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Löwen krallen sich Achtelfinal-Ticket

Heidelberg. „Das wird kein Selbstläufer!“ Gudmundur Gudmundsson, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, wirkte nachdenklich, redete langsam, als ihn die RNZ gestern Mittag auf das DHB-Pokal-Duell gegen den TV Bittenfeld ansprach: „Jeder weiß doch, was dort im letzte Jahr beinahe passiert wäre.“ Genau, da war ja was: Die Beinahe-Blamage. Der Zittersieg. Gestern sollte nun alles klarer, deutlich souveräner werden. Und das wurde es: Die Gelbhemden zogen durch einen 39:28 (20:18)-Erfolg beim Zweitligisten ins Achtelfinale ein. „Wir haben eine starke zweite Halbzeit gespielt“, sagte Löwen-Manager Thorsten Storm: „Da waren wir sehr konzentriert. Es war eine gute Einstimmung auf Berlin.“

Von einem Klassenunterschied war in der Anfangsphase erneut nichts zu merken: Der Außenseiter legte vor, die Löwen hechelten hinterher. Bittenfeld führte mehrfach mit zwei Toren. Erst beim Stand von 17:17 (25.) schalteten die Löwen den Turbo ein. Allen voran Karol Bielecki, der Rückraum-Kunstschütze, der entscheidenden Anteil an der 20:18-Pausenführung hatte. Nach dem Wechsel gab es dann kein Halten mehr. Die Löwen zogen Tor um Tor davon. Besonders erfreulich: Zarko Sesum stand erstmals nach seiner Verletzung auf der Platte.

Für Aufregung sorgte gestern eine Internetmeldung, die auf Sport1 veröffentlicht wurde: Die Löwen würden sich um die Dienste von Torhüter Silvio Heinevetter (Füchse Berlin) bemühen. Gudmundsson bestätigte dies auf RNZ-Nachfrage, sagte aber auch:„Wir haben mehrereMöglichkeiten. Silvio ist eine davon. Von einer Einigung sind wir aber weit entfernt.“

Bislang galt eigentlich Niklas Landin, den Gudmundsson schon in Svendborg trainierte, als Favorit auf die Szmal-Nachfolge. Doch der erklärte nun in den dänischen Medien, dass er bis 2012 in Dänemark bleiben möchte. Gudmundsson: „Das stimmt. Es sieht danach aus, dass er noch ein Jahr in Dänemark spielen wird.“ Und danach? Ist einWechsel von Landin zu den Löwen völlig vom Tisch? Eher nicht. Gudmundsson erklärt: „Niklas ist noch sehr jung, warum soll er sich in Dänemark nicht noch weiterentwickeln.“ Um dann im Sommer 2012 die Nachfolge von Henning Fritz anzutreten?!

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 9, Roggisch 1, Bielecki 11, Gunnarsson 2, Stefansson 1, Myrhol 10, Groetzki 3, Cupic 2.

Von Daniel Hund

 21.10.2010