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Löwen legen in der vollen Schwalbe-Arena vor (RP)

Der Bundesliga-Tabellenführer gewinnt mit beeindruckender Souveränität 33:21 beim VfL Gummersbach

Die Rhein-Neckar- Löwen haben im Duell um die deutsche Meisterschaft vorgelegt. Der Tabellenführer der Handball-Bundesliga gewann gestern Abend mit einer beeindruckenden Souveränität beim VfL Gummersbach mit 33:21 (15:9) und erhöhte damit den Druck auf die Verfolger aus Kiel und Flensburg.

„Hier mit elf Toren zu gewinnen, ist besonders schön, weil es keine Selbstverständlichkeit ist“, sagte Andy Schmid. Der Spielmacher leitete das Spiel der Löwen geschickt und ermöglichte deshalb, dass die Badener auch etwas für das Torverhältnis tun konnten. Insgesamt waren die Badener erstaunlich abgeklärt, schließlich waren sechs Spieler erst am Montag nach einer nerven- und kräftezehrenden Olympia-Qualifikation mit ihren Nationalteams zurückgekehrt.

Zweieinhalb Minuten war es ein Duell auf Augenhöhe, denn nachdem die Gummersbacher ihre ersten beiden Angriffe jeweils mit einem Torerfolg abgeschlossen hatten, setzte sich auch in der Schwalbe-Arena die Abwehrstärke der Löwen durch. Die Hoffnungen der Zuschauer auf eine Überraschung waren schnell dahin, über 7:3 (15.) zogen die Badener bis zur Pause auf 15:9 davon. Die Mutmaßung von VfL-Trainer Emir Kurtagic vor dem Spiel – „Die Löwen sind nicht unschlagbar“ – behielt ihre Richtigkeit, allerdings war seine Mannschaft nicht in der Lage, dies aufzuzeigen.

Die Löwen verpassten es in den ersten zehn Minuten nach der Pause, entscheidend davonzuziehen, hielten den Vorsprung aber bei fünf bis sieben Toren. Dafür gab es eine gute Nachricht für Trainer, Team und Alexander Petersson, denn der Isländer erzielte die ersten zwei Tore der Badener und unterstrich damit die Ankündigung von Jacobsen, dass die Schulterprobleme des Linkshänders behoben sind. „Es tut gut, wieder spielen zu können“, sagte Petersson: „Es geht bei mir wieder aufwärts, die Schulter ist soweit in Ordnung.“ Und der Sieg stand schließlich in der 49. Minute auch fest, als Uwe Gensheimer zum 23:16 traf.

Die Personalplanungen für die kommende Saison nehmen parallel zum Titelendspurt Fahrt auf. Morgen wird der neue Trikotsponsor Löwen-Entertainment, ein Spielautomaten-Hersteller, offiziell vorgestellt und gibt dem Bundesliga-Tabellenführer in den kommenden drei Jahren finanzielle Planungssicherheit. Das wird Borko Ristovski allerdings nicht mehr betreffen, denn der Torwart macht wechselt im Sommer zum FC Barcelona. Als Nachfolger des Mazedoniers sind Carsten Lichtlein vom gestrigen Gegner und Johannes Bitter (TVB Stuttgart) im Gespräch.

Von Michael Wilkening