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Löwen nach der Nationalmannschaftspause wieder im Training

Fokus auf das REWE Final4 in Hamburg – Sorgen um Andy Schmid

Am heutigen Dienstag beginnt für die Rhein-Neckar Löwen die Vorbereitung auf das REWE Final4 am kommenden Wochenende in Hamburg. Nach der Nationalmannschaftspause durch die Qualifikationsspiele für die kommende Europameisterschaft in Polen erwartet Nikolaj Jacobsen seine Spieler, die sich teilweise gestern noch auf der Rückreise befunden haben am Vormittag zum ersten gemeinsamen Training. „Ich hoffe, bis auf Andy Schmid hat sich niemand bei seiner Nationalmannschaft verletzt“, so der Trainer der Badener. 

Spielmacher Schmid zog sich bereits im Hinspiel der Schweiz gegen die Tschechien in der vergangenen Woche eine Gehirnerschütterung nach einem Schlag gegen die Schläfe zu. Die 26:30 Niederlage der Schweizer konnte Schmid, der bis zu seinem Ausfall bereits sieben Treffer erzielte, am Ende auch nicht mehr verhindern. Bei der 25:29 Niederlage der Schweizer im Rückspiel am vergangenen Samstag stand Schmid nach seiner Verletzung dann gar nicht mehr im Kader der Alpenrepublik, die bisher alle ihre Qualifikationsspiele verloren hat.

Mit einem Sieg und einem Unentschieden gegen Serbien verliefen die Qualifikationsspiele für Stefan Sigurmannsson und seine isländische Nationalmannschaft dagegen erfolgreicher. Beim 38:22 Heimsieg blieb Sigurmannsson noch torlos, beim 25:25 Punktgewinn in Nis erzielte der Linksaußen der Löwen dann aber vier Treffer für die Isländer, die in ihrer Qualifikationsgruppe nun punktgleich mit Serbien nur einen Punkt hinter Montenegro auf Platz zwei liegen. Alexander Petersson hatte verletzungsbedingt seine Teilnahme an den beiden Qualifikationsspielen bereits abgesagt, ebenso wie Kreisläufer Bjarte Myrhol, der Norwegen in den beiden Duellen mit Kroatien nicht zur Verfügung stand. Das Hinspiel gewannen die Norweger auch dank zwei Toren von Harald Reinkind mit 27:26, in Kroatien setzte es dann jedoch eine deutliche 25:31 Niederlage im Rückspiel, an der auch vier Treffer von Reinkind nichts ändern konnte. Mit jeweils sechs Punkten liegen Kroatien und Norwegen nun in ihrer Qualifikationsgruppe an der Spitze, genau wie es auch in der Qualifikationsgruppe 7 mit Deutschland und Spanien der Fall ist. Beiden Teams fehlt somit nur noch ein Sieg aus den verbleibenden zwei Gruppenspielen, um sich für die EM 2016 in Polen zu qualifizieren.

Bereits fest für die Endrunde in Polen planen kann Favorit Dänemark um den ehemaligen Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson. Die Dänen haben mittlerweile alle vier absolvierten Spiele in ihrer Gruppe gewonnen und hatten auch mit Weißrussland keine Probleme. Auch 10 Tore von Superstar Siarhei Rutenka änderte nichts am souveränen 36:27 Auswärtserfolg der Dänen, die im Rückspiel ein 32:23 folgen ließen. Niklas Landin war mit seinen Paraden vor allem in Weißrussland der Garant zum Sieg, während Mads Mensah Larsen in beiden Spielen drei Tore erzielte.

„Ab Dienstag gilt unsere volle Konzentration der Final4-Teilnahme. Wir wollen uns in Ruhe auf Hamburg vorbereiten, gleichzeitig wartet auf unsere medizinische Abteilung noch jede Menge Arbeit“, hofft Jacobsen auf eine Rückkehr seiner verletzten Stammkräfte zum Halbfinale am kommenden Samstag gegen die SG Flensburg-Handewitt. „Für uns ist die Endrunde um den DHB-Pokal in Hamburg das Highlight der Saison, das wir uns durch den Sieg gegen Kiel im Viertelfinale hart erkämpft haben. Jetzt wollen wir gemeinsam mit unseren Fans in Hamburg Geschichte schreiben und erstmals den DHB-Pokal in die Rhein-Neckar Region holen“, gibt Jacobsen die Ansage für das kommende Wochenende vor. Der Däne weiß aber, „dass jede Mannschaft in Hamburg den Pokal gewinnen will, und auch jeder Teilnehmer des Final4 dazu die Qualität hat.“

Wenigstens über die Anreise nach Hamburg müssen sich die Löwen bisher keine Gedanken machen, im Gegensatz zu vielen Fans, die der laufende Bahnstreik hart getroffen hat. Nach einer letzten Trainingseinheit geht es für die Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer am Freitagmittag mit dem Flieger nach Hamburg, auf ein Abschlusstraining vor Ort verzichten die Badener, die schon traditionell im Lindner Hotel Hagenbeck residieren. „Hier finden wir fantastische Voraussetzung und fühlen uns unheimlich wohl, zudem ist das Hotel durch seine Nähe zur Halle einfach ideal“, so Löwen Co-Trainer Oliver Roggisch.