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Löwen kassieren erste Niederlage

29:33 der Badener beim SC Magdeburg

Die Rhein-Neckar Löwen haben die erste Niederlage in der Saison 2010/11 kassiert: Sie unterlagen am Mittwochabend vor 5198 Zuschauern in der Bördelandhalle dem SC Magdeburg mit 29:33 (17:16). Nach drei Siegen in der Bundesliga erwischte es die Badener in Sachsen-Anhalt.

„Magdeburg hat ein tolles Spiel abgeliefert. Wir haben in der ersten Halbzeit eine sehr gute Handballpartie gesehen mit viel Tempo. Allerdings war ich nicht mit dem Ergebnis zufrieden. Dann haben wir zu Beginn des zweiten Abschnitts das Kommando übergeben, haben zu viele technische Fehler produziert, zu viele freie Chancen vergeben und zu hektisch agiert“, kommentierte  Trainer Ola Lindgren und fügte an: „Das ist bitter für uns, aber wir haben gegen eine bessere Magdeburger Mannschaft verloren.“

Die Löwen legten einen furiosen Start hin, führten schnell mit 3:0 (3.) und 5:1 (4.). Aber fast ebenso schnell war der Vorsprung wieder dahin. Leichte Fehler und Unkonzentriertheiten der Badener ließen die Magdeburger nach neun Minuten zum 5:5 ausgleichen. Danach marschierten beide Teams im Gleichschritt, ehe die Lindgren-Sieben erneut auf drei Treffer davonzog. Diese Führung hatte bis zum 14:11 Bestand, in der Folge kassierten die Löwen in Überzahl ein Tor und durften sich bei Keeper Fritz bedanken, der mit zwei Glanztaten gegen Natek und Wiegert den Vorsprung festhielt. Dieser schmolz dann aber kurz vor der Pause weiter zusammen. Erneut brachte ein individueller Fehler den SCM in Ballbesitz und Natek erzielte den Anschlusstreffer zum 16:17 aus Sicht der Hausherren. Eine anschließende Auszeit von Coach Lindgren brachte nicht den gewünschten Erfolg, Magdeburg kam sogar noch einmal in Ballbesitz, aber van Olphen vergab die Möglichkeit zum Ausgleich. Die Badener wussten um das harte Stück Arbeit, das sie in  der Bördelandhalle erwarten würde. Längst hatten sie mehr als nur eine Kostprobe davon erhalten. „Wir müssen die Ruhe bewahren und hoch konzentriert zu Werke gehen“, hatte Linksaußen Uwe Gensheimer vor der Partie gefordert. Dieser Vorsatz galt nun auch für die zweite Halbzeit.

Aber nach dem Wechsel gelang dem SCM der Ausgleich und auch die erste Führung. Die Badener schlossen zu früh ab, Ruhe bewahren sieht ganz anders aus. Ab der 37. Minute mussten die Löwen ohne Linkshänder Michael Müller auskommen, der sich am rechten Knie verletzte und das Parkett verlassen musste. Nach einer Phase, in der sich beide Mannschaften im Auslassen bester Chancen übertrafen, gelang dem SCM die erste Zwei-Tore-Führung: Wiegert und der Torschütze des Tages, Weber,  trugen sich in die Liste ein.  Und Magdeburg drehte zehn Minuten vor dem Ende richtig auf, beim 28:25 (51.) stand die Halle, beim 31:27 (55.) bogen die Hausherren auf die Siegerstraße ein. Die Löwen dagegen fanden kein probates Mittel, produzierten zu viele Fehler und waren im Offensivspiel zu hektisch. Torhüter Eijlers zog den Badenern zudem den Nerv.

SC Magdeburg: Eijlers, Schulz (bei einem Siebenmeter) – Natek (4), Tönnesen (1), van Olphen (4) – Weber (11/2), Grafenhorst (4) – Jurecki (3) – Wiegert (1), Doborac (4), Hornke (n.e.), Landsberg (1), Balogh (n.e.), Coßbau (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (ab 55.) – Stefánsson  (2), Lund (4), Bielecki (4) – Čupić (2), Gensheimer (6/4) – Myrhol (6) – Roggisch, Tkaczyk (1), Müller, Schmid (2), Gunnarsson (1), Groetzki (1).
Strafminuten: van Olphen (2), Wiegert (2), Landsberg (2) – Schmid (2).
Trainer: Frank Carstens – Ola Lindgren.
Zuschauer: 5198.
Schiedsrichter: Ralf Damian/Frank Wenz (Bingen/Mainz).
Spielfilm: 0:3 (3.), 1:5 (4.), 5:5 (9.), 9:9 (14.), 10:13 (18.),  14:15 (23.), 16:17  (Hz.) –  17:17 (31.), 18:19 (35.), 21:19 (40.), 24:23 (45.), 26:24 (49.), 28:25 (52.),  30:26 (54.), 32:28 (57.), 33:29 (Endstand).
Zeitstrafen: 3/1.
Siebenmeter: 2/2 – 4/4.
Beste Spieler: Weber, Eijlers – Fritz, Myrhol.