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Löwen-Express rollt eine Runde weiter

Deutliches 42:22 (23:11) über Spor Toto SK im Rückspiel der ersten Qualifikationsrunde zur EHF European League

Löwen-Express rollt eine Runde weiter. Deutliches 42:22 (23:11) über Spor Toto SK im Rückspiel der ersten Quali-Runde zur EHF European League
David Spaeth bejubelt eine seiner zahlreichen Paraden.

Löwen-Express rollt eine Runde weiter: Mit einem deutlichen 42:22 (23:11) über Spor Toto SK im Rückspiel der ersten Qualifikationsrunde zur EHF European League haben die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag in der Stadthalle Östringen ihre Pflichtaufgabe erfüllt. Bereits am Vortag hatten sie dem türkischen Meister aus der Hauptstadt Ankara beim 38:22-Hinspielsieg keine Chance gelassen. An beiden Tagen feierten die Löwen mit je rund 500 Fans neben dem rauschenden Handball-Fest die offizielle Saisoneröffnung mit Exklusivpartner BGV.

Die Löwen gehen ohne die verletzten und/oder geschonten Mikael Appelgren, Andreas Palicka, Juri Knorr, Mait Patrail und Uwe Gensheimer aufs Feld. Sein Pflichtspiel-Debüt im Löwen-Trikot gibt Rückraum-Talent Matthis Blum. Anders als im Hinspiel beginnt David Späth im Tor. Ilija Abutovic (für Patrail) und Ymir Örn Gislason stellen den Innenblock, mit Gislason bei Bedarf auf der Spitze einer flexibel eingesetzten 5-1-Formation. Daneben stehen Jannik Kohlbacher, Philipp Ahouansou, Benjamin Helander und Patrick Groetzki. Offensiv kommt Spielmacher Andy Schmid für Abutovic.

Nach dem 1:0 für die offiziell als Gastgeber fungierenden Türken (2.) geht es schnell. Ballgewinne durch Steals, technische Fehler und vergebene Schusschancen – inklusive dreier Späth-Paraden – bringen den Löwen-Express direkt auf Touren. Von 1:1 geht’s über 1:3 auf 2:7 – da muss Spor Totos Trainer Serdar Seymen bereits zum ersten Mal die Auszeitkarte legen (8.). Kein Problem für die Löwen: Die erobern mit ihrer starken Abwehr die nächsten Bälle und schicken Patrick Groetzki zum Hattrick auf die Reise. Der Rekord-Löwe erzielt die Treffer zum 3:8, 3:9 und 3:10 (10.).

Löwen-Express rollt eine Runde weiter: Am Ende sind es 20 Tore Unterschied

Groetzki ist es auch, der mit einem Durchbruch durch die Mitte (!) das 6:12 erzielt. Zuvor landet Späth die nächsten drei Paraden, ist wie der Rest der Truppe voll im Spiel und bei einer Top-Quote von 50 Prozent. Auf der Gegenseite düst Groetzki zum fünften Tor im fünften Versuch (6:13, 17.). Löwen-Trainer Klaus Gärtner nutzt die deutliche Überlegenheit, um taktisch ein bisschen was auszuprobieren. Offensiv bringt er den siebten Feldspieler, schaut sich an, wie sich Kristjan Horžen und Jannik Kohlbacher als Doppel-Besetzung am Kreis so machen. Horžen trifft dann auch gleich zum 8:15 (19.), 9:17 (22.) und 9:18 (23.). Defensiv hält die 6-0 mit dem Balkan-Innenblock Abutovic / Horžen weiter dicht, so dass es mit einem deutlichen 11:23 in die Pause geht – inklusive Späth-Treffer und Tor-Debüt von Matthis Blum.

Löwen-Express rollt eine Runde weiter. Deutliches 42:22 (23:11) über Spor Toto SK im Rückspiel der ersten Quali-Runde zur EHF European League
Matthis Blum durfte in Hälfte zwei Regie führen.

Weil die Löwen weiter diszipliniert bleiben, bei Ballverlust vorne blitzschnell zurückkommen, bauen sie die Führung Tor um Tor aus. Beim 11:25 durch Flügelflitzer Helander sind es 14 Tore (32.), beim 13:28 durch Kohlbacher nach feinem Schmid-Pass schon 15 (40.). Kurz darauf meldet sich auch die Katze im Löwen-Tor an, landet seine erste Parade (41.). Blum darf nun auf der Mitte ran, sich als Spielmacher bei den Profis auf europäischem Parkett beweisen. Erste Amtshandlung: eine schöne Vorarbeit für den sechsten Helander-Treffer (13:29, 41.) und das zweite eigene Tor zum 15:31 (43.).

In den Schlussminuten nehmen die Löwen den Fuß vom Gas. Eine feine Szene hat Katsigiannis, der Veli Kara einen freien Wurf vom Kreis wegschnappt mit seinem typischen Spagat-Sprung (54.). Lion Zacharias fliegt wenig später zum 20:40 und der ersten 20-Tore-Führung in einem sehr einseitigen Spiel (56.), das am Ende auch in der Höhe völlig verdient an die Rhein-Neckar Löwen geht.

Spor Toto SK – Rhein-Neckar Löwen 22:42 (11:23)

Spor Toto: Göktepe, Civan, Özmusul – Pektas (4/1), Can (2), Ucdag, Boyar (1), Tinkir (2), Erceylan, Günay, Seymen (2), Catkin (1), Kara (6), Sirin (1), Eröz (2), Celebi

Löwen: Späth (1), Katsigiannis (ab 31.) – Schmid (1), Zacharias (3/1), Kirkeløkke, Diocou (5), Blum (2), Helander (6/2), Ahouansou (7), Abutovic, Lagergren (1), Groetzki (6), Horžen (4), Gislason, Nilsson (2), Kohlbacher (4)

Trainer: Serdar Seymen – Klaus Gärtner

Schiedsrichter: Marco Di Domenico & Lorenzo Fornasier (Italien)

Zuschauer: 500

Strafminuten: Seymen (2), Kara (4) – Gislason (2)

Siebenmeter: 2/2 – 3/4

Spielfilm: 1:0, 1:3, 2:3, 2:7, 3:7, 3:10, 4:11, 6:11, 7:13, 8:15, 9:18, 11:23 (HZ), 11:24, 12:26, 13:29, 15:31, 17:33, 19:35, 19:37, 22:42 (EN)