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Löwen nehmen Hürde Moskau

32:26 Auswärtserfolg beim russischen Meister

Mit einem ungefährdeten 32:26 (18:14) Auswärtssieg beim russischen Meister Chekhovskie Medvedi haben die Rhein-Neckar Löwen ihr letztes Auswärtsspiel in der Gruppenphase der VELUX EHF Champions League beendet. Damit kommt es für die Löwen am kommenden Wochenende gegen Vardar Skopje zu einem „Finale“ um den wichtigen zweiten Platz in der Gruppe C, der im kommenden Achtelfinalrückspiel der Königsklasse ein Heimspiel bedeutet. Andy Schmid und Kim Ekdahl du Rietz erzielten je sechs Treffer am heutigen Nachmittag.

Erfreuliche Nachrichten gab es für die Löwen schon vor der Partie. Torhüter Niklas Landin war am Vorabend des Spiels Vater geworden, der dänische Nationaltorhüter hatte die Reise nach Russland genau wie Bjarte Myrhol nicht mit angetreten, den Norweger plagen noch immer Knieprobleme. Doch auch ohne Landin und Myrhol drängten die Löwen in Checkhov von Beginn aufs Tempo, lagen zwar schnell mit 0:2 zurück, fanden dann aber umgehend ins Spiel. Andy Schmid und Alexander Petersson besorgten umgehend den 2:2 Ausgleich, und beim 4:3 durch einen weiteren Treffer von Alexander Petersson gingen die Badener erstmals in Führung.

„Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt, wenn wir unser Tempospiel durchziehen konnten haben wir sehr gut gespielt“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie über die Leistung seiner Mannschaft. Die Gastgeber konnten dem hohen Tempo der Löwen nicht folgen und lagen schon Mitte der ersten Halbzeit teilweise hoffnungslos zurück. Bis auf sieben Tore Vorsprung bauten die Badener ihre Führung zwischenzeitlich aus (17:10). Eben jenes 17. Tor der Gelbhemden war gleichzeitig eine Premiere. Kreisläufer David Ganshorn, der schon am vergangenen Mittwoch gegen den Bergischen HC zum Einsatz kam, feierte heute seine Premiere in der Königsklasse und erzielte den 17. Treffer der Löwen, die sich nur gegen Ende der ersten – und Mitte der zweiten Halbzeit  eine kleine Schwächephase leisteten. Zur Pause führten die deutlich überlegen aufspielenden Gäste mit 18:14 und zogen direkt nach Wiederanpfiff nochmals das Tempo an, beim 23:18 durch einen Strafwurf von Uwe Gensheimer, der ansonsten geschont wurde, betrug der Vorsprung wieder fünf Tore. Einige Unkonzentriertheiten und leichtfertige Ballverluste brachten dann allerdings den russischen Meister zurück ins Spiel. Beim 23:20 für die Löwen hatte Checkhov zwei Mal die Chance auf zwei Treffer Rückstand zu verkürzen, doch Bastian Rutschmann parierte jeweils großartig. Dann jedoch fanden die Löwen zurück in die Spur, die Gastgeber erzielten fast neun Minuten kein Tor, die Löwen zogen in dieser Phase von 23:20 auf 27:20 davon, die Partie war damit zehn Minuten vor dem Ende entschieden. Die letzten drei Minuten durfte dann auch der zweite Debütant der Löwen auf das Feld, Nachwuchstorhüter Marco Bitz, der vorher schon für einen Strafwurf gekommen war, parierte in der letzten Minute sogar noch einen weiteren Strafwurf der Russen. Direkt nach dem Spiel ging es für die Löwen zurück an den Flughafen, noch am heutigen Abend geht es wieder zurück nach Deutschland, wo die Löwen am kommenden Mittwoch beim Derby in Göppingen gefordert sind.

Chekhovskie Medvedi – Rhein-Neckar Löwen 26:32 (14:18)

Chekhovskie Medvedi: Grams, Pavlenko (n.e.); Santalov, Furtsev, Kovalev (8/3), Kotov (3), Chernoivanov (4), Andreev, Kurtetkov, Makarov, Dereven (3), Ostashchenko (1), Tsarapkin (1), Otrezov, Shelmenko, Zhitnikov (6)

Rhein-Neckar Löwen: Rutschmann, Bitz (bei einem Strafwurf und ab 57.); Schmid (6), Gensheimer (1/1), Kneer, Sigurmannsson (5), Steinhauser, Mensah , Groetzki (4), Reinkind (3), Guardiola (1), Petersson (4), Ekdahl du Rietz (6), Ganshorn (2)

Trainer: Vladimir Maximov – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Amar und Dino Konjicanin (BIH)

EHF Beobachter: Djurkovic (SRB)

Zuschauer:  1600

Zeitstrafen: 1- 3

Strafminuten: Zhitnikov (2) – Sigurmannsson (2), Ekdahl du Rietz (2), Ganshorn (2)

Siebenmeter: 4/3 – 2/1

Moskau: Kuretkov scheitert an Bitz

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Grams

Spielfilm: 2:0 (3.), 3:4 (6), 6:10 (15.), 10:17 (23.), 14:18 (HZ), 16:21 (35.), 20:23 (41.), 20:27 (49.), 26:32 (EN)

Beste Spieler: Rutschmann, Sigurmannsson – Zhitnikov,Kovalev