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Löwen am Sonntag gegen Stuttgart mit viertem Spiel in zehn Tagen

Einlass in die SAP Arena ab 14.30 Uhr / Mikael Appelgren wünscht sich eine Abwehr wie am Mittwoch gegen Minsk

Mikael Appelgren, Gedeon Guardiola und David Schmidt im Gespräch.

Es spielt der Fünfte gegen den Fünfzehnten, im direkten Vergleich steht es 11:0: Deutlicher könnten die Vorzeichen nicht sein, wenn am Sonntag in der SAP Arena in Mannheim die Rhein-Neckar Löwen auf den TVB Stuttgart treffen. Anwurf ist um 16 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr. Dann öffnet auch die Tageskasse für kurzentschlossene Arena-Besucher. Karten können bis dahin auch noch über alle möglichen Vorverkaufskanäle erworben werden.

„Wir brauchen dieselbe Aggressivität in der Abwehr wie im Heimspiel gegen Minsk am Mittwoch“, sagt Mikael Appelgren vor dem badisch-schwäbischen Derby. Der Löwen-Kapitän profitierte besonders von der hervorragenden Defensivarbeit, landete 17 Paraden gegen überforderte Weißrussen und kam damit auf eine Wahnsinnsquote von 50 Prozent. Am Sonntag wünscht er sich dieselbe Einstellung auf der Platte: „In der Bundesliga darf man keinen Gegner unterschätzen. Wir spielen zuhause und können mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen.“

Mannschaft im Umbruch

Patrick Groetzki im Zweikampf mit Manuel Späth.

Den TVB schätzt er deutlich stärker ein, als der Tabellenplatz vermuten lässt. Voraussagen darüber, welches ihrer beiden Gesichter die Mannschaft von Jürgen Schweikardt am Sonntag zeigen wird, fallen schwer. So gab es im Saisonverlauf Siege gegen Erlangen und Punktgewinne gegen Flensburg sowie in Balingen, aber auch teils deftige Niederlagen zuhause gegen den Bergischen HC und in Göppingen. Typische Resultate für eine Mannschaft, die in Sachen Umbruch das ganz, ganz große Rad dreht.

Acht Abgänge und sechs Zugänge verzeichnete der TVB-Kader im Sommer. Dass das auf Kosten der Konstanz gehen würde, war abzusehen. Wer könnte das besser verstehen als die Löwen, die in diesem Jahr neben vier Kaderplätzen auch die Trainerposition neu zu besetzen hatten. So treffen am Sonntag zwei Teams im Umbruch aufeinander, was noch einmal zusätzliche Spannung auf die Platte bringt.

Unabhängig davon haben sich die Stuttgarter in den vergangenen Jahren immer näher an den ersten Punktgewinn gegen die Löwen herangerobbt. Ging bis 2017 die knappste Niederlage noch mit acht Toren über die Bühne, fielen die letzten drei Vergleiche spürbar ausgeglichener aus. Vor allem das jüngste Gastspiel in der SAP Arena sollte den Schwaben Mut machen. Da hielten sie lange sehr gut mit, schnupperten zwischenzeitig an einer Überraschung – und mussten sich am Ende mit 29:34 geschlagen geben.