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Löwen stehen im Finale

Am Sonntag wartet beim Klaus-Miesner-Gedenkturnier der SC Magdeburg

Die Rhein-Neckar Löwen haben beim  23. Klaus-Miesner-Gedenkturnier um den Harz-Energie-Cup in Ilsenburg (Harz) das Finale erreicht. Die Badener gewannen die Gruppenspiele am Samstag gegen den norwegischen Meister Haslum HK und gegen den Schweizer Titelträger Kadetten Schaffhausen jeweils mit 33:26. Am Sonntag treffen die Löwen nun in der Ilsenburger Harzlandhalle um 15 Uhr auf den SC Magdeburg.

In der ersten Partie gegen den norwegischen Meister aus Haslum hatten die Löwen im ersten Abschnitt einige Probleme in der Abwehr. „Die Abstimmung kann noch nicht optimal funktionieren“, weiß Trainer Gudmundur Gudmundsson um den größten Gegner der Badener vor dem Start in die Bundesliga-Spielzeit 2012/13: die Zeit. Schließlich feiern die Löwen bei diesem Turnier in Sachsen-Anhalt eine Premiere, bestreiten die Spiele zum ersten Mal in der Vorbereitung mit komplettem Kader,  also mit den Olympia-Teilnehmern Zarko Sesum, Niklas Landin, Alexander Petersson, Gedeon Guardiola und Kim Ekdahl du Rietz.

Dabei waren die Löwen im ersten Durchgang nicht schnell genug auf den Beinen und verballerten einige Chancen. Die Folge war ein Rückstand zur Pause von 15:16. Nach dem Wechsel zeigte sich die Defensive verbessert. „Wir haben nur noch zehn Gegentore bekommen“, rechnete Gudmundsson. Was auch an einem bärenstarken Keeper Goran Stojanovic  lag. Der Montenegriner parierte 14 Bälle. „Eine bessere Abwehr ist Voraussetzung für Gegenstösse,  und so haben wir einige leichte Tore gemacht“. Dementsprechend drehten die Löwen die Partie und zogen über 21:19 (39.) und 24:20 (42.) auf 30:24 (52.) davon. Dabei erzielte Kim Ekdahl du Rietz fünf seiner insgesamt sechs Treffer und auch Alexander Petersson markierte seine ersten Tore für die Badener. „Unsere Neuzugänge sind alle heiß und super motiviert. Es macht mir einfach Spass, zu sehen, wie sie sich integrieren“, meinte Kreisläufer Bjarte Myrhol. Unterm Strich zog Trainer Gudmundsson ein realistisches Fazit: „Wir haben noch einige Baustellen. Aber das wissen wir und das war klar. Schließlich ist es das erste Mal, dass wir mit dem kompletten Kader so zusammenspielen.“

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanovic (ab 31.); Petersson (2), Sesum (3), Ekdahl du Rietz (6), Steinhauser (7), Gensheimer (6/2), Myrhol (4), Roggisch, I. Guardiola (2), G. Guardiola (3), Schmid, Gerlich, Bitz, Taieb.

Im zweiten Duell gegen den Schweizer Meister aus Schaffhausen legten die Löwen einen Blitzstart hin. 5:1 hieß es nach fünf Minuten und schnell wurde auch klar: Mit den Kadetten stand zwar ein stärkerer Gegner als zuvor auf der Platte, aber die Badener präsentierten sich auch besser, in der Abwehr und im Angriff. „Wir waren schneller und beweglicher in der Offensive und konnten von allen Positionen Tore erzielen“, resümierte denn auch Coach Gudmundsson, der aber auch lobende Worte für die Defensivleistung fand: „Unsere Abwehr agierte bärenstark.“ Hielten die Löwen die Schweizer bis zur Pause mit fünf Treffern auf Distanz (17:12), bauten sie im  zweiten Durchgang den Vorsprung kontinuierlich aus. Beim 31:21 (51.) waren es zehn Tore Differenz. Maßgeblichen Anteil daran hatte Rückraumspieler Zarko Sesum, der insgesamt neun Mal ins Schwarze traf. „Sicherlich hat man im ersten Duell gemerkt, dass wir zum ersten Mal nach Olympia so zusammengespielt haben. Aber beim zweiten Spiel war das schon um einiges besser. Allerdings ist ganz klar: Wir haben dennoch Fehler gemacht. Und diese müssen wir bis zum Bundesligastart minimieren.“ Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag.

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanovic (ab 31.), Petersson (5), Sesum (9/2), Ekdahl du Rietz (7) , Steinhauser (1), Gensheimer (4/1), Myrhol (2), Roggisch, I. Guardiola (1), G. Guardiola (2), Schmid (1), Gerlich (1), Bitz, Taieb.