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Löwen starten nach Russland

In der VELUX EHF Champions League wartet Medvedi Chekhov

Am heutigen Vormittag starten die Rhein-Neckar Löwen zum weitesten Auswärtsspiel der laufenden Saison. Gegner im vorletzten Gruppenspiel der VELUX EHF Champions League ist am morgigen Sonntag der russische Serienmeister Medvedi Chekhov. Fast 2500 Flugkilometer, einfache Strecke, liegen vor der Mannschaft um Kapitän Uwe Gensheimer – für eine Stunde Handball. Von Frankfurt geht es am späten Vormittag mit dem Lufthansa-Flieger nach Moskau, von dort per Bus in den rund 70km von der russischen Hauptstadt entfernten Vorort Chekhov.  Je nach Verkehrslage kann dieser Transfer schon einmal über drei Stunden dauern, deshalb verzichten die Löwen auch auf ein Abschlusstraining vor Ort. „Ich möchte einfach nur zum Abendessen im Hotel sein“, scherzt Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen, der die Favoritenrolle in der morgigen Partie gegen die Russen annimmt.

Die Ausgangslage ist klar, wollen die Löwen sich noch den wichtigen zweiten Tabellenplatz in der Gruppe C hinter den Ungarn aus Veszprém sichern, so müssen wohl zwei Siege aus den letzten beiden Spielen her, um Vardar Skopje, aktuell auf Platz zwei, noch zu verdrängen. Ein Ausrutscher in Russland ist deshalb verboten, geht man doch von einem Erfolg der Mazedonier im heutigen Heimspiel gegen Montpellier aus. Dann würde nur ein Erfolg den Löwen morgen in Russland weiterhin die Chance offenhalten. Gegen Skopje käme es dann in der kommenden Woche im Sportzentrum Harres in St. Leon-Rot zu einem richtigen Finale um den zweiten Tabellenplatz der Gruppe C. Die morgigen Gastgeber haben die Gruppenphase der VELUX EHF Champions League dagegen längst abgehakt, nur einen Punkt haben die Russen bisher eingefahren und stehen damit abgeschlagen auf dem letzten Platz. „Wir dürfen sie dennoch nicht unterschätzen, müssen früh für klare Verhältnisse sorgen und vor allem weniger technische Fehler und Fehlwürfe produzieren als noch im Bundesligaspiel gegen den BHC am vergangenen Mittwoch“, sagt Nikolaj Jacobsen. Die frühe Anwurfzeit in Russland von 14 Uhr, (12 Uhr deutsche Zeit / SKY überträgt live), ermöglicht den Löwen sogar noch einen Heimflug am morgigen Spieltag. Direkt nach der Partie geht es wieder zum Flughafen und hoffentlich mit dem letzten Flieger zurück nach Deutschland. Dann allerdings nach Düsseldorf, von wo den Löwen erneut eine Busfahrt von über drei Stunden nach Hause bevorsteht. Von Düsseldorf nach Kronau sind es allerdings auch über 300 Kilometer.