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Löwen lassen Hölle Nord verstummen
33:28 ist der erste Sieg in Flensburg seit 2017, Mikael Appelgren der Matchwinner
Löwen lassen Hölle Nord verstummen: Die wilde Achterbahnfahrt der Rhein-Neckar Löwen in dieser Saison hat einen weiteren Höhepunkt erlebt. Bei Top-Klub SG Flensburg-Handewitt, traditionell wie in dieser Spielzeit super-heimstark, machen die Gelben eines ihrer besten Spiele und feiern ein 33:28 (17:14) am 30. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga. Schlüssel zum Erfolg ist der Verbund von Abwehr und Torwart Mikael Appelgren.
16 Paraden landet Apfel in 60 Minuten, kommt damit auf eine Fangquote von 37 Prozent. Das Torwartduell gewinnt er damit haushoch. Zwar pariert der schwedische Ausnahme-Keeper einige freie Bälle, darunter einen Siebenmeter von Emil Jakobsen. Oft profitiert er aber auch von einer bärenstarken Löwen-Abwehr, die genauso gut verschiebt wie in Stopp-Fouls kommt, die Flensburg zu etlichen Fehlern zwingt und bei einer Wurfquote von 56 Prozent hält.
Was Halil Jaganjac und Olle Forsell Schefvert im Innenblock abreißen, unterstützt von Jon Lindenchrone und Jannik Kohlbacher auf den Halbpositionen, das ist großes Handball-Kino. Mit einem 0:3-Lauf ziehen die Löwen zwischen der 7. und 9. Minute von 5:5 auf 5:8 weg. Beim 7:11 durch Schefvert sind es erstmals plus vier für die Gäste (14.), beim 7:12 durch Lindenchrone plus fünf (18.). Es ist ein zweiter 0:3-Lauf der Löwen, die wie verwandelt wirken im Vergleich zum Donnerstag, als man sich zuhause gegen Potsdam ungleich schwerer tat.
Löwen lassen Hölle Nord verstummen: Schnelle Mitte Flensburgs beste Waffe
Schwer tun sich an diesem Sonntagnachmittag vor allem die Flensburger. Für so gut wie jedes Tor im gebundenen Angriff müssen sie hart schuften. Leicht geht es nur über die schnelle Mitte, die allerdings den Löwen immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Vor allem wegen dieser Waffe bleibt die SG bis zur Pause dran (14:17). Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel sind die Gastgeber auf einen Treffer dran, wieder ist es das Tempo, das den Mannheimern zu schaffen macht (17:18, 35.). Lasse Møller erzielt den Ausgleich zum 20:20 (40.). Kippt die Partie? Nein, meint Juri Knorr. Der gebürtige Flensburger wuchtet zum 20:22 ein, macht ein überragendes Spiel, genauso wie Kollege Lindenchrone.
11 seiner 14 Würfe bringt der dänische Halbrechte im SG-Tor unter, sammelt zudem Steals in der Abwehr und viele Punkte im Eins-gegen-eins auf der defensiven Halbposition. Auch in der spielentscheidenden Phase ist Lindenchrone mittendrin. Er macht das 23:25 (47.) nach eigenem Ballgewinn, das 25:27 nach schneller Mitte (48.), das 25:29 nach Parade Appelgrens (52.). Danach halten die Löwen den Vorsprung, lassen Flensburg nicht mehr näherkommen und bringen den ersten Auswärtssieg gegen die SG seit 2017 nach Hause. Respekt vor dieser Leistung!
Löwen lassen Hölle Nord verstummen: SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen 28:33 (14:17)
Flensburg: K. Møller (7 Paraden), Buric (1 Parade) – Golla (1), Kirkeløkke, Mensah (1), Jørgensen (5), Hansen (2), Horgen (2), Jakobsen (10/2), L. Møller (6)
Löwen: Appelgren (16/1), Späth – Nothdurft (4), Knorr (6), Groetzki (1), Forsell Schefvert (6), Lindenchrone (11/1), Kohlbacher (3)
Trainer: Ales Pajovic – Sebastian Hinze
Schiedsrichter: Tobias Tönnies & Robert Schulze
Strafminuten: Golla (2), L. Møller (2) – Jaganjac (2), Lindenchrone (2)
Siebenmeter: 2/3 – 1/1
Parierte / vergebene Siebenmeter: / – Appelgren hält gegen Jakobsen (14.)
Spielfilm: 1:0, 3:1, 3:3, 5:5, 5:8, 7:9, 7:12, 9:14, 12:14, 14:17 (HZ), 14:18, 17:18, 20:20, 20:22, 21:23, 23:23, 23:25, 25:27, 25:29, 26:30, 27:32, 28:33 (EN)