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Löwen feiern Sieg über Gorenje Velenje

Klimovets trifft beim 33:30 gegen die Slowenen sechs Mal

Die Rhein-Neckar Löwen haben die Vorrunde in der Champions League mit einem Sieg beendet. Am Abend schlugen die Badener in der Karlsruher Europahalle den RK Gorenje Velenje mit 33:30 (17:15). Mit 8:2-Zählern verteidigte die Mannschaft von Ola Lindgren damit die Tabellenführung in der Gruppe B und bleibt in der Königsklasse ungeschlagen. Guðjón Valur Sigurðsson war mit sieben Toren erfolgreichster Werfer der Löwen, Andrej Klimovets fügte sich nach seiner Verletzungspause gut ein. Der Kreisläufer bejubelte vor 2906 Besuchern sechs Treffer.

„Das waren heute zwei wichtige Punkte für die Mannschaft nach den Erlebnissen in den letzten beiden Spielen“, atmete Ola Lindgren nach Spielschluss tief durch. Im Gegensatz zu den Unentschieden gegen Chambéry und Gummersbach reichte diesmal ein deutlicher Vorsprung, auch wenn die Slowenen am Ende noch einmal bis auf drei Tore herankamen. „Das Ziel heute war ein Sieg und das haben wir geschafft“, analysierte Oliver Roggisch kurz und sachlich: „Wir müssen aber daran arbeiten, dass wir die Hänger in unserem Spiel in Zukunft vermeiden.“

Zunächst fanden die Gelbhemden gut in die Partie und bauten ihre anfängliche Führung (3:1, 5.) souverän aus. Beim Stand von 9:6 (15.) durch Karol Bielecki schienen die Löwen auf dem richtigen Weg. Doch anschließend schlichen sich im Angriff Unkonzentriertheiten ein, außerdem fand die Deckung nicht das richtige Rezept, um die agilen Slowenen auszubremsen. Da auch Henning Fritz nicht den besten Tag erwischt hatte und deshalb in der 19. Minute seinen Platz zwischen den Pfosten für Sławomir Szmal räumen musste, glich Gorenje Velenje erst aus (10:10, 19.) und ging kurz darauf sogar mit 12:11 in Führung (22.).

Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit schafften die Löwen die Wende, als sie aus einem 13:14 mit vier Toren in Serie eine 17:14-Führung machten. Dabei half ihnen eine doppelte Überzahl, nachdem zunächst Adnan Harmandić vom Feld musste und sich die Bank der Slowenen anschließend einen Wechselfehler erlaubte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellten die Löwen die Deckung um, Sigurðsson agierte vorgezogen im Zentrum, um die Slowenen in ihren Offensivaktionen zu stören. Das funktionierte auch sehr gut: Gorenje Velenje leistete sich einige Ballverluste und die Badener nutzten dies zu einfachen Toren. Besonders der Kapitän blühte jetzt auf, alle sieben Treffer markierte er im zweiten Abschnitt. Beim 25:19 hatten Sigurðsson & Co. erstmals sechs Tore Vorsprung (40.). „Die 5:1-Deckung hat unserem Spiel gut getan. Wir sind dadurch besser in die Bewegung gekommen und waren aggressiver“, war Lindgren zufrieden.

Zehn Minuten vor dem Ende hatten die Löwen den Vorsprung auf neun Tore ausgebaut (31:22), ehe sich erneut der Schlendrian breit machte. „Heute waren wir 50 Minuten konstant, künftig müssen wir es schaffen, 60 Minuten auf einem hohen Level zu spielen“, sagte Lindgren. Obwohl Gorenje Velenje in der Schlussphase verkürzen konnte, geriet der Sieg für die Badener nicht mehr in Gefahr. „Der Erfolg wird uns Selbstvertrauen geben“, zeigte sich Ólafur Stefánsson überzeugt. Dem Halbrechten missfiel zwar die hektische Schlussphase, insgesamt hatte er aber einen Aufwärtstrend registriert.

Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (ab 19.) – Stefánsson (6/3), Manojlović, Bielecki (3) – Groetzki (5), Sigurðsson (7) – Klimovets (6) – Gensheimer, Roggisch, Prieto (n.e.), Harbok (5), Guðjónsson, Müller (1), Myrhol (n.e.).
RK Gorenje Velenje: Gajić, Skok (ab 46.) – Kavaš (2), Harmandić (3/1), Rnić (2) – Čupić (8/4), Sovič (1) – Žvižej – Bezjak (5), Mlakar (1), Štefanič (5), Golčar (1), Šimič (2).
Strafminuten: Manojlović (2), Müller (2), Guðjónsson (2), Roggisch (4) – Šimič (2), Harmandić (2), Rnić (2), Mlakar (2).
Trainer: Ola Lindgren – Ivica Obrvan.
Zuschauer: 2906.
Schiedsrichter: Arturas Malasinskas/Valdas Gecevicius (LIT).
Spielfilm: 3:1 (5.), 7:4 (12.), 9:6 (15.), 10:10 (19.), 12:13 (23.), 15:14 (27.), 17:15 (HZ), 20:16 (34.), 21:19 (38.), 25:19 (40.), 28:21 (45.), 31:22 (50.), 31:25 (52.), 33:25 (55.), 33:30 (Ende).
Zeitstrafen: 5/4.
Siebenmeter: 4/3 – 5/5.
Rhein-Neckar Löwen: Uwe Gensheimer scheitert an Gajić.
Beste Spieler: Sigurðsson, Klimovets, Harbok – Štefanič, Čupić.