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Löwen schlagen nächstes Top-Team

31:29-Heimsieg gegen SG Flensburg-Handewitt ist das Ergebnis harter Arbeit

Löwen schlagen nächstes Top-Team. Mit einer unfassbaren Willens- und Energieleistung schlagen die Rhein-Neckar Löwen die SG Flensburg-Handewitt 31:29 (15:14) und feiern den nächsten Top-Spiel-Sieg in der SAP Arena. Angezündet werden die Löwen samt Fans vom Comeback Halil Jaganjacs sowie den Paraden von Mikael Appelgren und David Späth.

Die Löwen zeigen einmal mehr, was in dieser Mannschaft steckt. Gegen eine der Top-Mannschaften der Liga legen sie los wie die Feuerwehr, führen nach etwas mehr als sechs Minuten 5:2. Das 5:2 selbst besorgt der Mann des Tages. Halil Jaganjac feiert sein Comeback nach über einem Jahr Pause und über zwei Jahren nach seiner ersten Schulter-OP. So laut war es selten in der SAP Arena, wenn es nicht gerade einen Titel zu feiern gab. Der Wehrmutstropfen dabei: Jaganjac kommt nur so früh auf die Platte, weil sich Sebastian Heymann bei einer der ersten Aktionen am linken Fuß verletzt und auf der Bank platznehmen muss.

Stark, wie sich Jaganjac direkt im Innenblock einführt, neben Olle Forsell Schefvert das Zentrum dichtmacht. Den Drei-Tore-Vorsprung halten die Löwen aber vor allem wegen ihrer tadellosen Angriffsleistung. Scheinbar mühelos spielen sich die Männer in Gelb hochkarätige Torchancen raus. Ivan Martinovic trifft aus der Ferne genauso wie vom Siebenmeterstrich, macht mit dem 9:6 bereits sein fünftes Tor (15.). Der Faktor auf der anderen Seite heißt Mikael Appelgren. Dreimal tritt er zum Siebenmeterduell an, alle drei entscheidet der Schwede für sich: einfach sagenhaft!

Löwen schlagen nächstes Top-Team: Torhüter machen den Unterschied

Dass die Löwen dennoch nur mit einem Treffer Vorsprung in die Pause gehen, fühlt sich falsch an. Es sind vor allem die eigenen technischen Fehler, Ballverluste und Fehlabschlüsse, die eine höhere Führung vereiteln. Flensburg landet zwischen Minute 25 und 29 einen 0:4-Lauf, stellt von 14:10 auf 14:14 und kann sich mit dem 15:14-Halbzeitstand für Durchgang zwei noch alle Chancen ausrechnen. Ärgerlich, denn die Löwen sind in Hälfte eins das bessere Team, spielen aus einem Guss und beweisen einmal mehr, dass sie zuhause in dieser Saison jeden Gegner schlagen können.

Nach der Pause kommt David Späth ins Löwentor – und nimmt Lasse Møller direkt zwei Würfe weg. Dennoch holt Simon Pytlick mit dem 16:17 die Führung zurück zu Flensburg, zum ersten Mal seit dem 1:2 (34.). Wichtig, dass Späth auch den dritten Møller-Versuch entschärft, Gustav Davidsson das 17:17 markiert (36.). Nach Doppelpass Knorr / Martinovic sind die Löwen wieder vorne (18:17, 39.). Steal Kohlbacher, Kontertor Jaganjac: So übernehmen die Gelben die Führung (22:21, 46.), die Jørgensen postwendend egalisiert. Das Duell nimmt immer mehr an Fahrt auf, es deutet sich ein Handballkrimi an.

Bei Flensburg übernimmt Jim Gottfridsson das Zepter, stellt auf 23:24 (47.), spielt seine ganze Erfahrung aus. Auf der Gegenseite nimmt sich Davidsson ein Herz, tankt sich durch zum 24:24 (49.). Dieses Spiel geht an die Nerven. Jetzt schon. Schefvert verpasst Móré, der bärenstarke Jørgensen macht das 24:25 (50.). Ballgewinn Löwen, Konter Móré und schon ist die Führung wieder bei den Gastgebern (26:25, 51.). Es ist ein wildes Spiel, und es wird immer wilder. Kohlbacher macht Jørgensen fest, Späth nimmt einen Pytlick-Wurf weg. Die SAP Arena tobt. Sie explodiert, als Späth Jakobsen zur Verzweiflung bringt mit seiner siebten Parade.

Parade Nummer acht setzt der Löwen-Keeper ebenfalls gegen Jakobsen (26:25, 54.). Knorr erhöht auf 28:26 (57.), spielt eine Riesen-Hälfte. Späth kann das noch toppen, nimmt Smits einen Siebenmeter weg, gibt seinen Männern die Chance zur Entscheidung – und die macht Olle Forsell Schefvert mit dem 29:26 (59.). Wow! Was für ein Abend! Die SAP Arena ist wieder eine Löwen-Festung! Es gibt noch Tickets für Sonntag. Dann kommt Doublesieger Magdeburg…

Löwen schlagen nächstes Top-Team: Rhein-Neckar Löwen – SG Flensburg-Handewitt 31:29 (15:14)

Löwen: Appelgren (7 Paraden), Späth (10 Paraden) – Martinovic (5/3), Nothdurft, Plucnar (2), Knorr (8), Heymann, Móré (4), Davidsson (2), Groetzki (1), Schefvert (2), Lindenchrone (2), Jaganjac (2), Kohlbacher (2)

Flensburg: Buric (3 Paraden), K. Møller (7 Paraden) – Pytlick (5), Golla (1), Kirkeløkke (5), Mensah, Gottfridsson (4), Jørgensen (5), Hansen (3), Horgen, Pedersen (1), Jakobsen (1), Smits (3/1), Blagotinsek, L. Møller (1)

Trainer: Sebastian Hinze – Nicolej Krickau

Schiedsrichter: Marcus Hurst & Mirko Krag

Zuschauer: 6544

Strafminuten: Martinovic (2), Schefvert (2) – Golla (2), Jakobsen (2)

Siebenmeter: 3/3 – 1/5

Parierte / vergebene Siebenmeter: Appelgren hält gegen Jakobsen (4., 19.) und gegen Smits (30.), Späth hält gegen Smits (58.).  

Spielfilm: 0:1, 1:2, 5:2, 7:4, 9:6, 10:7, 10:9, 12:9, 14:10, 14:14, 15:14 (HZ), 16:17, 18:17, 19:18, 19:20, 23:23, 24:25, 26:25, 28:26, 30:26, 31:29 (EN)