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Löwen im Schongang (BNN)

Karlsruhe/Hüttenberg. Obwohl die Saison für die Rhein-Neckar Löwen eigentlich gelaufen ist, hat das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson die Aufgabe beim TV Hüttenberg souverän gemeistert und die Gastgeber zurück in die Zweite Liga geschickt. Der badische Handball-Bundesligist behielt mit 32:26 (12:11) die Oberhand und besiegelte mit seinem 22. Saisonsieg den Abstieg der Mittelhessen, die aufgrund des deutlich schlechteren Torverhältnisses die zwei Punkte vor ihnen liegende HSG Wetzlar nicht mehr überflügeln können.

„Wir haben keine Geschenke bekommen. Die Löwen haben eine bemerkenswert couragierte Leistung gezeigt“, sagte Jan Gorr. Der Coach des Tabellenvorletzten wird auch nächste Saison im Oberhaus tätig sein, da er im Sommer das Traineramt beim VfL Gummersbach übernimmt. Gorrs Gegenüber auf der Löwen-Bank war mit der Vorstellung seiner Schützlinge sehr zufrieden. „Hüttenberg hat bis zum Schluss mit allen erlaubten Mitteln gekämpft. Es hat mich gefreut, dass meine Mannschaft diese schwierige Aufgabe unter diesen Voraussetzungen so professionell gelöst hat“, betonte Gudmundsson.

Im letzten Auswärtsspiel der Saison fehlten den Badenern in Henning Fritz, Krzysztof Lijewski sowie den Langzeitverletzten Patrick Groetzki und Börge Lund gleich vier Spieler aus dem etatmäßigen Profikader. „Diese Ausfälle haben die ganze Sache natürlich erschwert. Man darf auch nicht vergessen, dass wir bei einem Gegner gespielt haben, der um das sportliche Überleben kämpft“, meinte Gudmundsson, der erneut Nachwuchsmann Kevin Bitz nominiert hatte. Auch Torhütertalent Jonas Maier stand im Aufgebot und kam zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga.

„Beide haben ihre Sache gut gemacht. Bei Jonas hat mich besonders gefreut, dass er gleich einen wichtigen Ball gehalten hat“, betonte Gudmundsson, der die Schlussphase relativ entspannt verfolgen konnte. Nach einem guten Start (9:4/13.) und einer kurzen Schwächephase Ende der ersten Halbzeit wurden die Löwen spätestens nach dem Seitenwechsel ihrer Favoritenrolle gerecht und lagen stets mit drei oder mehr Toren in Führung.

Von Christof Bindschädel