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Vollgas gegen Veszprém bringt Rang drei

Löwen beenden Eurotournoi ohne Niederlage

Die Rhein-Neckar Löwen haben beim Eurotournoi 2011 in Straßburg den dritten Platz erreicht. Im kleinen Finale bezwangen sie den ungarischen Serienmeister aus Veszprém mit 39:24 (19:13).

Damit blieben die Badener beim international sehr gut besetzten Turnier in Frankreich ohne Niederlage und taten gerade gegen die Ungarn ordentlich etwas fürs Selbstvertrauen. Torhüter Henning Fritz wollte den deutlichen Erfolg allerdings nicht überbewerten: „Wir haben eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten geboten, Veszprém machte dabei einen etwas müden Eindruck.“ Hernach durften die Löwen, bei denen sich jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte, gleich drei Trophäen in Empfang nehmen: Den Pokal für Rang drei, den für den besten Torschützen Uwe Gensheimer und für den besten Akteur des Spiels, Patrick Groetzki.

Die Begegnung begann mit einem Doppelpack von Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer, den die Ungarn aber ganz schnell nicht nur ausgleichen konnten, die Truppe von Coach Lajos Mocsai ging auch in Führung (2:3/5.). Danach bestimmten allerdings die Badener die Partie, sie drehten das Spiel beim 6:5 (9.) und bauten ihren Vorsprung ab Mitte des ersten Abschnitts immer weiter aus. Auch nach dem Wechsel ließen sie den Ungarn nicht den Hauch einer Chance. Näher als bis auf fünf Tore (21:16/34.) kam Veszprém nicht heran. Im Gegenteil. Beim 28:18 (43.) war die Zehn-Tore-Führung hergestellt, nach der die Löwen aber weiterhin auf dem Gaspedal blieben.

Löwen-Trainer Guðmundur Guðmundsson sah beim Turnier in Straßburg eine stete Steigerung bei seiner Mannschaft: „Gegen St.-Petersburg haben wir nicht gut gespielt, vor allem in der Abwehr. In dieser Partie haben wir zu viele Gegentreffer bekommen“, ließ der Isländer das 31:29 vom Freitag Revue passieren. „Danach allerdings zeigte unsere Kurve nach oben. Gegen Montpellier war das sehr gut“, bilanzierte Guðmundsson zur charakterstarken Aufholjagd seiner Sieben gegen den französischen Meister und zum 34:34 vom Samstag. Und am Sonntag? „Auch heute haben wir unsere Sache gut gemacht. Allerdings war unser Gegner sehr müde. Wir haben mit dem kompletten Kader gespielt und haben über die gesamte Spielzeit das Tempo hoch gehalten. Die Defensiv- und die Torhüterleistung waren wirklich prima und der Schlüssel zum Sieg gegen Guðmundsson.“

Es spielten: Stojanović, Svensson (n.e.), Fritz (ab 31.) – Lijewski (3), Schmid (3), Šešum (1) – Groetzki (3), Gensheimer (8/2) – Gunnarsson (2) – Roggisch (2), Bielecki (6), Lund (3), Müller (2), Ruß (6).