Nexe: Kuzmanovic (5 Paraden), Car (9 Paraden) – Racic (1), Bakic (1), Vejin (4), Marguc, Jotic, Manci Micevic (3/1), Gadza, Bezjak (7), Strlek (3/2), Moslavac (2), Tomic (3), Cenic, Cohen, Melic (4/3)

Trainer: Sebastian Hinze – Veselin Vujovic

Schiedsrichter: Kursad Erdogan & Ibrahim Özdeniz

Zuschauer: 2974

Strafminuten: Móré (2), Schefvert (2), Kirkeløkke (2) – Bakic (2), Manci Micevic (2), Tomic (2)

Siebenmeter: 2/2 – 6/8

Vergebene / parierte Siebenmeter: Birlehm hält gegen Melic (45.) und Marguc (47.) – Car hält gegen Reichmann (38.)

Spielfilm: 1:0, 3:1, 5:3, 9:6, 11:8, 11:10, 13:11, 13:15, 16:16 (HZ), 17:17, 19:17, 19:20, 20:22, 22:22, 26:22, 26:23, 28:24, 28:26, 30:26, 31:29 (EN)