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Löwen demontiert
Gummersbach (rhp). Die Rhein-Neckar-Löwen krampfen sich aus der direkten Qualifikation für die Champions League. Der Kampf um Rang drei ging mit einer 28:36 (14:18)-Schlappe beim VfL Gummersbach gründlich in die Hose.
Nicht wiederzuerkennen gegenüber den Spielen vor dem ebenfalls vergurkten Pokal-Halbfinale, fanden die Löwen nie zu einem geschlossenen Mannschaftsspiel. Sie leisteten sich unglaublich viele Zuspiel- und Fangfehler, scheiterten Mal ums Mal an VfL-Schlussmann Vienceslav Somic und waren in der Abwehr völlig von der Rolle.
VfL-Trainer Sead Hasanefendic hatte seine Abwehr sehr offensiv und aggressiv orientiert und verunsicherte so den Löwen-Rückraum enorm. Weder Olafur Stefansson, noch Grzegorz Tkaczyk fanden ein wirkungsvolles Mittel. Lediglich Bjarte Myrhol nutzte den Raum, den die recht offene VfL-Abwehr anbot zu sieben Treffern. Angeführt vom bärenstarken Adrian Pfahl, der überhaupt nicht bremsen war, steigerten sich die Gummersbacher nach ihrem Europapokal-Erfolg im zweiten Abschnitt sogar noch und ließen die Löwen völlig zahnlos aussehen.
Ob der Sieg der Gummersbachern noch hilft, ist offen. Bis Freitag müssen sie zwei Millionen Euro auftreiben, um die Bundesligalizenz zu bekommen.
VfL Gummersbach: Somic – Pfahl (11/3), Krantz (1), Vukovic (3) – Zrnic (4), Wagner (3) – Wiencek (5) – Anic (7), Lützelberger, Putics (2).
Rhein-Neckar-Löwen: Szmal (bis 20. und ab 30.), Fritz – Stefansson (3), Sesum (2), Tkaczyk (4) – Groetzki (3), Gensheimer (3/2) – Myrhol (7) – Roggisch, Bielecki, Schmid (6).
Spielfilm: 3:4 (8.), 8:6 (13.), 9:8 (16.), 11:8 (18.), 14:10 (23.), 18:14 (Halbzeit), 20:14 (35.), 25:18 (43.), 29:23 (49.), 33:25 (53.), 35:28 (59.) – Zeitstrafen: 2/2- Siebenmeter: 4/3 – 4/2 – Beste Spieler: Pfahl, Somic, Vukovic – Myrhol, Schmid – Zuschauer: 2212 – Schiedsrichter: Methe/Methe (Vellmar).
25.05.2011