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Löwen fahren mit Selbstvertrauen nach Polen

Lindgren-Sieben will in der Champions League bei KS Vive Kielce bestehen

Das bittere 22:23 gegen den THW Kiel liegt einigen Cracks der Rhein-Neckar Löwen noch schwer im Magen, doch den Fokus müssen die Spieler von Ola Lindgren bereits auf den nächsten Gegner richten. Die englischen Wochen machen es erforderlich, denn bereits morgen (16 Uhr, live bei Eurosport) steht die nächste schwere Partie an, in der Champions League geht es zu KS Vive Kielce. Mit einem Erfolg beim polnischen Meister wollen die Badener ihre Chance wahren, ihre Vorrundengruppe als Erster zu beenden, um im Achtelfinale keinen Hammergegner zugelost zu bekommen.

Die Runde der letzten 16 haben die Löwen schon erreicht, die bereits eingefahrenen zehn Punkte reichen dazu aus. Doch das soll nicht das Ende sein, schließlich winkt das erstmalig ausgetragene Champions-League-Final-Four am 29. und 30. Mai in Köln und dort wollen die Badener dabei sein. Aus diesem Grund nimmt die Begegnung in Kielce bei den Löwen niemand auf die leichte Schulter. „Wir wollen dort gewinnen“, fordert Ola Lindgren. Der Trainer weiß, wie wichtig es für sein Team wäre, sich für das 29:29 im Hinspiel zu revanchieren.

In der Karlsruher Europahalle gaben die Badener unnötig einen Punkt ab, weil sie es versäumten, frühzeitig den Sack zuzumachen. Ständig lag das Löwenrudel in Führung, konnte sich aber nicht absetzen und kassierte am Ende noch das bittere Unentschieden. „Da wollen wir noch etwas gutmachen“, kündigt Henning Fritz an. Der Keeper glaubt nach den guten Leistungen in Göppingen und gegen Kiel an einen Erfolg in Polen. Sławomir Szmal und Karol Bielecki, die beiden Polen im Kader der Löwen, freuen sich besonders auf das Duell in der Heimat.

Nicht mit dabei sein werden allerdings Guðjón Valur Sigurðsson und Bjarte Myrhol. Sigurðsson fällt nach einem Eingriff am linken Knie voraussichtlich zwölf Wochen aus und Myrhol ist nach einer Nackenverletzung, die er sich bei der Europameisterschaft in Österreich zuzog, noch nicht wieder einsatzbereit. Ihn vertrat zuletzt Carlos Prieto, der ansteigende Form zeigte und nach seinen guten Vorstellungen während der EM auch im Löwen-Dress überzeugte.

Kielce ist in der polnischen Liga eine Klasse für sich. Nach dem Double in der vergangenen Spielzeit führt die Mannschaft von Bogdan Wenta, der gleichzeitig polnischer Nationaltrainer ist, die heimische Liga souverän und ohne Verlustpunkt an. In den kommenden Jahren wollen die Polen ein Team aufbauen, das auch international obersten Ansprüchen genügt. Auch deshalb verpflichteten sie im vergangenen Sommer mit Mariusz Jurasik einen Ex-Löwen.