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Löwen ohne Gensheimer (BNN)

„Wir sind Favorit und müssen gewinnen“

Mit einem Sieg heute Abend (19.30 Uhr) beim schwedischen Meister IFK Kristianstad würden die Rhein-Neckar Löwen zumindest für zwei Tage Platz eins ihrer Vorrundengruppe B in der Handball-Champions-League übernehmen. Aber diese Aussicht lässt Trainer Nikolaj Jacobsen kalt. „Wir sind Favorit und müssen gewinnen, das ist klar. Aber die Tabelle interessiert uns jetzt überhaupt nicht“, sagte der Däne mit Blick auf die sechste Begegnung in der Königsklasse. Mit sieben Punkten sind die Löwen Dritter hinter Tabellenführer Vardar Skopje (8) und dem FC Barcelona (7). Beide Teams sind erst am Samstag gefordert. Kristianstad ist Vorletzter (2).

Beim Flug gestern Nachmittag nach Kopenhagen und der zweistündigen Busfahrt in die südschwedische Stadt fehlten Uwe Gensheimer und Stefan Kneer. Der Kapitän fällt wegen eines grippalen Infekts aus. Der Abwehrspezialist, der am Samstag beim 30:25-Sieg gegen Pick Szeged gesperrt war, steht wegen Oberschenkelproblemen nicht zur Verfügung. Zweiter Torhüter hinter Mikael Appelgren wird Marco Bitz sein, da Stanic-Nachfolger Richard Stochl erst am siebten Spieltag in der Champions League einsatzberechtigt ist. Jacobsen deutete an, auch in Kristianstad wieder den Ergänzungsspielern mehr Einsatzzeiten zu geben. Spätestens im Falle einer deutlichen Führung dürfte das Stammpersonal längere Pausen erhalten, um Kräfte zu sparen für das Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellenvierten HSG Wetzlar.
Obwohl der Spitzenreiter der schwedischen Liga in der Königsklasse bislang nur das Auftaktspiel gegen KIF Kolding gewann, habe sich Kristianstad nach Meinung von Jacobsen bislang gut geschlagen. Der nächste Gegner habe eine sehr gute 6:0-Deckung und zwei schnelle Außen. „Wir müssen sehen, dass wir sie stoppen.“
Von Reinhard Sogl