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Löwen landen zweiten Saisonerfolg

24:21-Sieg der Lindgren-Schützlinge in Balingen

Die Rhein-Neckar Löwen haben den zweiten Saisonsieg eingefahren: Der badische Handball-Bundesligist setzte sich am Samstagabend beim HBW Balingen-Weilstetten mit 24:21 (12:11) durch. „Ich bin sehr zufrieden, wir haben verdient gewonnen. Im zweiten Durchgang haben wir in der Abwehr kompakt gestanden und konnten auf eine sehr gute Torhüterleistung bauen. Das war der entscheidende Punkt“, bilanzierte Löwen-Trainer Ola Lindgren nach der Partie.

Im ersten Abschnitt in der Balinger Sparkassen-Arena machten sich die Löwen das Leben selbst schwer. Eine hohe Fehlerquote und schlechte Chancenverwertung war ausschlaggebend dafür, dass die Badener bis kurz vor der Pause in Rückstand lagen. Dabei mussten die Löwen früh auf Keeper Henning Fritz verzichten, der in der achten Minute die rote Karte sah: Nach einem weiten Abwurf von HBW-Torhüter Marinović stürmte er aus seinem Kasten und prallte mit Gegenstoßspieler Dennis Wilke zusammen. Zuvor musste bereits Kreisläufer Bjarte Myrhol mit zwei Platzwunden am Kopf das Feld verlassen. Insgesamt knirschte in dieser hektischen Phase bei den Schützlingen von Coach Ola Lindgren ordentlich Sand im Getriebe. Nicht aggressiv genug in der Abwehr und nicht konsequent sowie konzentriert genug in der Offensive lagen sie ab der 20. Minute zurück. Dabei sorgte Benjamin Herth für die Schwaben beim 10:8 (22.) für die erste Zwei-Tore-Führung, die auch noch beim 11:9 (26.) Bestand hatte, ehe Guðjónsson, Bielecki und Michael Müller die Partie wieder zu Gunsten der Löwen drehten. „Während wir in der ersten Halbzeit zeitweise die Bälle weggeworfen haben, haben wir uns in den zweiten 30 Minuten gesteigert“, meinte Löwen-Abwehrchef Oliver Roggisch.

Nach dem Wechsel war die Defensive der Badener beweglicher und wacher und auch im Angriff klappte es besser: Denn den Löwen gelangen drei Treffer in Folge zum 11:15 (33.). Dabei hätten sie bei konsequenterer Chancenverwertung sogar noch deutlicher führen können. So aber scheiterten sie immer wieder am glänzend aufgelegten HBW-Torwart Marinović (20 Paraden). Allerdings verdiente sich auch Löwen-Keeper „Kasa“ Szmal die Bestnote: Der Pole kam auf 18 Paraden. Wer seine Möglichkeiten nicht nutzt … bringt sich selbst wieder in die Bredouille und baut den Gegner erneut auf. „Und Balingen ist dafür bekannt, dass sie fighten bis zum Schluss“, wusste Rückraumspieler Michael Müller. Denn nach dem 15:20 (47.) markierten die Balinger drei Tore in Serie und machten sich wieder Hoffnungen auf einen Coup. Nach einer Auszeit von Coach Lindgren präsentierten sich die Löwen in der Schlussphase dann aber konzentrierter, kontrollierten das Duell und ließen sechs Minuten keinen Gegentreffer zu, nutzten aber auf der anderen Seite ihre Möglichkeiten durch Roggisch und Alvanos. „Im zweiten Durchgang stand unsere Defensive gut, haben wir insgesamt besser gespielt“, lautete Michael Müllers Erkenntnis, warum es unterm Strich zum zweiten Doppelpack gereicht hat.

HBW Balingen-Weilstetten: Marinović, Grathwohl (n.e.) – Lobedank (5), Herth (3/2), Ph. Müller  (2) – Temelkov, Ettwein – Strobel (3) – Bürkle (1), Schuldt, Wilke (1), Hojc (3), Sauer (2), Wagesreiter (1), Ilitsch (n.e.).
Rhein-Neckar Löwen: Fritz, Szmal (ab 8.) – Stefánsson (2/1), Guðjónsson (2), Bielecki (7) – Groetzki (1), Gensheimer (4/1) – Myrhol (1)  – Roggisch (2), Prieto, Sigurðsson (1 ), Harbok (n.e.),  M. Müller (1), Alvanos (3), Manojlović.
Zeitstrafen: Strobel (2), Ettwein (2), Hojc (2), Wagesreiter (2) – Gensheimer (2), Roggisch (2), M. Müller (2), Bielecki (2).
Disqualifikation: Fritz (8./Rote Karte)
Trainer: Rolf Brack – Ola Lindgren.
Zuschauer: 2005.
Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein (Tönisvorst/Ratingen).
Spielfilm: 2:1 (2.), 3:4 (6.), 5:7 (16.), 8:7 (19.), 10:8 (22.), 11:9 (26.), 11:12 (Hz.), 11:15 (33.), 14:17 (42.), 14:19 (44.), 15:20 (47.), 18:20 (52.), 18:22 (55.), 19:24 (59.) 21:24 (Ende).
Zeitstrafen: 4/5.
Siebenmeter: 4/2 – 3/2.
HBW Balingen-Weilstetten: Herth scheitert an Szmal.
HBW Balingen-Weilstetten: Temelkov scheitert an der Latte.
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Marinović.
Beste Spieler: Marinović, Lobedank – Szmal, Bielecki.