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Löwen verlieren den Faden und den ersten Punkt

Nach drei Siegen folgt zum Pflichtspiel-Auftakt 2021 das erste Remis in der EHF Euro League

Uwe Gensheimer war der Löwen bester Werfer.

Spiel eins im Jahr 2021 bringt den Rhein-Neckar Löwen einen Punkt. Am Dienstagabend schlossen sie ihr nach Schaffhausen verlegtes Heimspiel gegen die dort heimischen Kadetten mit 30:30 (17:13) ab. Der erste Punktverlust in der EHF Euro League war erhöhter Schludrigkeit in Durchgang zwei geschuldet sowie einer am Ende sehr soliden Leistung des Gegners. Bester Löwen-Werfer in einer stark dezimierten Mannschaft war Uwe Gensheimer mit neun Treffern. In der Tabelle von Gruppe D bleiben die Löwen klar die Nummer eins, stehen jetzt bei 7:1 Punkten. Die Kadetten halten sich mit 4:2 Zählern ebenfalls auf Kurs Achtelfinale.

Antreten mussten die Löwen ohne die verletzten Mikael Appelgren und Nikolas Katsigiannis sowie die in Schutz-Quarantäne befindlichen WM-Rückkehrer Andreas Palicka, Albin Lagergren und Romain Lagarde. Die erste Sieben im Angriff bilden David Späth (Tor), Uwe Gensheimer, Lukas Nilsson, Andy Schmid, Jannik Kohlbacher, Niclas Kirkeløkke, Patrick Groetzki. In der Abwehr steht eine 3-2-1-Formation um den Innenblock aus Ymir Örn Gislason und Ilija Abutovic.

Die Löwen unterstreichen die Worte ihres Trainers, der im Vorfeld der Partie von großer Vorfreude auf den Neustart nach der Winterpause sprach. Jannik Kohlbachers 1:0, Patrick Groetzkis 2:0, Uwe Gensheimers 3:0 – das geht alles viel zu schnell für die Kadetten (5.). Nach vier Minuten und 15 Sekunden sieht sich Schaffhausens Trainer Adalsteinn Eyjolfsson zur ersten Auszeit gezwungen. Danach schaffen es seine Männer, die hohe Fehlerquote der Anfangsphase zu reduzieren. Drei Minuten später steht es nur noch 4:3 für die RNL (8.).

Erst zündet Andy Schmid, dann zünden seine Landsleute

Andy Schmid im Duell mit zwei Kadetten-Spielern.

Andy Schmid mit seinem ersten Tor und einem Zuckerpass auf Kohlbacher stellt die Drei-Tore-Führung wieder her (6:3, 10.). Den nächsten Schritt leiten wieder die Schweizer ein, als sie in Unterzahl und mit herausgenommenem Torwart zwei Fehler in Folge machen, die Löwen zu Treffern ins leere Tor einladen. Schmid und Ymir Örn Gislason lassen sich nicht lange bitten, treffen zum 11:7 und 12:7 (21.). In die Halbzeit geht es mit einer 17:13-Führung für die Löwen. David Späth kommt auf drei Paraden, Kapitän Gensheimer auf vier Treffer. Vor allem das Tempo-Spiel läuft im ersten Spiel nach über einem Monat Pause schon wieder richtig gut.

Der Start in Halbzeit zwei gelingt den Schweizern besser. Mit seinem siebten Treffer bringt Donat Bartok Schaffhausen auf 19:17 ran. Martin Schwalb reagiert mit einer Auszeit (37.). Den Lauf der Kadetten stoppt er damit nicht. Immer öfter steht der Block der Schweizer, im Gegenstoß machen sie kurzen Prozess. Luka Maros mit seinem vierten Treffer stellt auf 21:19 (41.), Bartok mit seinem neunten Tor den Anschluss her (21:20, 42.). Ein Doppelpack von Maros bringt die erste Kadetten-Führung beim 21:22 (44.).

Martin Schwalb nimmt seine letzte Auszeit, bringt den siebten Feldspieler (44.). Zwar stabilisiert sich das Löwen-Spiel wieder, aber auch die Schweizer bleiben voll in der Partie, legen immer wieder vor. Nach einem Steal erhöhen die Kadetten auf 22:24 (46.). Auch nach dem Ausgleich durch Gensheimers siebten Treffer (26:26, 51.) bekommen die Löwen das Ruder nicht mehr in die Hand. Gislason sieht nach seinem Einsteigen gegen Bartok die Rote Karte (52.). Dass sie nach dem 27:29 (56.) am Ende noch einen Punkt holen, ist insbesondere einer starken Parade von David Späth in der Schlussminute zu verdanken.

Rhein-Neckar Löwen – Kadetten Schaffhausen 30:30 (17:13)

Die Kadetten bejubeln das Remis wie einen Sieg.

Löwen: Späth, Gierse (39.-59.) – Schmid (3), Gensheimer (9/4), Scholtes, Veigel, Kirkeløkke (2), Patrail (1), Tollbring (1), Ahouansou, Abutovic, Groetzki (4), Gislason (2), Nielsen, Nilsson (4), Kohlbacher (4)

Kadetten: Pilipovic (ab 31.), Biosca – Ben Romdhane, Montoro (1), Zehnder, Csaszar, Schmidt (2), Schopper, Bartok (9), Novak, Gerbl (1), Maros (8), Schelker, Frimmel (2/1), Tominec (4), Herburger (1)

Trainer: Martin Schwalb – Adalsteinn Eyjolfsson

Schiedsrichter: Said Bounouara / Khalid Sami (Frankreich)

Strafminuten: Abutovic (4), Nielsen (4), Gislason (2) – Herburger (4), Bartok (2), Frimmel (2)

Rote Karte: Gislason (52., grobes Foulspiel)

Siebenmeter: 4/6 – 1/2

Löwen: Tollbring und Schmid verwerfen (35./38.)

Kadetten: Tominec verwirft (12.)

Spielfilm: 3:0, 4:1, 4:3, 6:3, 6:5, 8:5, 9:6, 10:7, 12:7, 14:9, 15:10, 16:11, 17:13 (HZ), 19:15, 19:17, 21:19, 21:22, 22:24, 23:25, 24:26, 26:26, 27:29, 29:29, 29:30, 30:30 (EN)

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