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Löwen gefordert (BNN)

Gegen Szeged vorlegen

Wenn sich die Rhein-Neckar Löwen heute (19 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena aufwärmen für ihr Hinspiel im Achtelfinale der Handball-Champions League gegen Pick Szeged, wird auch Gedeon Guardiola das Vorbereitungsprogramm mitmachen. Nur drei Wochen nach seiner Bänderverletzung in der linken Schulter, die sich der Abwehrchef bei der 28:35-Niederlage im letzten Königsklassen-Gruppenspiel gegen Vardar Skopje zuzog, steht der Spanier vor seinem Comeback.

Allerdings kommt ein Einsatz für Guardiola nach zwei Trainingseinheiten im ersten Vergleich mit dem ungarischen Vizemeister noch zu früh, Trainer Nikolaj Jacobsen rechnet aber im Bundesliga-Heimspiel am Mittwoch gegen Minden und danach am Sonntag im Rückspiel in Szeged mit dessen Rückkehr: „Nächste Woche wird er wieder einsteigen.“ Noch einmal müssen es die Löwen also ohne ihre spanische Wand richten, was ihnen in den Spielen nach der schmerzhaften Pleite gegen Skopje gut gelang. Das hatte nicht zuletzt damit zu tun, dass die Lücke in der Abwehr mit vereinten Kräften geschlossen werden konnte und Bjarte Myrhol nach seiner Meniskusverletzung wieder am Kreis die gegnerischen Verteidiger vor große Probleme stellt. „Man sieht, wie wichtig er für die Mannschaft ist, wenn er fit ist und sich wieder frei bewegen kann“, sagt Jacobsen.
Myrhol, beim Pokalsieg gegen Kiel und im Ligaspiel in Hannover mit je sechs Treffern erfolgreichster Werfer der Löwen, hatte sich vor dem Vardar-Spiel erstmals mit der Mannschaft wieder aufgewärmt. Vor seinem Königsklassen-Comeback sagt der Norweger: „Wir werden zwei starke Spiele benötigen, um uns durchzusetzen. Wir müssen natürlich vorlegen, das wird schwierig genug.“ Der Gegner, der die Vorrunde als Gruppenzweiter abschloss, verfüge über eine „breit aufgestellte Truppe“, so Jacobsen. Ziel sei, „einen bestmöglichen Vorsprung rauszuholen“. Der neun Tage später dann mit Hilfe von Gedeon Guardiola erfolgreich verteidigt werden soll.