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Löwen fehlt der Biss
Lübbecke (eg/ug). Karol Bielecki setzte zwar den Schlusspunkt in der Lübbecker Kreissporthalle, doch sein sechster Treffer war nur ein schwacher Trost für den Polen selbst und für die Rhein-Neckar Löwen insgesamt. Nach einer schlechten Leistung musste die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren mit einer verdienten 26:31(10:16)-Niederlage das Parkett verlassen. Damit verpassten die Gäste den angestrebten Sprung auf den wichtigen dritten Platz der Handball-Bundesliga. Bis zur Fortsetzung der Punkterunde nach der Europameisterschaft in Österreich müssen die Gelb-Schwarzen als Tabellenfünfter auf wieder bessere Auftritte und Ergebnisse hoffen.
In Lübbecke traten die Löwen fast nie wie ein Teilnehmer an der Champions League auf. Olafur Stefanssons Antwort in der Anfangsminute auf den Führungstreffer der Hausherren bedeutete den einzigen Gleichstand während der gesamten Partie. Daran änderte das frühe Bemühen Lindgrens um eine Kurskorrektur nichts. Auch die Worte des Schweden während der Auszeit nach bereits neun Minuten verhalfen seinen Schützlingen nicht zur Wende. Dagegen freute sich Lindgrens Landsmann Patrik Liljestrand über die Vorstellung seines Teams, das den Vorsprung ausbaute. Zwischenzeitlich hatten Tomasz Tluczynski, Michal Jurecki und der ehemalige Löwe Alexandros Alvanos ihre Freiheiten zu mehr Torerfolgen als die enttäuschenden Gäste insgesamt genutzt. Das 16:10-Halbzeitergebnis ließ bereits darauf schließen, dass die Badener ihre fünfte Saisonniederlage einstecken würden.
„Lübbecke war einfach die bessere Mannschaft“, befand Lindgren, der vor allem seiner Abwehr ein schlechtes Zeugnis ausstellte. „Das war einfach zu wenig“, kritisierte der Löwen-Trainer. Kurzzeitig durfte er dennoch auf ein wirkungsvolles Aufbäumen hoffen. Mit einem Zwischenspurt und mit drei Toren von Stefansson sowie einem Treffer von Siarhei Harbok verkürzten die Löwen auf 16:18. Angetrieben von knapp 3 000 Zuschauern ließen sich die Gastgeber aber nicht mehr um den Sieg bringen. „Das war unsere beste Saisonleistung“, frohlockte Liljestrand: „Wir haben überragend gespielt.“
In Normalform wären die Rhein-Neckar Löwen allerdings zu einem Erfolg in der Lage gewesen. „Es fehlt uns aber die Konstanz“, nannte Gudjon Valur Sigurdsson einen Grund für das Scheitern. Einen anderen fügte der Kapitän noch hinzu: „Wir haben Lübbecke überhaupt nicht gestört.“ Somit fiel die Schlappe am Ende verdientermaßen deutlich aus.
TuS N-Lübbecke: Tluczynski 11/6, Alvanos 6, Siodmiak 5, Jurecki 4, Niemeyer 2, Felixsson 2, Hansen 1.
Rhein-Neckar Löwen: Bielecki 6, Stefansson 6/1, Gensheimer 4/4, Harbok 2, Gudjonsson 2, Groetzki 2, Roggisch 1, Müller 1, Myrhol 1, Sigurdsson 1.
31.12.2009