Veröffentlichung:

Löwen in Lübbecke: Personal- versus Abstiegsnot

Gastspiel am 28. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga birgt einiges an Brisanz

Löwen in Lübbecke: Personal- versus Abstiegsnot: Gastspiel am 28. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga birgt einiges an Brisanz.
Tin Kontrec und Leos Petrovsky bearbeiten Löwe Mait Patrail.

Den einen fehlen sieben Stammspieler, die anderen brauchen ganz dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Das Gastspiel der Rhein-Neckar Löwen bei TuS N-Lübbecke am 28. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga birgt einiges an Brisanz. Zumal da noch das ziemlich deutliche Hinspiel-Ergebnis wäre. Anwurf in der Merkur Arena ist am Sonntag um 16.05 Uhr.

Der Löwen-Kader wird sich im Vergleich zum Donnerstag in Leipzig nur leicht verändern. Immerhin: Mit Ymir Örn Gislason kehrt ein Allrounder zurück in die dezimierten Löwen-Reihen, wird sowohl das Abwehrzentrum als auch die Position am Kreis in der Offensive verstärken. Stand Samstagmittag ist der Isländer jedoch der einzige, der es kurzfristig zurück aufs Feld schafft.

Löwen in Lübbecke: Personal- versus Abstiegsnot: TuS braucht dringend Punkte

Personalnot auf der einen, Abstiegsnot auf der anderen Seite. Bei Lübbecke warten sie seit dem 9. Dezember (27:23 gegen Stuttgart) auf einen Bundesliga-Sieg. Das anschließende 25:35 bei den Löwen am 18. Dezember in der SAP Arena war der Auftakt einer nunmehr zwölf Spiele währenden Niederlagen-Serie. Schaffen die Jungs nicht sehr, sehr bald den Umkehrschwung, wird der direkte Wiederabstieg für den Traditionsklub aus dem Mühlenkreis kaum noch zu vermeiden sein.

Löwen in Lübbecke: Personal- versus Abstiegsnot: Gastspiel am 28. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga birgt einiges an Brisanz.
Peter Strosack und Tim Kontrec gegen Jannik Kohlbacher.

Auf fünf Punkte ist der Rückstand auf Platz 16 und das rettende Ufer angewachsen. Von den restlichen acht Saisonspielen haben die Lübbecker nur noch drei zuhause. Nach den Löwen kommen Göppingen und Hannover zum Gastspiel vorbei. Um aus dem Prinzip Hoffnung eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu machen, brauchen die Jungs von Trainer Emir Kurtagic aus diesen drei Heimspielen eigentlich drei Siege.

Dass die Mannschaft will, ist immer wieder zu sehen. Kaum jemand spielt eine härtere Abwehr als der TuS N-Lübbecke. Aber: Kaum jemand tut sich gleichzeitig so schwer mit dem eigenen Torewerfen. Und so spricht die Konstellation am Sonntag nicht gerade für den Tabellenletzten, der vor heimischer Kulisse auf eine starke Löwen-Abwehr mit einem in Topform befindlichen Mikael Appelgren im Tor trifft.

Löwen in Lübbecke: Personal- versus Abstiegsnot: Löwen wollen guten Trend verstärken

Löwen-Trainer Ljubomir Vranjes hat seine Jungs nach der Blamage gegen Hamburg wieder in die Spur gebracht. Seine Bausteine: eine 6-0-Abwehr, die beweglich und aggressiv verteidigt. Ein Torwart, der den Rest verlässlich wegfischt. Und ein Angriff, der vom Flow und individueller Klasse lebt. Zuletzt zeigten alle Rückraumspieler stabile Form. Beim Sieg in Leipzig trafen die Löwen fast nach Belieben aus der Halb- bis Langdistanz.

Vieles spricht dafür, dass dies am Sonntag anders wird. Für den TuS ist es so ziemlich die letzte Chance im Kampf gegen den Abstieg. Für die Löwen ist es das zweite Spiel in vier Tagen ohne die Hälfte des Stammpersonals. Verwunderlich wäre es nicht, wenn sich in der Merkur Arena ein harter Fight entwickelt, bei dem am Ende Kleinigkeiten entscheiden.