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Löwen legen in Minsk vor

Badener gewinnen Hinspiel in der EHF Cup Qualifikation in Weißrussland

Für Niclas Kirkeløkke & Co. gab es kein leichtes Durchkommen

Die Rhein-Neckar Löwen stehen mit einem Bein in der Gruppenphase des EHF Pokals. Der Handball Bundesligist gewann am heutigen Mittag das Hinspiel in der dritten Qualifikationsrunde beim weißrussischen Rekordmeister SKA Minsk mit 32:28 (13:14). Damit nehmen die Löwen einen Vorsprung von vier Toren mit ins Rückspiel am kommenden Mittwoch. Für die Begegnung in der Mannheimer GBG Halle (19 Uhr) sind über die Geschäftsstellen der Löwen noch ausreichend Karten erhältlich. Bester Werfer für die Löwen war Kreisläufer Jannik Kohlbacher mit neun Toren, für Minsk trafen Hiryk und Shylovich je sieben Mal.

„Wir nehmen vier Tore Vorsprung mit nach Mannheim. Das ist eine gute Ausgangslage aber auch nichts, worauf man sich ausruhen kann“, sagte Löwen-Trainer Kristjan Andresson nach der Partie. „Vier Tore sind nach dem Hinspiel ok, aber Minsk ist eine gute Mannschaft. Sie haben zuletzt gegen Brest gewonnen, eine Mannschaft, die in der Champions League spielt“, sagte Kreisläufer Jesper Nielsen.

Jesper Nielsen fliegt zu einem seiner drei Tore

Technische Fehler auf beiden Seiten

Nielsen war es auch, der mit dem 1:0 den ersten Treffer des Tages und die erste Führung für die Löwen besorgte. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte leisteten sich beide Mannschaften viele technische Fehler. Uwe Gensheimer vergab nach dem 1:1 Ausgleich der Gastgeber einen Siebenmeter, Minsk kam im nächsten Angriff zur 2:1 Führung. Die Führung wechselte in der Folgezeit viel, doch mit mehr als zwei Treffern konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Während die Löwen ihre gut herausgespielten Chancen teilweise zu leichtfertig vergaben, war Andreas Palicka im Tor des Bundesligisten immer wieder Endstation für die Angriffe der Weißrussen.

Kopf-an-Kopf ging es in die Schlussphase der ersten Halbzeit, nach dem 7:7 Zwischenstand schaffte es beim 13:10 (Andy Schmid, 25.) mit den Gästen erstmals eine Mannschaft sich auf drei Treffer abzusetzen. Doch Minsk nutze einige Unkonzentriertheiten der Badener bis zur Pause und nahm mit vier Treffen in Folge vor dem Seitenwechsel selbst eine knappe 14:13 Führung mit in die Kabine.

Mit Tempo und 7. Feldspieler zum Erfolg

Die Achse Schmid/Kohlbacher funktionierte erneut blendend

In der zweiten Hälfte drückte der Bundesligist dann auf das Tempo. Minsk ging nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Jerry Tollbring zum 14:14 zwar noch einmal mit 16:14 in Führung, rund zwanzig Minuten vor dem Ende lagen dann aber die Löwen nach einem erneuten Tollbring-Treffer beim 18:17 wieder vorne. Die Gäste präsentierten sich nun sicherer im Abschluss, brachte mit dem 7-6 Spiel eine zusätzliche Spielformation aufs Feld, gegen die Minsk überhaupt keine Lösung fand.

So bauten die Gelbhemden die eigene Führung kontinuierlich aus. Zehn Minuten vor dem Ende führten die Löwen beim 25:21 nach einem Tor von Andy Schmid erstmals mit vier Toren. Minsk schaffte es nicht mehr, den Gästen gefährlich zu werden. Zu abgeklärt und routiniert trugen die Löwen nun ihre Angriffe vor und nahmen am Ende den Vier-Tore-Vorsprung auch mit über die Spielzeit.

SKA Minsk – Rhein-Neckar Löwen 28:32 (14:13)

SKA Minsk: Hiryk (7), Shylovich (7), Nikulenkau (5), Bokhan (3), Cherkashenko (2), Ushal (2), Kamyshyk (1), Rutenka (1), Aliokhin, Brouka, Kinl, Kishou, Kryvenka, Leukhin, Marosz, Sabko

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren: Palicka; Schmid (5), Kohlbacher (9), Mensah (4/1), Tollbring (4), Nielsen (3), Guardiola (2), Gensheimer (1), Kirkeløkke (1), Petersson (1), Ganz (1), Groetzki, Lagarde, Abutovic, Fäth (1)

Schiedsrichter: Novikov / Rozhkov (UKR) 

Beobachter: Rudinsky (SVK)

Zuschauer 2000

Zeitstrafen: 3 – 1

Siebenmeter: 1/0 – 2/1

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer verwirft

Strafminuten Shylovich (2), Bokhan (2), Ushal (2) – Kirkeløkke (2)

Rote Karte: Leukhin (Grobes Foulspiel 58.)

Spielfilm: 2:2 (5.), 7:5 (15.), 9:10 (20.), 10:13 (25.), 14:13 (HZ), 16:15 (35.), 19:20 (40.), 21:24 (45.), 24:27 (50.), 28:32 (EN)

Die Stimmen zum Spiel