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Löwen nehmen fünf Tore Vorsprung mit nach Hause

24:19 (13:11) gewinnen die Rhein-Neckar Löwen das Hinspiel in den Play-offs der EHF European League bei RK Nexe Nasice

Löwen nehmen fünf Tore Vorsprung mit nach Hause. 24:19 (13:11) gewinnen die Rhein-Neckar Löwen das Hinspiel in den Play-offs der EHF European League bei RK Nexe Nasice und haben beste Chancen, sich im Rückspiel am Dienstag im Heidelberger SNP Dome fürs Viertelfinale gegen Sporting Lissabon zu qualifizieren. Herausragend die Leistung von Juri Knorr, Jannik Kohlbacher und Tobias Reichmann in der Offensive sowie der gesamten Mannschaft inklusive Torwart Mikael Appelgren im Defensivverbund.

Der Start verläuft beidseits nervös. Drei technische Fehler in den ersten drei Minuten sprechen für sich. Zuerst bekommen die Kroaten Zugriff, gehen vor allem über den Kreis, legen ein 2:0 (5.) und 4:2 vor (8.). Stark im Wortsinn die Abwehr Nexes. Auf der Gegenseite bringt Mikael Appelgren seine Vorderleute auf Touren, landet zwei wichtige Paraden. Mit einem 4:0-Lauf übernehmen die Löwen die Führung (4:6, 15.). Sieben Minuten bleibt Nasice ohne Tor, auch weil die Löwen-Abwehr jetzt auf der Höhe ist. Zudem finden vorne die Führungskräfte Juri Knorr, Jannik Kohlbacher und Niclas Kirkeløkke in ihren Flow und bringen das Löwen-Schiff auf stabilen Kurs.

Die technischen Fehler sind abgestellt, der Ball läuft sicher durch die Reihen. Knorr packt seinen berüchtigten Hüftwurf aus (6:8, 18.), legt passgenau für Kohlbacher auf (6:9, 20.). Erstmals führen die Löwen mit drei Toren. Appelgren pariert einen freien Wurf vom Kreis. Trotzdem kommen die Kroaten immer wieder über diese Position, verkürzen so auch auf 8:10 (23.). Defensiv versuchen es die Jungs von Trainerfuchs Veselin Vujovic mit einer 5:1-Abwehr, die es auch schafft, den Löwen-Rhythmus zu stören. Ein Knorr-Hammer bringt das 9:12 (27.). In die Halbzeitpause nehmen die Mannheimer aber „nur“ ein 11:13, was gemessen an der deutlichen Leistungssteigerung ab Minute 10 etwas zu wenig ist.

Nach Siebenmeterparade von Dominik Kuzmanovic und Tor von Luka Moslavac sind die Kroaten direkt nach Wiederbeginn dran (12:13, 32.). Der formstarke Tobias Reichmann hält mit dem nächsten Strafwurf dagegen (12:14, 33.). Wichtig, dass die Löwen weiter Lösungen finden gegen die unangenehme Nexe-Abwehr. Kuzmanovic nimmt Reichmann den zweiten Siebenmeter weg (35.). Es bleibt ein verbissen geführtes Duell. Stark, wie Olle Forsell Schefvert vorne wie hinten ackert. Kirkeløkke kassiert einen harten Treffer, der nicht einmal geahndet wird. Wenn das noch internationale Härte sein soll, muss man sich Sorgen machen. Der stark aufspielende Knorr findet Reichmann, fertig ist das wichtige 14:16 (40.).

Zum x-ten Mal scheitern die Kroaten am Torgestänge, zum siebten Mal an Appelgren (14:17, 43.). Auf der Gegenseite erhöht Kirkeløkke auf plus vier (14:18). Knorr ballert weiter, trifft sehenswert zum 15:19 (45.). Kohlbacher ist einfach nicht zu stoppen, zieht Strafwurf um Strafwurf. Appelgren pariert seinen achten Wurf. Die Löwen-Säulen funktionieren. Borna Manci Micevics Donnerstrahl verkürzt auf 17:21 (50.). Weiter bleiben die Löwen auf einem guten Kurs, und Nasice vom Pfosten- und Lattenpech verfolgt. Zudem leisten sich die Gastgeber zu viele unnötige Fehler im Ballvortrag. So steht nach 60 Minuten mit 19:24 ein sicherer Auswärtssieg zu Buche für die Löwen, den man Dienstag kommende Woche zuhause mit dem Weiterkommen ins Viertelfinale veredeln kann.

RK Nexe Nasice – Rhein-Neckar Löwen 19:24 (11:13)

Nexe: Kuzmanovic (5 Paraden), Radovanovic – Racic (3), Bakic (1), Vejin (3/1), Marguc (5/3), Jotic, Manci Micevic (1), Gadza, Bezjak, Strlek (1), Moslavac (2), Tomic (1), Cenic (1), Cohen, Melic (2)

Löwen: Späth (1 Parade), Appelgren (9 Paraden), Birlehm (1 Parade) – Kirkeløkke (3), Plucnar, Knorr (6/1), Móré, Ahouansou, Holst, Groetzki, Schefvert (1), Reichmann (7/3), Gislason, Lindenchrone, Zacharias, Kohlbacher (6)

Trainer: Veselin Vujovic – Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Miklos Andorka & Robert Hucker

Strafminuten: Cohen (2)

Siebenmeter: 4/6 – 4/7

Parierte / Vergebene Siebenmeter: Kuzmanovic hält gegen Reichmann (31./35.), Knorr trifft die Latte (59.) – Birlehm hält gegen Marguc (24.), Späth hält gegen Vejin (58.)

Spielfilm: 2:0, 4:2, 4:6, 6:6, 6:9, 8:11, 9:12, 10:13, 11:13 (HZ), 12:13, 12:14, 13:15, 14:18, 15:20, 17:21, 18:22, 19:23, 19:24 (EN)