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Löwen verpassen Turniersieg

23:29 (8:14) Niederlage gegen den THW Kiel

Die Rhein-Neckar Löwen haben den Titelhattrick beim Klaus-Miesner-Gedenkturnier um den Harz-Energie Cup verpasst. Der Sieger der vergangenen beiden Jahre scheiterte am heutigen Nachmittag im Finale der 25. Auflage des erstklassig besetzten Turniers am THW Kiel mit 23:29 (8:14). 

Vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Harzlandhalle von Ilsenburg erwischte der deutsche Meister aus Kiel den besseren Start in das Finale. Die schnelle 2:0 Führung des THW drehten die Löwen allerdings nach acht Minuten durch ein Tor von Bjarte Myrhol, nach zwei Gensheimer Treffern zuvor, in die erste eigene Führung.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase konnte sich zunächst keine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen. Eine Zeitstrafe der Löwen gegen Kim Ekdahl du Rietz nutzte Kiel um einen 3:5 Rückstand in eigener Überzahl zum 5:5 auszugleichen.

In einer hart umkämpften Partie sahen sich die Löwen in der ersten Halbzeit oft durch Zeitstrafen in Unterzahl, so musste Bjarte Myrhol schon nach rund einer Viertelstunden zum zweiten Mal auf die Strafbank. Die sich bietende Überzahl nutzte Kiel nun konsequent, beim 9:6 durch ein Tor von Steffen Weinhold führte der Meister nach 24. Minuten erstmals mit drei Treffern.

Die Löwen konnten sich in dieser Phase bei Niklas Landin bedanken. Der Däne entschärfte noch reihenweise die Würfe des THW, darunter auch einen Strafwurf von Joan Canellas. Zur Pause führten die Zebras deutlich mit 14:8, auch weil die Löwen sich zum Ende der ersten Halbzeit mehr und mehr in Einzelaktionen verstrickten, und mit leichtfertigen Ballverlusten den THW zu schnellen Toren einluden. 

Nikolai Jacobsen schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach neun Minuten in der zweiten Hälfte lagen die Löwen beim 14:16 nach einem Tor von Andy Schmid, der Schweizer wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt, wieder in Reichweite des THW. Näher als zwei Treffer kam der Vizemeister dem Meister jedoch nicht mehr. Kiel fing sich aus der kurzen Schwächephase und lag zehn Minuten vor dem Ende beim 23:17 Zwischenstand wieder deutlich in Führung.

Die Löwen bewiesen jedoch Moral, gaben sich nicht auf und kamen trotz vieler personeller Wechsel fünf Minuten vor dem Ende noch einmal auf 20:24 heran. Am Ende siegte der THW mit 29:23 (14:8). “ Ich bin enttäuscht, dass wir unsere gute Form der bisherigen Saisonvorbereitung heute leider nicht bestätigen konnten. Richtig zufrieden bin ich eigentlich nur mit den ersten zehn Minuten. Danach hatten wir zu viel Respekt vor Kiel, haben nicht genug Druck aufgebaut und mit unseren technischen Fehlern dem THW die Sache einfach gemacht. Dennoch war das heute trotz der Niederlage ein wichtiger Test für uns, wir haben gesehen was wir noch verbessern müssen“, so Nikolaj Jacobsen abschließend. Auch Patrick Groetzki stimmte seinem Trainer bei: “ Was mich trotz dieser Niederlage hoffen lässt, Kiel hat eigentlich nur unsere eigenen Fehler ausgenutzt. Wenn wir die abstellen, kann das ganz anders laufen.“

THW Kiel – Rhein-Neckar Löwen 29:23 (14:8)

Aufstellung und Tore Rhein-Neckar Löwen: Landin (1.-52.), Rutschmann (52.-60.); Schmid (3/1), Gensheimer (3/1), Sigurmannsson (2), Myrhol (3), Mensah (5), Groetzki (4), Reinkind, Guardiola, Petersson (1), Ekdahl du Rietz (2)