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Löwen krallen sich die Punkte in Wetzlar
34:26-Erfolg der Lindgren-Sieben zum Abschluss der Hinrunde
Die Rhein-Neckar Löwen haben die Hinrunde der Saison 2009/10 auf Rang vier beendet und liegen nach dem 34:26 (17:12)-Erfolg am zweiten Weihnachtsfeiertag bei der HSG Wetzlar einen Zähler hinter Platz drei zurück, der die direkte Qualifikation für die Champions League bedeuten würde. Den Grundstein zum Sieg am 17. Spieltag in Mittelhessen legte die Sieben von Trainer Ola Lindgren direkt nach der Pause, als sie hellwach aus der Kabine kam, jeden Fehler des Teams von Coach Michael Roth eiskalt bestrafte und mit einem Zwischenspurt für klare Verhältnisse sorgte. Bereits am Mittwoch geht die Punktehatz für die Badener weiter: Dann wartet vor der EM-bedingten Pause der TuS N-Lübbecke in der heimischen Kreissporthalle auf die Löwen. Anwurf ist um 19 Uhr.
Nach dem Schlusspfiff in der Wetzlarer Rittal-Arena resümierte Löwen-Trainer Lindgren: „Wir haben heute ein sehr gutes Auswärtsspiel abgeliefert. Von Anfang an stand die Abwehr und wir haben sehr konzentriert agiert. Der Start in die zweite Halbzeit ist uns sehr gut gelungen: Aus einer aggressiven Defensive heraus haben wir dann von unseren Gegenstoßtoren profitiert.“ Dagegen lautete die Bilanz von HSG-Coach Roth: „Wir haben heute nicht die Form gehabt, um die Rhein-Neckar Löwen ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Wenn man hundertprozentige Chancen nicht nutzt, braucht man sich nicht zu wundern. Obendrein kam dann noch eine entsprechende Verunsicherung bei meiner Mannschaft hinzu.“
Vor 4220 Zuschauern legten die Löwen zu Beginn basierend auf einer kompakten Abwehr mit einem reaktionsschnellen Keeper „Kasa“ Szmal im Kasten flott zum 4:1 (6.) vor. Auch das schnelle Umschalten in die Offensive funktionierte prächtig, die Fehler der Wetzlarer wurden eiskalt bestraft. Vor allem Kapitän Guðjón Valur Sigurðsson wusste mit einer makellosen Bilanz zu überzeugen: Fünf Versuche, fünf Treffer standen für den Isländer im ersten Abschnitt zu Buche. Allerdings schlichen sich Mitte des ersten Durchgangs Konzentrationsmängel im Angriff der Badener ein: Die Chancenverwertung ließ einige Wünsche offen, die Gäste schlossen ihre Angriffe zu früh ab und so rückten die Mittelhessen den Löwen wieder näher auf die Pelle. Beim 10:12 (20.) war die HSG noch einmal bis auf zwei Tore dran, danach baute die Lindgren-Sieben die Führung weiter aus – obwohl sie eine doppelte Unterzahl der Hausherren beim 11:14 nicht in Zählbares ummünzen konnte. Aber in der Schlussphase der ersten Halbzeit hielt Siarhei Harbok die HSG mit seinen Treffern auf Distanz.
Nach dem Wechsel bogen die Löwen früh auf die Siegerstraße ein. Sie ließen in den ersten acht Minuten nach der Pause nur einen Treffer der Hessen zu und zogen bis auf 13:22 davon. Die Vorentscheidung. Den Neun-Tore-Vorsprung hielten die Badener bis in die Schlussminute, bis dann doch noch Smoler quasi mit der Sirene den Endstand besorgte. Coach Lindgren lobte sein Team: „Wir haben den Gegner über 60 Minuten kontrolliert und auch im Unterzahlspiel sehr gut agiert.“
HSG Wetzlar: N. Weber, Krasavac (23. bis 24. und ab 38.) – Valo (5), Salzer (2), Christophersen (6/1) – Smoler (2), Allendorf (3/3) – S. Weber (1) – Chalkidis, Werum (2), Schmidt (1/1), Jungwirth (1), Mráz (2), Djordjic (1), Schneider (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz (bei vier Siebenmetern) – Stefánsson (2), Guðjónsson, Bielecki (5) – Groetzki (2), Sigurðsson (7) – Myrhol (4) – Roggisch, Gensheimer (7/4), Harbok (4), Müller (2), Manojlović, Klimovets (1).
Strafminuten: Chalkidis (2) – Roggisch (2), Müller (4), Stefánsson (2).
Disqualifikation: Mráz (52./dritte Zeitstrafe).
Trainer: Michael Roth – Ola Lindgren.
Zuschauer: 4220.
Schiedsrichter: Uwe Prang/Uwe Reichl (Bergheim/Köln).
Spielfilm: 1:3 (4.), 2:5 (6.), 4:6 (9.), 6:8 (12.), 7:11 (17.), 10:13 (21.), 11:15 (26.), 12:17 (Hz.), 13:19 (34.), 15:23 (40.), 16:25 (44.), 18:27 (46.), 21:27 (48.), 23:31 (52.), 24:33 (55.), 25:34 (57.), 26:34 (Ende).
Zeitstrafen: 4/4.
Siebenmeter: 8/5 – 6/4.
HSG Wetzlar: Schmidt scheitert an der Latte.
HSG Wetzlar: Allendorf scheitert an Fritz.
HSG Wetzlar: Christophersen scheitert an Szmal.
Rhein-Neckar Löwen: Stefánsson scheitert an Krasavac.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Krasavac.
Beste Spieler: N. Weber (1. Hz.), Krasavac (2.Hz.), Christophersen – Sigurðsson, Szmal, Gensheimer.