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Löwen ziehen souverän ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein

39:28-Erfolg der Badener beim Zweitligisten TV Bittenfeld / Bielecki trifft elf Mal

Die Rhein-Neckar Löwen haben das Achtelfinale des DHB-Pokals erreicht: Die Badener setzten sich am Mittwochabend in der dritten Runde beim Zweitligisten TV Bittenfeld mit 39:28 (20:18) durch und fiebern nun der Auslosung am Sonntag entgegen. Vor der Bundesligapartie der Löwen bei den Berliner Füchsen (Anwurf 17.30 Uhr/Max-Schmeling-Halle) werden die Achtelfinal-Begegnungen live bei Sport1 ermittelt (ab 17.10 Uhr). Spieltermin für die Runde der letzten 16 ist der 15. Dezember. Nach der Partie in Bittenfeld bilanzierte Trainer Guðmundur Guðmundsson: „Bittenfeld hat im ersten Durchgang sehr gut gespielt. Wir hatten einige Probleme in der Abwehr. Als wir dann auf 5:1 umgestellt haben, sind wir auch in Führung gegangen. Wir hatten kein Interesse daran, dass uns das Gleiche wie im vergangenen Jahr passiert.“ Damit spielte der Isländer auf das Duell in der zurückliegenden Saison an, als die Löwen erst in der Verlängerung das Weiterkommen klar machen konnten.

In der mit 1200 Zuschauern ausverkauften Gemeindehalle zu Bittenfeld entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche Begegnung, in der beide Mannschaften zunächst im Gleichschritt marschierten – mit leichtem Vorteil für den Zweitligisten. Denn Bittenfeld gelang es immer wieder vorzulegen, der TVB ging sogar mehrfach mit zwei Treffern in Front und düpierte dabei die Abwehr der Löwen ein ums andere Mal. In den ersten zehn Minuten brachte Keeper Henning Fritz kaum eine Hand an den Ball. In der Offensive zeichnete sich vor allem Kreisläufer Bjarte Myrhol aus, der es bei seinen fünf Toren in den ersten neun Minuten auch auf eine hundertprozentige Quote brachte. Danach war es vor allem Karol Bielecki, der die Badener mit seinen acht Treffern die Partie drehen ließ – das 17:18 (26.) durch Uwe Gensheimer bedeutete die erste Führung in diesem Pokalfight, Bielecki erhöhte auf 17:20. Das 18:20 zur Halbzeit schmeckte Coach Guðmundsson allerdings nicht besonders: „18 Gegentore sind zu viel.“

Nach dem Wechsel gelangen dem Zweitligisten „nur“ noch zehn Treffer: Die Defensive stand nun besser und die Angreifer der Löwen nutzten jeden Fehler des TVB eiskalt aus. Leichte Tore nennt man so etwas, die die Badener bis Mitte des zweiten Durchgangs auf fünf Treffer davon ziehen ließen – 23:28 (45.). Danach bogen die Löwen endgültig auf die Siegerstraße ein und bauten den Vorsprung immer weiter aus. Dabei durfte in den letzten sieben Minuten auch Žarko Šešum ran: Der Neuzugang aus Veszprém absolvierte damit sein erstes Pflichtspiel für die Badener. „In der zweiten Halbzeit haben wir phasenweise sehr gut gespielt. Da haben wir zugelegt und den Gegner unter Druck gesetzt“, meinte Löwen-Manager Thorsten Storm, der sich diesmal die kompletten 60 Minuten in der Halle ansah und – im Gegensatz zur Partie vor etwa einem Jahr – auf einen Waldspaziergang verzichtete.

TV Bittenfeld: Rutschmann (bis 23., bei drei Siebenmetern und ab 46), Sdunek – Forstbauer (6), Schöbinger (4), Weiß (2) – Gunnarsson (2/1), Schimmelbauer (2) – Baumgarten (6) – Baumbach, Heib (1), Schweikardt, Wehner (4), Drobek, Kienzle (1).
Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (ab 22.) – Stefánsson (1), Lund, Bielecki (11) – Groetzki (3), Gensheimer (9/2) – Myrhol (10) – Roggisch (1), Tkaczyk (n.e.), Čupić (2), Schmid, Šešum, Gunnarsson (2), Ruß (n.e.).
Strafminuten: Schimmelbauer (2) – Schmid (2).
Trainer: Günter Schweikardt – Guðmundur Guðmundsson.
Zuschauer: 1200.
Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein (Tönisvorst/Ratingen).
Spielfilm: 5:3 (6.), 9:7 (11.), 10:8 (14.), 12:12 (18.), 17:15 (25.), 17:18 (26.), 17:20 (29.), 18:20 (Hz.) – 19:23 (35.), 20:25 (38.), 22:26 (42.), 23:31 (49.), 24:33 (50.), 25:35 (55.), 28:39 (Endstand).
Zeitstrafen: 1/1.
Siebenmeter: 4/1 – 5/2.
TV Bittenfeld: Gunnarsson wirft an den Pfosten.
TV Bittenfeld: Heib wirft über das Tor.
TV Bittenfeld: Gunnarsson wirft am Tor vorbei.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Rutschmann.
Rhein-Neckar Löwen: Čupić scheitert an Rutschmann.
Rhein-Neckar Löwen: Stefánsson wirft über das Tor.
Beste Spieler: Baumgarten, Schöbinger, Forstbauer – Myrhol, Bielecki, Gensheimer.