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Löwen-Express rauscht durch die Gudme-Hallerne
Nie gefährdeter 37:32-Sieg bei Comeback von Jesper Nielsen
Erstes Spiel, erster Sieg: Mit einem nie gefährdeten 37:32-Erfolg über GOG Svendborg sind die Rhein-Neckar Löwen in die EHF European League gestartet. Am Dienstagabend ließen sie den Dänen trotz vieler geschonter Stammspieler keine Chance und zeigten, dass sie auch ohne Andy Schmid, Uwe Gensheimer, Jannik Kohlbacher sowie die fast über die ganze Spielzeit geschonten Ymir Örn Gislason und Albin Lagergren eine Top-Mannschaft auf dem Feld zu stehen haben.
Ganz stark präsentierte sich Romain Lagarde auf Mitte, Niclas Kirkeløkke auf halbrechts und Patrick Groetzki auf der rechten Außenbahn. In der Abwehr und teilweise auch im Angriff gab Jesper Nielsen ein tolles Comeback. Im Verbund und mit starker gemeinsamer Arbeit ließen sich die Löwen auch von der roten Karten gegen Lukas Nilsson nicht aus der Ruhe bringen und sammelten am Ende hochverdient die ersten beiden internationalen Punkte ein.
Auf dem Feld der schnuckeligen Gudme-Hallerne erwischen die Gastgeber den besseren Start. Unter den Augen von Ex-Löwen-Coach und langjährigem GOG-Mitglied Nikolaj Jacobsen bringt Fast-Namensvetter Emil Jakobsen seine Farben mit 2:1 in Führung (5.). Zu diesem Zeitpunkt hat sein Torwart Viktor Halgrimsson schon zwei Paraden auf dem Konto. Löwe Jesper Nielsen erzielt mit seinem Comeback-Tor Nummer eins das 3:3 (6.), Nikolas Katsigiannis hält seinen zweiten Ball, Lukas Nilsson trifft aus neun Metern: Beim 3:4 liegen die Löwen seit dem 0:1 durch Romain Lagarde erstmals wieder vorne (9.).
Romain Lagarde on fire, Lukas Nilsson sieht Rot
Apropos Lagarde: Der Franzose führt für den zuhause gelassenen Andy Schmid Regie. Und wie! Nicht nur, dass der 23-Jährige den Ball superschnell laufen lässt. Bis zur Pause bringt er sechs Schüsse im GOG-Tor unter, strahlt ständige Torgefahr aus. Genauso wie Nebenmann Niclas Kirkeløkke. Bei der ersten Rückkehr zu seinem Heimatverein erzielt er zwischen dem 8:7 und dem 11:10 vier Löwen-Tore am Stück (19.). Die Führung zurückholen können sich die Löwen dann mit Treffern von Patrick Groetzki und Lagarde zum 11:12 (21.). Nilsson erhöht dann sogar auf 11:13 – und sieht dann mit zwei schnellen Zwei-Minuten-Strafen nacheinander, die Strafen zwei und drei insgesamt, die rote Karte (23.).
Negativ beeindrucken lassen sich die Löwen davon nicht. Im Gegenteil. Mit der Führung im Rücken gehen sie mit großem Zug Richtung Tor, finden immer wieder Lücken in der ziemlich löchrigen GOG-Abwehr. Über Groetzkis 13:16 (27.) und Lagardes 13:17 (28.) bringt Kirkeløkke mit seinem fünften Tor zum 14:19 gar einen Fünf-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause. Aus der Pause geht es unverändert. GOG wehrt sich tapfer, leistet sich aber ein paar Fehler mehr als die Löwen, die nach wie vor ihre Chancen ohne Wimpernzucken nutzen. Zur Hochform läuft jetzt vor allem Patrick Groetzki auf: Er trifft zum 15:20 (32.), 16:22 (34.), spielt Nielsen traumhaft frei zum 19:26 (40.), versenkt zwei Siebenmeter zum 22:27 (42.) und 23:28 (45.) sowie per Gegenstoß zum 24:30 (47.).
Zu diesem Zeitpunkt haben die in Rot spielenden Löwen alles im Griff. Niklas Gierse darf für Katsigiannis ins Tor, Albin Lagergren noch ein paar Minuten für den bärenstarken Kirkeløkke (8 Tore bei 10 Versuchen) ran. Bei GOG fliegt der herausragende Emil Jakobsen beim 27:33 zu seinem zwölften Treffer – da ist die Partie so gut wie entschieden (52.). Am Ende steht es – auch in der Höhe verdient – 32:37 aus Sicht von Außenseiter GOG gegen eine vor allem im Angriff überragend auftretende Löwen-Mannschaft.
GOG – Rhein-Neckar Löwen 32:37 (14:19)
GOG: Andreasen, Halgrimsson – Olsen, Kildelund (2), Nilsen, Bergendahl (1), Clausen (1), Zachariassen, Jakobsen (14/7), Gidsel (1), Andersen (3), Pytlick (8), Jacobsen, Madsen, Garsdal (2), E. Andersen
Löwen: Katsigiannis, Gierse (ab 51.) – Kirkeløkke (8), Lagarde (10), Patrail, Tollbring (1), Ahouansou (2), Abutovic, Lagergren, Groetzki (9/2), Nielsen (5), Nilsson (2), Baena, Gislason
Trainer: Nicolej Krickau – Martin Schwalb
Schiedsrichter: Stevann Pichon / Laurent Reveret
Strafminuten: Jakobsen (2), Bergendahl (2), Clausen (2), Zachariassen (2) – Nilsson (6), Abutovic (2), Ahouansou (2), Tollbring (2), Kirkeløkke (2)
Rot: Nilsson (23., dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: 7/8 – 2/2
Löwen: Katsigiannis hält Siebenmeter von Jakobsen (28.)
Spielfilm: 0:1, 2:1, 3:4, 4:5, 7:6, 8:6, 10:8, 11:9, 11:13, 13:16, 14:19 (HZ), 15:20, 19:26, 24:30, 32:37 (EN)