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Löwen lösen Fahrkarte zum Final Four
EPPELHEIM (de). Die Rhein-Neckar-Löwen stehen zum sechsten Mal im Halbfinale um den Pokal des Deutschen Handball-Bundes. Mit dem gestrigen 33:28 (19:12) gegen den Liga-Konkurrenten MT Melsungen lösten sie gestern sicher die Fahrkarte zum Final Four am 7. und 8. Mai in Hamburg.
„Wir haben schon in der ersten Halbzeit, mit der wir super zufrieden sein können, den Grundstein gelegt”, meinte der siebenfache Torschütze Bjarte Myrhol. „Eigentlich war es eines der wichtigsten Spiele der ganzen Saison”, fügte er an. Ein bisschen brauchten die Löwen, um sich ins Spiel zu bringen. Sie kamen mit der Zeit auch bestens mit der 4-2-Abwehr der Mannschaft von Michael Roth zurecht. Bis zum 4:4 hielten die Melsunger mit, dann setzten sich die Löwen Stück für Stück ab.
„Wir wussten, dass wir einen ganz besonderen Tag brauchen würden, um hier die Sensation zu schaffen”, erklärte Michael Roth, der seine willige Mannschaft bis zum Schluss zur Leistung aufforderte. Die sie auch brachte. Immerhin gestaltete das Team aus Nordhessen die zweite Hälfte sogar knapp zu ihren Gunsten. Was eben an jenem Willen lag, auch daran, dass in der Abwehr besser gearbeitet wurde. „In der ersten Halbzeit hat es bei der Abwehr und beim Torwart nicht gepasst”, sagte Roth, der nach 18 Minuten Feshchanka für Kelentric in die Kiste stellte. Der sah lange auch kein Land, steigerte sich in der zweiten Hälfte aber in die Nähe von Henning Fritz, der mit 16 Paraden den Vorsprung der Löwen festhielt.
Gudmundur Gudmundsson konnte sich den Luxus erlauben, Weltklassespieler wie Zarko Sesum, Ivan Cupic, Gudjon Valur Sigurdsson und Robert Gunnarsson auf der Bank zu lassen. Denn seine Mannschaft hielt diesmal die Konzentration bis zum Schluss hoch genug, um den Nordhessen keine wirkliche Chance zu bieten. Roth, der die 4-2-Abwehr früh auflöste, später aber wieder dahin zurückkehrte, bescherte seiner Mannschaft eine schwere Schlussphase. Gerade hatte der sehr engagierte Ex-Löwe Andrej Klimovets eine Zeitstrafe eingefangen, da legte sich Zwilling Roth mit den Zwillingen Pritschow im Schiedsrichterdress an: zwei weitere Minuten. Allerdings schlugen die Löwen daraus kein richtiges Kapital, erhöhten nur um ein Tor auf 32:26 (56.).
Löwen-Manager Thorsten Storm war sichtlich erleichtert über den Sprung ins Final-Turnier nach Hamburg. „Der Sieg wird nun als normal gewertet, eine Niederlage wäre als hochnotpeinlich kommentiert worden”, sagte Storm.
Rhein-Neckar-Löwen: Fritz, Rominger (n.e.) – Stefansson (6), Lund, Bielecki (2) – Groetzki (5), Gensheimer (10/7) – Myrhol (7) – Roggisch, Tkaczyk (3), Schmid, Sesum (n.e.), Gunnarsson (n.e.), Sigurdsson (n.e.), Cupic (n.e.)
MT Melsungen: Kelentric, Feshchanka (ab 18.), Lechte (n.e.) – Vasilakis (2), Schweikardt (1), Vuckovic (7) – Karipidis (2), Allendorf (2/2) – Klimovets (5) – Brovka, Schöngarth (6), Mansson (1), Sania (2), Torbica (n.e.), Zufelde (n.e.)
Spielfilm: 4:4 (7.), 7:4 (11.), 12:7 (20.), 14:10 (23.), 18:11 (29.), 19:12 (Halbzeit), 19:14 (33.), 24:17 (40.), 28:20 (47.), 28:24 (51.), 31:25 (55.), 33:27 (57.) – Zeitstrafen: 3/6 – Siebenmeter: 8/7 – 2/2 – Beste Spieler: Gensheimer, Fritz, Myrhol, Lund – Vuckovic, Feshchanka, Klimovets – Zuschauer: 2233 – Schiedsrichter: Pritschow/Pritschow (Stuttgart).
03.03.2011