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Löwen siegen „schmutzig“ – Pleite für die SG (Kicker online)

Die Rhein-Neckar Löwen befinden sich weiterhin in glänzender Verfassung und eilen von Sieg zu Sieg. Am Samstag gab sich der Spitzenreiter auch in Gummersbach keine Blöße und gewann mit 30:28. Den nächsten Rückschlag setzte es indes für Flensburg, das am Abend bei der TSV Hannover-Burgdorf verlor. Die Niedersachsen sind genau auf einem ungeahnten Höhenflug wie die HSG Wetzlar, die sich bei Frisch Auf Göppingen durchsetzte.

Das Topspiel am Samstag fand schon am Nachmittag statt: Der VfL Gummersbach hatte Ligaprimus Rhein-Neckar Löwen zu Gast und brachte den großen Favoriten mächtig ins Wanken. In der Eugen-Haas-Halle stellte sich Gummersbach als ebenbürtiger Gegner heraus, bereitete den Badenern lange Zeit Kopfzerbrechen und hielt gut mit. Nach kleineren Anlaufproblemen lieferte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic den Löwen einen packenden Kampf, lag immer mal wieder auch in Führung und ging mit einem 12:12 in die Pause.

Und auch danach blieb es ein ausgeglichenes Duell, das hin und her wogte. In der Schlussphase knickten die Oberbergischen allerdings ein und gingen folglich leer aus. „Wir merkten von der ersten Sekunde an, wie heiß der VfL ist. In den ersten 30 Minuten haben wir sehr schlecht gespielt, trotzdem stand es Unentschieden zur Pause. Nach dem Wechsel haben wir dann Moral und Charakter bewiesen“, sagte Andy Schmid, der mit neun Toren bester Spieler der Gäste war. Dafür bekam der Spielmacher dann auch Sonderlob von Löwen-Manager Thorsten Storm: „Als es darauf ankam, hat Andy Schmid Verantwortung übernommen.“

Neben Schmid traf auch Gummersbachs Adrian Pfahl neunmal. Das dürfte ihm allerdings ein schwacher Trost sein, da die Rhein-Neckar Löwen den elften Sieg im elften Spiel einfuhren. Es war ein „schmutziger Sieg“, wie Uwe Gensheimer sagte, dennoch sicherte er den Löwen weiterhin Platz eins in der Tabelle.

Patrail lässt Hannover jubeln – Auch Wetzlars Höhenflug hält an

Drei Tage nach der deutlichen 27:34-Derbypleite in Kiel setzte es für die SG Flensburg-Handewitt den nächsten Rückschlag. Bei der TSV Hannover-Burgdorf unterlagen die Schützlinge von Trainer Ljubomir Vranjes mit 28:29 (12:13) und mussten die Niedersachsen in der Tabelle damit sogar vorbeiziehen lassen. Die Entscheidung in einer hart umkämpften Begegnung fiel erst vier Sekunden vor Schluss, als ein Freiwurf von Patrail zum 29:28 im Flensburger Tor einschlug. Die TSV hatte zuvor 26:28 zurückgelegen. Hannovers Morten Olsen und Flensburgs Anders Eggert zeichneten sich jeweils mit zehn Treffern aus.

Der Höhenflug der HSG Wetzlar hält. Bei Frisch Auf Göppingen setzten sich die Mittelhessen mit 27:23 durch. Dabei war Torhüter Nikola Marinovic der überragende Akteur auf dem Parkett. Unter anderem parierte er zwei Siebenmeter. Während Göppingen weiter in der unteren Tabellenhälfte feststeckt, belegt Wetzlar nach dem Erfolg weiterhin einen sensationellen vierten Platz. Der hessische Rivale MT Melsungen gewann am Samstag sein Heimspiel gegen GWD Minden 26:21.

Wichtiger Sieg für Neuhausen 

Am Freitag fuhr der TV Neuhausen seinen zweiten Saisonerfolg ein und sammelte wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der Aufsteiger bezwang zum Auftakt des 11. Spieltags zuhause Balingen-Weilstetten mit 34:29 (12:11). Gefährlichster Werfer der Gastgeber war Nico Büdel mit acht Treffern.