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Löwen in Straßburg um Platz drei

Eurotournoi: 34:34 im zweiten Spiel gegen Montpellier

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich im zweiten Duell beim Eurotournoi 2011 in Straßburg von Montpellier AHB 34:34 (16:18)-Unentschieden getrennt. Damit treffen die Badener wegen des schlechteren Torverhältnisses am Sonntag um 15 Uhr im Spiel um Platz drei auf den ungarischen Meister MKB Veszprém, der zuvor mit 23:24 gegen Chambéry Savoie HB den Kürzeren gezogen hatte.

Nach der Partie gegen den französischen Meister erklärte Löwen-Trainer Guðmundur Guðmundsson: „Mit der Moral und der Einstellung bin ich wirklich sehr, sehr zufrieden. Das war nicht einfach hier in Frankreich. Aber im zweiten Abschnitt haben wir einen super Charakter und absoluten Willen an den Tag gelegt. Nach unserer Umstellung auf die offensive Abwehr waren wir auf dem Weg zu gewinnen.“ Montpellier, das am ersten Tag den russischen Vizemeister aus St.-Petersburg mit 46:25 aus der Halle geballert hatte und nun am Sonntag (17 Uhr) im rein französischen Finale auf Chambéry trifft, hatte im zweiten Durchgang bereits mit 22:16 (34.) die Nase vorn. Aber die Löwen zeigten die Zähne. Uwe Gensheimer stellte mit dem ersten Siebenmeter für die Badener – die Franzosen hatten da bereits fünf verwandeln dürfen – den 22:23-Anschluss (39.) her. Danach waren einige zu schnelle Abschlüsse auf Seiten der Löwen dafür verantwortlich, dass der französische Meister wieder auf Distanz gehen konnte. Beim 24:28 (45.) waren es erneut vier Treffer, aber der Vorsprung schmolz wieder zusammen. Michael Müller mit seinem vierten Tor bei vier Versuchen glich zum 32:32 (57.) aus, Groetzki gelang das 34:34. Noch 27 Sekunden und Auszeit für MAHB. Dann hält Tomas Svensson gegen Accambray. Noch 18 Sekunden und Auszeit für die Löwen. Noch sieben Sekunden, aber Štochl pariert gegen Šešum. Der letzte Freiwurf von Schmid geht über das Tor.

Die Partie gegen den französischen Titelträger hatte mit einer frühen Zwei-Minuten-Strafe für Oliver Roggisch begonnen. Der Abwehrspezialist musste nach 31 Sekunden auf die Bank. Davon ließen sich die Badener aber nicht sonderlich beeindrucken. Nach dem 0:1 und 2:3-Rückstand drehten sie das Spiel, Krzysztof Lijewski und Patrick Groetzki trafen zum 5:3 (5.). Diese Zwei-Tore-Führung hatte auch noch Mitte des ersten Abschnitts Bestand, Uwe Gensheimer markierte mit seinem fünften Tor das 11:9 (16.). Danach agierten die Löwen allerdings nicht mehr so konzentriert, sie entwickelten nicht genug Druck aus dem Rückraum und machten einige leichte Fehler. Die Folge: Sie gerieten in Rückstand, den die Franzosen mit einem Gewaltwurf von Nikola Karabatić Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf 16:18 – und nach der Pause (zunächst) weiter ausbauten. Am Ende einer umkämpften, zeitweise hektischen und hitzigen Partie reichte es für die Löwen nicht ganz fürs Endspiel.

Es spielten: Stojanović (bis 30. und bei einem Siebenmeter), Svensson (bei einem Siebenmeter und ab 31.), Fritz (bei einem Siebenmeter) – Lijewski (3), Schmid (4), Šešum (1) – Groetzki (6), Gensheimer (8/1) – Gunnarsson (4) – Roggisch, Bielecki (3), Lund (1), Müller (4), Ruß (n.e.).