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Löwen mit gebrauchtem Tag- Interviews (RR)

(ad) Die Rhein-Neckar Löwen haben das Finale um den DHB-Pokal verpasst. Beim Final Four- Turnier in Hamburg verloren die Badener das Halbfinale gegen die SG Flensburg/ Handewitt mit 26:30 (12:16) und haben dadurch die Chance vertan, ihre insgesamt siebte Teilnahme an der Pokalendrunde mit dem Titelgewinn zu krönen. Erfolgreichster Werfer für die Löwen in der Hamburger o2 World war Patrick Groetzki mit neun Treffern. 

Neben dem Rechtsaußen konnte allerdings kaum ein Akteur der Gudmundsson- Sieben in dieser wichtigen Partie sein Potential abrufen. Die Abwehr, eigentlich das Prunkstück der Gelb- Blauen in der aktuellen Saison, tat sich schwer, bot den Flensburger Angreifern zu viele Räume und auch auf der Torhüterposition hatte SG-Keeper Mattias Andersson klar die Nase vorne.  Dazu ließen die Löwen besonders in der ersten Hälfte einige gute Gelegenheiten liegen, kurzum: Der Bundesliga- Zweite kam eigentlich nie richtig ins Spiel. Die Entscheidungen der Schiedsrichter gegen die Badener wurden von den Fans im Löwenblock zwar öfter als fragwürdig befunden und mit „Schieber!“-Rufen kommentiert, spielentscheidend waren die Pfiffe der Unparteiischen aufgrund der Leistung der Gelb-Blauen allerdings nicht.

Immerhin der erste Treffer in diesem Final Four- Turnier war den Löwen vergönnt, Alexander Petersson netzte zum 1:0 für die Badener ein. Dies sollte jedoch die einzige Führung für den amtierenden Europapokalsieger bleiben. Bereits nach zehn Minuten hatte sich Flensburg mit drei Treffern abgesetzt (2:5), auch die daraufhin genommene Auszeit von Gudmundur Gudmundsson brachte nicht den gewünschten Impuls, die Löwen liefen weiterhin einem Rückstand hinterher. Mit einer 16:12- Führung für Flensburg ging es in die Kabinen und schon da war zu spüren, dass es wohl sehr schwer werden wird, diese Partie zu drehen. Aber die Badener zeigten Kampfgeist und pirschten sich noch einmal heran. Eine Viertelstunde vor Schluss schien beim Stand von 18:21 nach zwei Treffern von Groetzki und Gensheimer sowie zwei starken Paraden von Niklas Landin die Wende möglich, doch anstatt weiter aufzuschließen, setzte es eine Zeitstrafe gegen Ekdahl du Rietz, die die Löwen wieder aus der Bahn warf. Flensburg nutzte die Überzahl zu zwei weiteren Treffern und bog beim Stand von 18:23 langsam auf die Siegerstraße ein. In der Schlussphase ließ sich die SG die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und so mussten die Badener auch bei ihrer siebten Final Four- Teilnahme mit leeren Händen nachhause fahren.

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Patrick Groetzki, Gudmundur Gudmundsson und Thorsten Storm gesprochen.