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Löwen leisten sich verpatzte Generalprobe

23:26 gegen Frisch auf! Göppingen ist vor allem wegen der Art und Weise enttäuschend und ärgert nicht zuletzt den Trainer

Löwen leisten sich verpatzte Generalprobe: 23:26 gegen Frisch auf! Göppingen ist vor allem wegen der Art und Weise enttäuschend.
Jannik Kohlbacher im Fight mit Josip Sarac & Co.

Löwen leisten sich verpatzte Generalprobe: Gegen Frisch auf! Göppingen erwischen die Rhein-Neckar Löwen einen guten Start. Der Faden reißt zwischen Minute 9 und 13, und er lässt sich an diesem Donnerstagabend nicht wieder reparieren. Am Ende steht ein vor allem in der Art und Weise enttäuschendes 23:26 (11:14), geht die Generalprobe für den Bundesliga-Start in einer Woche gründlich daneben.

Das sogenannte Junglöwen-Spiel zum 120-jährigen Bestehen von Löwen-Stammverein TSG Kronau (der andere Stammverein ist der TSV Baden Östringen), es beginnt ansehnlich. Parade David Späth, Gegenstoß, Jannik Kohlbacher zieht den Siebenmeter, Ivan Martinović verwandelt: 1:0 (2.). Die früh dezimierten Göppinger kassieren drei weitere Treffer, der Löwen-Express droht zu enteilen, Ben Matschke nimmt die erste Auszeit nach etwas mehr als vier Minuten (4:0, 5.).

Löwen leisten sich verpatzte Generalprobe: Hinze fordert Verantwortung

Bis zum 7:3 läuft es aus Löwen-Sicht wie am Schnürchen. Die Abwehr steht, der Gegenstoß funktioniert, die Abschlüsse sitzen. Dann – schwer verständlich – folgt der Bruch. „Erklärungen nützen uns jetzt nichts. Wir müssen das abstellen. Das ist nicht der Anspruch, den wir haben. Das ist nicht Verantwortung fürs Team.“ Coach Sebastian Hinze findet nach dem Spiel die genauso klaren wie passenden Worte. Seine Spieler leisten sich binnen kürzester Zeit eine Unzahl an technischen Fehlern. Die Konsequenz: Über das 7:7 nach einem 0:4-Lauf geht Göppingen auf 7:9 (18.), letztlich zur Pause bis auf 11:14 davon.

Mit zwölf löwenstarken Minuten kämpfen sich die Jungs in Gelb zurück (18:19, 42.). Kohlbacher ist in dieser Phase Weltklasse, trifft viermal in vier Minuten. Jetzt wird es körperlich. Derby-Stimmung statt Testspielerei. Es hagelt Zeitstrafen, und es sind die Löwen, die sich davon aus dem Konzept bringen lassen. Die wieder fahrig werden, in fünf schlechten Minuten ein 0:4 gegen sich und schließlich das 18:23 schlucken müssen (50.). Von diesem zweiten Rückschlag erholen sich die Löwen nicht mehr und haben nun eine arbeitsame Woche bis zum Kiel-Spiel vor sich.