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Löwen übernehmen Tabellenspitze- Interviews (RR)

(ad) Die Rhein-Neckar Löwen können weiter von der Meisterschaft in der Handball- Bundesliga träumen. Die Löwen gewannen in der ausverkauften Mannheimer SAP Arena das Spitzenspiel gegen den THW Kiel mit 29:26 (14:12) und übernehmen durch das bessere Torverhältnis die Tabellenspitze. Die Gudmundsson- Sieben hat es in den noch fünf verbleibenden Partien bis zum Rundenende selbst in der Hand, den ersten Platz zu verteidigen. Erfolgreichster Werfer für die Löwen vor 13 200 Zuschauern war Uwe Gensheimer mit sechs Treffern.

Den Gastgebern war deutlich anzumerken, um was es in diesem Duell geht. Anders als noch im Pokalduell gegen Flensburg am Samstag war die Löwen- Defensive heute Abend von Beginn an hellwach und auch in der Offensive ließen die Badener den Ball besser laufen- Das Spiel der Gelb- Blauen vom Start weg konzentriert und fokussiert. Den ersten Angriff schloss Kim Ekdahl du Rietz mit der 1:0- Führung für die Hausherren ab, dann setzte sich Niklas Landin mit seiner ersten Parade in Szene. Dem dänischen Keeper der Löwen sollte jedoch noch das ein oder andere weitere Husarenstück gelingen. Zunächst gelang Kiel jedoch durch Wiencek der Ausgleich, die Löwen legten durch Bjarte Mryhol wieder vor (2:1), Filip Jicha sorgte für das 2:2- zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal zwei Minuten gespielt. Dann folgte eine Schrecksekunde für die Löwen, Alexander Petersson knickte um und musste behandelt werden, für den Isländer kam Isaias Guardiola in den rechten Rückraum und der machte gleich einen guten Einstand mit seinem Treffer zum 4:2 (9.)- zuvor hatte Uwe Gensheimer per Strafwurf Tor Nummer drei für die Badener erzielt. Der THW konnte diesen Rückstand noch einmal ausgleichen- doch beim 4:4 in der elften Minute zog Kiel auch das letzte Mal in diesem Spiel gleich mit den Gastgebern. Die stellten nämlich eine starke Abwehr hin und ließen nun die Angriffe rollen: Ekdahl du Rietz, dreimal Groetzki, einmal Gensheimer und es stand 9:5 (16.)- Auszeit THW, Standing ovations von den Zuschauern in der SAP Arena. Und die Löwen hielten die Zebras auf Distanz. Auch weil Niklas Landin zum Siebenmeter- Killer avancierte: Beim Stand von 11:8 stach er den Ersten und nachdem Kiel in Überzahl auf 11:10 herangekommen war den Zweiten. So behielten die Badener bis zur Pause die Nase vorne, beim Stand von 14:12 kurz vor dem Wechsel zappelte der Ball zwar noch einmal im THW-Tor, dieser Treffer zählte jedoch nicht. Der direkte Freiwurf von Andy Schmid wurde geblockt, mit zwei Toren Vorsprung für die Gastgeber wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Abschnitt dauerte es nur fünf Minuten, bis Kiels Coach Alfred Gislasson die Auszeit nahm, denn die Löwen erwischten einen furiosen Start. Beim ersten Gegenstoß über Patrick Groetzki krachte der Ball zwar noch an die Querlatte, aber dann markierte Kim Ekdahl du Rietz das 15:12, Niklas Landin blieb auch beim dritten Siebenmeter der Kieler schadlos, Andy Schmid und Isaias Gurdiola trafen- fünf Tore Vorsprung für die Badener (17:12/ 35.). Nun war das Selbstvertrauen auch für die etwas riskanteren Würfe da und die nahm sich Andy Schmid- mit Erfolg. Zweimal traf der Schweizer in Folge- 19:13, der Löwen- Express hatte den THW fest im Griff und schraubte den Vorsprung bis zur 46. Minute auf acht Tore hoch (25:17). Damit war den Zebras der Zahn gezogen. In den letzten fünf Minuten ließen die Löwen dann beim Stand von 29:22 noch vier Gegentreffer in Folge zu. Dies war allerdings das einzige Manko der Gelb- Blauen in einem unterm Strich starken Spiel.   

Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Uwe Gensheimer, Bjarte Mryhol und Gudmundur Gudmundsson gesprochen