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Löwen verspielen klare Führung (RNZ)

Lübbecke. (miwi) Die Rhein-Neckar Löwen haben gestern Abend den ersten Auswärtspunkt in der Handball-Bundesliga liegen lassen. Die Mannschaft von Gudmundur Gudmundsson kam über ein 24:24 (13:10) beim TuS Lübbecke nicht hinaus, bleibt aber weiter Tabellenführer. In einer hektischen Begegnung gaben sie dabei in der zweiten Halbzeit eine klare Führung (17:11) aus der Hand.

„Wir wussten, dass es hier schwer werden würde“, sagte Alexander Pettersson unmittelbar nach dem Spielschluss. Der Isländer schwang sich in der entscheidenden Phase zum wichtigsten Faktor der Löwen auf, doch sein Einsatz und der seiner Teamkameraden reichten nicht für zwei Punkte. „Die Kleinigkeiten haben am Ende wieder entschieden“, sagte der Linkshänder, der sieben Tore warf, darunter auch den letzten Löwen-Treffer zum 24:23.

Nachdem die Löwen einen Blitzstart in die Partie hinlegten und schon nach drei Minuten mit 4:0 vorne lagen, übernahmen anschließend die Schiedsrichter die Initiative. In einer keineswegs hart geführten Partie verteilten sie eifrig Zeitstrafen. Zehn davon gab es allein im ersten Abschnitt, sieben erhielten die Löwen. Den Höhepunkt des Zwei-Minuten-Festivals gab es sieben Sekunden vor der Pause, als Oliver Roggisch seine dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte sah und für sein anschließendes Reklamieren mit weiteren zwei Minuten bedacht wurde. Bitter für den Löwen-Abwehrchef!

Lange ließen sich die Löwen von den äußeren Umständen nicht beeinflussen und zogen ihr Spiel konsequent durch. Bis zum 17:11 durch Zarko Sesum (38.) hatten sie die Partie im Griff, doch danach leistete sich die Gudmundsson-Truppe eine „Auszeit“ im Angriff. Neun Minuten blieben sie ohne eigenen Treffer und plötzlich waren der TuS und die Fans in der Merkur Arena da – 17:17. Erst Andy Schmid durchbrach den Bann zum 18:17. „Das liegt nicht an der Kraft“, wollte Petersson von einem Verschleiß nichts wissen.

Kurz danach lag der TuS dennoch zum ersten Mal in dieser Partie in Führung (19:18). Anschließend marschierten beide Teams im Gleichschritt zum 24:24, ehe Andy Schmid 30 Sekunden vor dem Ende den Ball verlor. Doch den einen Punkt verteidigten die Löwen in den abschließenden Sekunden mit viel Einsatz.

TuS N-Lübbecke: Quenstedt, Blaziko – Svensson (2), Vukovic (5), Niemeyer (1)- Wilke (5/4), Tluczynski – Loke (2)- Pajovic (1), Arnaudovski (3), Gartmann (n.e.), Niewrzawa, Schöngarth (3), Remer (2)
Rhein-Neckar-Löwen: Landin, Stojanovic (ab 55.) – Petersson (7), Schmid (6/5), Sesum (4) – Groetzki, Sigurmannsson (5) – Myrhol (2) – Roggisch, Ekdahl du Rietz, Isaias Guardiola, Djozic (n.e.), Steinhauser, Gedeon Guardiola
Spielfilm: 0:4, 3:7, 6:8, 9:13 (25.), 10:13 (Halbzeit.), 11:16,19:18, 22:22, 24:24,, 24:24 (Endstand). Strafminuten: 10/16. Siebenmeter: 4/4 – 6/5; Zuschauer: 1.900; Schiedsrichter: Blümel / Loppaschewski (Berlin).