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Löwen melden sich eindrucksvoll zurück
- KARLSRUHE. Die Rhein-Neckar-Löwen schoben sich am Mittwochabend durch ihren ungefährdeten 34:27 (17:11)-Erfolg an Gegner Frisch Auf Göppingen vorbei auf Rang vier der Handball-Bundesliga.
Zwischen der 26. und der 29. Minute lösten sich in der Karlsruher Europahalle Befürchtungen (Löwen-Trainer Ola Lindgren) und Hoffnungen (Frisch-Auf-Trainer Velimir Petkovic) in Nichts auf. „Ich hatte Angst davor, dass es eng wird und Stress aufkommt“, gestand Lindgren hinterher. Genau darin hatte Petkovic die Chance seiner Mannschaft gesehen. „Aber dann haben die Löwen gespielt, wie ich es eigentlich erwartet habe, sie haben um sich geschlagen in alle Richtungen, und sie haben hoch verdient gewonnen“, gestand der Bosnier.
Doch eben in der 25. Minute musste Lars Kaufmann auf die Strafbank, es stand 13:11, es war eng, doch die Löwen zeigten keine Nerven, sondern Entschlossenheit und zogen bis zur Pause auf 17:11 davon. Die Vorentscheidung, an der sie, allen voran Uwe Gensheimer und Karol Bielecki mit neun und sieben Treffern, konsequent weiter arbeiteten.
„Wir waren heute sehr beweglich, haben gute Mittel gegen die sehr offensive Göppinger Abwehr gefunden und die Treffer schön verteilt“, erklärte Gensheimer, der die ganze Breite ausnutzte. Er traf von der Siebenmeterlinie, von außen, vom Kreis, ganz nach Bedarf. Und Bielecki stellte eben Lars Kaufmann auch als Zuspieler in den Schatten. Der Göppinger Torjäger machte zwar bis zur elften Minute die ersten vier Treffer für seine Mannschaft, war dann aber, auch dank der guten Abwehrarbeit von Michael Müller, aus dem Spiel. Nach etlichen Fehlversuchen gelang ihm sein fünfter Erfolg. In der 53. Minute zum 31:24, unwesentlich.
Neben etlichen Akteuren hüben wie drüben, hatte auch Löwen-Kreisläufer Bjarte Myrhol einen „Holztag“ erwischt. Sein erster Versuch („Ich hatte die Lücke zwischen den Beinen gesehen“) wurde von Tahirovic gehalten, der zweite ging an die Latte, wie einige weitere, allerdings beim Einspielen für die zweite Halbzeit. „Es gibt solche Tage, vielleicht war ich ein bisschen übermotiviert“, meinte der Norweger hinterher grinsend. Zufrieden mit dem Ergebnis und zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. „Es macht Spaß, die anderen zu sehen, es war sehr wichtig, dass wir nach der Schlappe von Flensburg sofort zurückgekommen sind“, erklärte Myrhol, der kurz vor Schluss doch noch zu seinem zweiten Tagestreffer kam, als die Göppinger vermehrt in Tempogegenstöße liefen.
Von Dietmar Einzmann
14.05.2010