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Löwen mit Kantersieg in die Gruppenphase

Deutlicher Heimerfolg im Rückspiel der EHF-Cup-Quali gegen Minsk

Mikael Appelgren war der Mann des Spiels bei den Löwen.

Die Rhein-Neckar Löwen stehen in der Gruppenphase des EHF Cup. Der Bundesligist gewann nach dem 32:28 im Hinspiel auch das Rückspiel am Mittwochabend gegen den weißrussischen Rekordmeister SKA Minsk mit 29:17 (15:6). In der Mannheimer GBG Halle waren Gedeon Guardiola, Patrick Groetzki und Niclas Kirkeløkke mit vier Toren vor 1038 Zuschauern beste Werfer der Mannschaft von Trainer Kristjan Andresson.

Die Gruppenphase des EHF Pokal wird am 28. November in Wien ausgelost. Die Gruppenspiele beginnen dann im Februar 2020. „Wir haben den Sprung in die Gruppenphase geschafft, das war unser Ziel für die beiden Duelle mit Minsk“, sprach Löwen-Trainer Kristjan Andresson nach dem Spiel.

Niclas Kirkeløkke erzielte das erste Tor der Partie und schraubte den Vorsprung der Gastgeber nach dem Auswärtssieg in Weißrussland vom vergangenen Wochenende auf insgesamt fünf Treffer. Kristjan Andresson brachte im Rückraum auf den beiden Halbpositionen von Beginn an Niclas Kirkeløkke und Romain Lagarde, auf Linksaußen begann Jerry Tollbring.

Löwen von Beginn an voll da

Entwickelte sich im Hinspiel in Minsk in den Anfangsminute noch eine ausgeglichene Partie, dominierte der Bundesligist das heutige Rückspiel von Beginn an. Als Patrick Groetzki nach zehn Minuten zum 6:1-Zwischenstand traf, dürften die letzten Zweifel am Einzug der Löwen in die Gruppenphase bereits ausgeräumt gewesen sein. Minsk präsentierte sich im Gegensatz zum Hinspiel erschreckend schwach, leistete sich viele Ballverluste und lud die Löwen damit zu schnellen Gegenstößen ein. Gästetrainer Papruha nahm nach zwölf Minuten seine erste Auszeit, die Löwen lagen zu diesem Zeitpunkt in der Gesamtrechnung bereits mit acht Toren vorne und klar auf Kurs Gruppenphase.

Was Minsk auch versuchte, der Ball der Weißrussen landete am Ende in den Armen der Löwen ober bei Mikael Appelgren im Tor der Gastgeber. Nach 18 Minuten erzielte Jerry Tollbring das 10:2, es war der sechste Treffer über einen Gegenstoß der Gastgeber. Kristjan Andresson wechselte aufgrund der hohen Führung schon früh durch, Dauerläufer Patrick Groetzki erhielt einen frühzeitigen Feierabend, für ihn kam Tim Ganz nach zwanzig Minuten auf das Feld und erzielte direkt mit seinem ersten Wurf ein Tor.

Löwen-Trainer Kristjan Andresson hatte gut lachen.

Löwen-Trainer Andresson versuchte nun den siebten Feldspieler zu bringen, um im Angriffsspiel eine Überzahlsituation zu schaffen. Doch nun leisteten sich die Löwen einige Ballverluste. Minsk nutzte die unnötigen Einladungen der Löwen und verkürzte bis auf 11:6 (24.). Andresson reagierte, nahm eine Auszeit und brachte mit Steffen Fäth und Mads Mensah zwei neue Kräfte im Rückraum. Die Schwächephase der Gelbhemden dauerte so auch nur wenige Minuten. Bis zur Halbzeit nahm die Partie wieder den einseitigen Verlauf, mit einem 15:6 für die Löwen wurden die Seiten gewechselt.

Weitere Wechselspiele nach der Pause

In der zweiten Hälfte änderte sich wenig am klaren Spielverlauf. Romain Lagarde besorgte die erste Zehn-Tore-Führung beim 16:6 für den Bundesligisten. Einen der schönsten Treffer des Tages erzielte Youngster Tim Ganz zum 18:9. Der Rechtsaußen erkämpfte sich in der Abwehr selbst den Ball, dribbelte noch einen Gegenspieler schwindelig und verwandelte sicher. Der Vorsprung der Löwen betrug in der zweiten Hälfte konstant um die zehn Treffer, Gedeon Guardiola traf eine Viertelstunde vor dem Ende mit seinem dritten Gegenstoßtreffer zum 21:11 (45.).

Kristjan Andresson konnte sich ob der deutlichen Führung seiner Mannschaft erlauben, Uwe Gensheimer und Alexander Petersson über die komplette Spielzeit zu schonen, zudem kam Andy Schmid in der zweiten Hälfte nicht mehr aufs Feld. Auch ihre spielenden Vertreter hatten keine Probleme, am Ende mit einem  Kantersieg das Ticket für die Gruppenphase des EHF Pokal zu lösen.

Die nächste Partie bestreiten die Löwen bereits am kommenden Sonntag. Dann geht es in der SAP Arena wieder um wichtige Bundesligapunkte. Anwurf gegen den TVB Stuttgart ist um 16 Uhr. Eintrittskarten gibt es noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Rhein-Neckar Löwen – SKA Minsk 29:17 (15:6)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (2/1), Gensheimer, Kirkeløkke (4), Lagarde (1), Tollbring (3), Abutovic, Mensah (2/1), Fäth (2), Groetzki (4), Guardiola (4), Petersson, Nielsen (3), Ganz (2), Kohlbacher (2)

SKA Minsk: Leukhin (1), Hiryk (2), Sabko, Maroz, Aliokhin (2/2), Nikulenkau (2), Kamyshyk (1), Kishou, Kryvenka (1), Rutenka, Ushal, Cherkashchenko (3), Kinl, Bokhan (4), Brouka, Shylovich (1)

Trainer: Kristjan Andresson – Ihar Papruha

Schiedsrichter: Angelos Argyridis / Christos Mouttas (CYP)

Beobachter: Sinisa Rudic (CRO)

Zuschauer: 1038

Siebenmeter: 2/ 2 – 2/2

Zeitstrafen: 3 – 4

Strafminute: Abutovic (2), Nielsen (2), Kohlbacher (2) –  Hiryk (2), Shylovich (2), Ushal (2), Cherkashenko (2)

Spielfilm: 3:1 (5.), 6:1 (10.), 7:2 (15.), 11:2 (20.), 13:6 (25.), 15:6 (HZ), 17:8 (35.), 19:10 (40.), 20:11 (45.), 23:13 (50.), 26:15 (55.), 29:17 (EN)