Veröffentlichung:

Löwen legen in der Liga nach- Interviews (RR)

Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga den ersten Sieg des Jahres verbucht und ihre Tabellenführung untermauert. Das Team von Gudmundur Gudmundsson setzte sich auswärts bei der HSG Wetzlar durch eine starke Leistung in der zweiten Halbzeit mit 29:23 (14:14) durch. Erfolgreichster Werfer für die Löwen war Kim Ekdahl du Rietz mit acht Treffern.

Vor 4118 Zuschauern in der Wetzlarer Rittal-Arena waren die Gastgeber vom Start weg darauf bedacht, sich für die 29:31-Niederlage im Hinspiel zu revanchieren, aber auch den Löwen war anzumerken, dass sie nach der guten Leistung im Europapokal gegen Zaporozhye in der Liga nachlegen wollten- so nahm das badisch-hessische Derby schnell an Fahrt auf.  Nachdem beide Teams bis zum 5:5 (12.) im Gleichschritt marschierten, machte sich die gute Defensivleistung der Gäste mehr und mehr bemerkbar. Bis zur 20. Minute kassierten die Löwen gerade einmal sieben Gegentreffer und zogen auf vier Tore davon (7:11). Doch in der Schlussphase der ersten Hälfte ließ in der bei den Gelb-Blauen die Konzentration etwas nach: In der Abwehr gingen die Gäste nicht mehr konsequent genug auf die Rückraumschützen der Mittelhessen und auch im Spiel nach vorne blieben einige Chancen liegen. Wetzlar wusste dies zu nutzen und kämpfte sich heran, kurz vor der Pause war es Ex-Löwe Michael Müller, der mit dem Ausgleich zum 14:14 die Rittal-Arena zum Kochen brachte. Kurz vor dem Gang in die Kabinen brodelten dann auch bei einigen Spielern die Emotionen hoch, so dass beide Mannschaften in Unterzahl in die zweite Hälfte starten mussten.

Nach dem Wechsel waren es zunächst die Gastgeber, die zweimal in Front gehen konnten (15:14; 16:15), doch nach dem beide Teams wieder komplett waren, gaben die Löwen noch einmal ordentlich Gas. Die Abwehr präsentierte sich in dieser Phase wie eine Mauer, bei der es für die Gastgeber kaum ein Durchkommen kam und im Spiel nach vorne waren es vor allem die einfachen Tore von Kim Ekdahl du Rietz aus dem Rückraum, die dafür sorgten, dass die Badener das Heft in die Hand nahmen. Zwischen der 37. und 45. Minute gelangen den Gästen sieben Treffer in Serie und damit eine fast schon beruhigende 17:24-Führung. Aber die beiden Punkte waren noch nicht in trockenen Tüchern. In den darauffolgenden fünf Minuten gelang dem Tabellenführer nämlich kein Treffer mehr, Wetzlar kämpfte sich noch einmal auf drei Tore heran, der Vorsprung der Löwen schrumpfte auf 21:24 zusammen. Doch in der Schlussphase konnten die Gelb-Blauen noch einmal alle Kräfte mobilisieren und sorgten endgültig für klare Verhältnisse.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Oliver Roggisch und Gudmundur Gudmundsson gesprochen.