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Löwen lösen das Ticket für Hamburg (MM)

Mit dem 40:27 gegen den Zweitligisten VfL Bad Schwartau ziehen die Badener ins Final Four um den DHB-Pokal ein

MANNHEIM. Die Rhein-Neckar Löwen greifen zum siebten Mal nach dem DHB-Pokal. Im Viertelfinale gegen den tapfer kämpfenden Zweitligisten VfL Bad Schwartau setzten sich die Nordbadener gestern Abend vor 1087 Fans in der Mannheimer GBG Halle letztlich ungefährdet mit 40:27 (19:13) durch und haben sich damit nach zwei Jahren Abstinenz wieder für das Final-Four-Turnier in Hamburg am 13./14. April qualifiziert. Die Konkurrenten an der Waterkant sind in diesem Jahr die SG Flensburg-Handewitt, MT Melsungen und die Füchse Berlin, die ebenfalls gestern Abend das Ticket lösten. Die Halbfinal-Paarungen werden am Freitag in Hamburg ausgelost.

„Das Final Four haben wir uns mit dem Sieg in Kiel verdient, heute haben wir unsere Arbeit gemacht. Damit können wir mehr als zufrieden sein“, freute sich Geschäftsführer Thorsten Storm auf den siebten Anlauf Richtung Hamburg. „Sieben ist schließlich eine Glückszahl“, schmunzelte der Manager. Trainer Gudmundur Gudmundsson blickt Hamburg ebenfalls mit Vorfreude entgegen. „Wir haben das heute professionell gelöst. Es fühlt sich gut an, beim Final Four zu sein“, meinte der Isländer.

Die Löwen mussten gegen den Zweitliga-Zehnten auf Kapitän Uwe Gensheimer verzichten, der mit Achillessehnenproblemen vorsichtshalber pausierte und auch den DHB-Lehrgang in der nächsten Woche absagte. Die Beschwerden sind allerdings nicht am operierten linken Bein aufgetreten, sondern auf der rechten Seite.

Gensheimer muss passen

„Es schmerzt ein bisschen und wir wollen vorsichtig sein“, meinte der Rechtshänder zu seiner Blessur. Nach der Vorgeschichte des Linksaußens, der wegen seines Achillessehnenrisses im November 2012 ein halbes Jahr pausieren musste, gehen die Löwen hier verständlicherweise kein Risiko ein. Aber auch ohne den Nationalspieler, der von Stefan Sigurmannsson gewohnt effektiv vertreten wurde, legte der Bundesliga-Zweite gegen den Außenseiter schnell vor, Bad Schwartau kam erst nach acht Minuten zu seinem ersten Tor – der überragend haltende Löwen-Keeper Niklas Landin (17 Paraden) kaufte den Norddeutschen gleich zu Beginn den Schneid ab und musste sich erst beim 4:1 (8.) geschlagen geben. Beim 9:3 (14.) setzten sich die Gelbhemden erstmals auf sechs Tore ab und hielten diesen Vorsprung auch bis zum Pausenpfiff. Der Klassenunterschied wurde vor allem in Sachen Tempo, Durchsetzungsvermögen und Feuerkraft aus dem Rückraum deutlich. Das einzige Manko im Spiel der Löwen waren ein paar unnötig verschenkte Bälle im Angriff und vielleicht ein paar Schnörkel zu viel. So ging der Zweitligist mit einem passablen Ergebnis in die Kabine.

Nach dem Wechsel machten sich dann auch die konditionelle Überlegenheit und die breitere Bank des Erstligisten bemerkbar. Gedeon Guardiola stellte beim 27:17 den ersten Zehn-Tore-Vorsprung her (42.), Zarko Sesum war es dann vorbehalten, mit dem Tor zum 40:27-Endstand die 40-Tore-Schallmauer zu durchbrechen.

Von Thorsten Hof